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1941-06-22 @ Festung Brest
Geschichte Port Woling - Die Festung Brest in Belarus. Der Ort steht heute als Mahnmal für Jene, die am 22. Juni 1941 zum faschistischen Überfall auf die Sowjetunion den ersten Schlag auf sich nahmen. Teile einer deutschen Friedensdelegation hatten sich dieser Geschichte gewidmet und den Ort im März 2023 besucht.
Aktualisiert am 07.05.2023 - neuer Abschnitt “DIE DEN ERSTEN SCHLAG AUF SICH NAHMEN”
Gedenken in der Festung Brest in Belarus
Außenpolitische Mission
Ich - ein → Friedenssoldat für immer - berichte hier von meiner Reise mit Freunden und Friedensfreunden sowie ihrer wunderbaren gemeinsamen Erfahrung im März 2023 in Belarus. Eine Gruppe von etwa 50 Deutschen sowie Unterstützern aus Luxemburg, Österreich und der Schweiz war im März 2023 in Belarus unterwegs als Botschafter auf einer Friedensmission. Die Freunde handelten als Friedensbotschafter auf außenpolitischer Mission. Sie handelten in einer nicht trivialen Angelegenheit unter den Augen der Regierung, Öffentlichkeit und den Medien von Belarus.
Zu unserer Belarus-Mission habe ich ausführlichere Informationen, bzw. einen Gesamtbericht veröffentlicht unter meinem Beitrag → »Friedensmission in Belarus«.
In dem hier vorliegenden Beitrag geht es um ein Gedenken an die Verteidiger der Festung Brest - …
… Jene, die den ersten Schlag auf sich nahmen.
Sind wir befreit?
In diesen Tagen jährt sich der Tag der Befreiung vom Faschismus. Der Tag des Überfalls des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion. Und der 22. Juni 2023 steht uns bevor. Ich frage euch und die Welt: Sind wir vom Faschismus befreit? Wir leben in einer Zeit mit ähnlichen Ambitionen, die erneut vom damaligen Aggressor ausgehen. Gedenken wir in diesen Tagen Jenen in der Festung Brest in Belarus, DIE DEN ERSTEN SCHLAG AUF SICH NAHMEN. Trotz alledem und NICHT VERGESSEN! Mit meinen Friedensfreunden Owe Schattauer, Kayvan Soufi-Siavash (alias Ken Jebsen), Sascha Gottwald, Dirk Pohlmann, Oliver, Andreas, Reno, Robert und Robert, Christian, Silke, Daniel, Sven, Chris und Weiteren waren wir in Belarus auf diplomatischer Mission, um nicht zu vergessen.
Festung Brest
Wir sind in Brest - auf der anderen Seite der Nahtlinie - ohne Frieden ist Alles Nichts!
WIR reden nicht vom Frieden. Wir machen Frieden, machen Nägel mit Köpfen für Vielfalt, Wahrheit, gelebten Antifaschismus und eine gerechte Welt. Auf der anderen Seite der vom Westen gezogenen neuen Nahtlinie zeigen wir unseren Gastgebern, dass es auch ein anderes Deutschland gibt, als es die nazistische, kriegerische deutsche Führung zeigt.
Ich stand schon einmal als Offizier auf der anderen Seite - der Seite von Friedenssoldaten für immer und werde nie von dort weichen. Dem Teilen und Herrschen der Täuscher schieben wir durch unsere Friedensarbeit einen Riegel vor.
Mein Freund Sascha Gottwald und ich waren am letzten Tag vor der Abreise aus Belarus in der Festung Brest. Für mich war der Besuch in der Festung und unser Auftreten in Chatyn sehr bewegend und gleichzeitig die Erfüllung eines Schwurs aus dem Jahr 1988 an den gleichen Orten. Ja - damals hatte ich es geschworen, hierher zurückzukehren. Nun ist es vollbracht … der Besuch - aber nicht abgeschlossen die Friedensarbeit.
Ich konnte den Helden wieder in die Augen sehen … mein Fahneneid hat Bestand …
Schaut in dieses Gesicht - das Gesicht des Soldaten. Ich tat es in der Festung Brest erstmals mit 26 Jahren als Oberleutnant der einzigen deutschen Friedensarmee. Nun - mit fast 62 - kann ich sagen, dieses Gesicht hat mich geprägt für immer. Es hat mich zu dem Soldaten gemacht, der ich bin - dem Friedenssoldat für immer.
“Soldaten - wir ziehen in den Frieden!”
… getreu meinem »Manifest der Friedenskameraden« -
Die heutige Gedenkstätte der Festung Brest wird im Zentrum durch ein skulptur-architektonisches Ensemble geprägt. Es umfasst in sich das Hauptmonument „Mutigkeit“, einen Bajonett-Obelisken, die Skulpturanlage „Durst“, deinen Platz für Zeremonien, 3 Reihen Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen und das Monument “Der Mut”, einer Skulptur eines Soldaten, daie 33,5 Meter hoch ist. An dem Hauptmonument schließt sich ein 100 Meter hoher Obelisk „Bajonett“ (Styk) ian.
Am Haupteingang der Gedenkstätte befindet sich ein riesiger Stern, der in einem Betonbaustein eingeschnitten ist. An seiner Rückseite gibt es Reliefabbildungen, die über einzelne Stellen der heroischen Verteidigung der Festung erzählen. Hier kann man das Lied von A. Alexandrow „Der Heilige Krieg“ und die Regierungsmittelung über den Angriff des deutsch-faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion hören (siehe Video).
DIE DEN ERSTEN SCHLAG AUF SICH NAHMEN
Der Überfall
Nach einer als Narrativ erscheinenden Auffassung nahm an diesem konkreten Ort der Überfall auf die Sowjetunion seinen Anfang. Der Überfall auf die Sowjetunion geschah aber nicht nur an diesem Ort. Er geschah in einer geballten, lange systematisch geplanten strategischen Operation der deutschen Wehrmacht und ihrer Verbündeten entlang der gesamten Westgrenze der Sowjetunion.
Wer nahm den ersten Schlag auf sich? Natürlich die sowjetischen Grenztruppen, die naturgemäß zur Umsetzung ihres essenziellen Auftrages entlang der Grenze disloziert waren.
Die Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere der sowjetischen Grenztruppen nahmen den erste Schlag auf sich. Klar war - zu entscheidenden, den Krieg wendenden Kampfhandlungen waren sie nicht in der Lage, auch nicht ausgerüstet. Entsprechend ihres Auftrages banden sie aber temporär an der gesamten Front militärische Kräfte des Gegners, zerschlugen Teile und zeigten dem Feind zuerst, wem er gegenüberstand.
Im Bereich Brest kämpfte die kleine Garnison 32 Tage, fast ohne Wasser und Lebensmittel, mit wenig Waffen und Munition, gegen zahlenmäßig weit überlegene Kräfte des Feindes – bis zur letzten Patrone.
Der Großteil der damaligen Verteidiger der Festung Brest - einer ehemals zaristischen Grenzfestung des 19. Jahrhunderts - waren Angehörige der sowjetischen Grenztruppen. Es waren auch Angehörige der regulären Sowjetarmee in der Festung stationiert.
Wahrheit
Aus unserer Reisegruppe zur Friedensmission in Belarus fühlte ich mich der Festung Brest ganz besonders verbunden - ich fühle schon seit Jahrzehnten eine ganz besondere Bindung und Beziehung zu ihr.
Hier war ich und hier musste ich wieder sein.
Was ist die Wahrheit - was die “richtige” Geschichte?
Warum meine besondere, ganz feste, fast spirituelle Bindung?
Das möchte ich hier kurz erklären.
Gibt es eine Wahrheit in Konflikten von Systemen und Staaten? Heißt es nicht, die Geschichte und Wahrheit schreiben die Sieger?
Für mich als dialektisch denkender und handelnder Mensch ist die Wahrheit keine einfache, sondern eine komplexe Sache. Schreiben die Sieger die Wahrheit? Wohl nicht immer! Wahrheit ist sicher eine Frage des Blickwinkels, der Stellung der Geschichtsschreiber zu den Auftraggebern eines Krieges und vor allem eine Frage des Nutzens, den diese oder jene Seite aus einem Krieg zieht. Jene, die Kriege für das oberste Finanzkapital organisieren, werden am Ende von Kriegen und Auseinandersetzungen - sofern sie als “Sieger” hervorgegangen sind - wohl mit der Umdeutung der Wahrheit keine Mühe besitzen und es eher als Notwendigkeit erachten. Jene, die einen Auftrag zur Verteidigung der Mutter Erde und der ganzen Gesellschaft haben, werden Ursachen, Etappen und Ergebnisse eines Krieges in der Entwicklung und im Zusammenhang betrachten, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
Die Tragödie heutzutage - die Wahrheit über die Grenztruppen der DDR wurde gleichfalls durch die vermeintlichen Sieger umgeschrieben. Die Leitmedien haben ganze Arbeit geleistet. Der “Durchschnitts-Deutsche” lebt im Glauben, an der Grenze hätten damals nur schießwütige Grenzer gestanden. Die eigentliche Wahrheit ist allerdings eine Andere und viel komplexer. Will sie Jemand noch hören?
Die Wahrheit zur Festung Brest ist die Wahrheit über den heldenhaften Kampf und das Opfer ihrer Verteidiger am 22. Juni 1941 und in den folgenden 32 Tagen.
Grenzgeschichte
Ja - zurück zu meiner Bindung zu den damaligen Opfern. Diese Beziehung entspringt der Wahrheit. Ich war als Militär und Offizier in meiner Ausbildung an einer Offiziershochschule für die vorderste Linie an der Nahtlinie zwischen den beiden großen Systemen ganz besonders darauf ausgebildet und trainiert worden, im Falle eines Überfalls mit meinen Soldaten und Kameraden den ersten Schlag auf uns zu nehmen. Dieser Aufgabe hätten wir im Konfliktfall sicher nur kurzweilig nachkommen können - bis eben Verstärkung eintrifft.
Die Situation und Gefahr war damals zwischen den beiden großen Weltsysteme so. Siehe auch mein Beitrag → Grenzweg Gerstunger Forst und → Grenzgeschichte. Ich als Zeitzeuge und Soldat an der Nahtlinie - als Friedenssoldat für immer - hätte noch viel mehr darüber zu berichten.
Genau für diese Situation hatte ich mich in meiner militärischen Laufbahn entschieden und meinen Eid geleistet. Ich stand auch in einer der 3 Hauptstoßrichtungen der NATO-Planungen - jahrelang an der vordersten Linie. Die Aggressivität der NATO war in Zeiten des Kalten Krieges kaum weniger brisant, als heute. Die deutsche Teilung war eine historische Folge des Hitlerkrieges. Im Ergebnis war die Grenze keine innerdeutsche, sondern eine Nahtlinie zwischen NATO und Warschauer Pakt - eine der empfindlichsten Grenzen der Welt. Es war eine Zeit, in der jederzeitig ein besonnenes Handeln meiner Person und das meiner Kameraden an der Nahtlinie das Allerwichtigste war. Es galt täglich im wackligen Frieden zwischen den Systemen einen Funken zu verhindern, der am Ende die Welt erschüttert hätte. Das im Grenzdienst für den Frieden sicherzustellen, war meine Herausforderung, die jeden Tag an mir nagte.
I.d.R. ist man dann - wenn es gilt, den ersten Schlag auf sich zu nehmen, also im Ernstfall - dem Untergang geweiht. Das war uns damals auch klar. Nun - da der Westen den Osten - den Garant für den Frieden - niedergerungen hat (und ich vertrete nicht die These, dass es das Volk der DDR war), zählt diese Wahrheit nicht mehr. Es sei denn, dass wir den Schwur ernst nehmen - den Anfängen zu wehren UND nicht zu vergessen. Schauen wir heute in die Ukraine - ging der Maidan vor 9 Jahren vom Volk aus? Schauen wir in den Mittelmeerraum und die Veränderungen in den arabischen Ländern - gingen sie vom Volk aus oder entsprangen sie nicht eher Regime-Change-Operationen der Geheimdienst-Organisationen der US-Administration und ihrer NATO?
Schauen wir auf alle Kriege dieser Welt seit 1945 - von wo gingen sie aus?
Schuld und Schwur
UND die Besatzung in der Festung Brest und entlang der Grenze der Sowjetunion - ja, das waren eben die Kräfte, die Soldaten der Sowjetarmee, die tatsächlich vor 82 Jahren den ersten Schlag auf sich nahmen, lange Widerstand leisteten, als die Front schon weit Richtung Osten war - die damit wichtige Kräfte banden … und fast alle umkamen.
Ich stand am 24. März 2023 nach 36 Jahren wieder unter dem Soldaten des Hauptdenkmals der Festung Brest. Ich stand lange Zeit dort mit mir allein - von allen Seiten neben ihm - siehe meine vielen Fotos (unten in diesem Beitrag). Ich unterhielt mich mit ihm in Gedanken. Schaut tief in sein Gesicht, seine Augen, seinem Ausdruck, seine Falten, sein Entsetzen und gleichzeitig seine Entschlossenheit. Er hat damals die Stellung gehalten - bis zum Tod.
Und ich habe fast Schuldgefühle.
Wir an der Grenze zwischen den Systemen haben unsere Stellung vor 33 Jahren verlassen. Ich schwor mir aber, der Friedenssoldat für immer zu bleiben, der ich war. Und das habe ich gehalten - suche aber immer den Weg zu diesem Soldaten. Der Friedenssoldat für immer, der ich bin, hatte in Belarus eine ganz klar umrissene und geäußerte Mission. Die Festung Brest spielte für mich im Gesamtablauf eine entscheidende Rolle.
Mit Sascha war ich dort - und habe somit einen Teil meines Schwur erfüllt.
Als Zeitzeuge am Ort des Geschehens
Die Person, die am meisten dorthin gehört - ich ein Zeitzeuge einer Zeit an der brisanten Nahtlinie - war in Brest - ich, ein Grenzer-Kamerad und Genosse dieses Soldaten - ein ganz wichtiger Zeitzeuge der Zeit vor 40 Jahren, als der Frieden genauso in Gefahr war, als auch ich und meine Soldaten an einer Nahtlinie da standen, um - wenn es sein muss - den ersten Schlag auf uns zu nehmen.
Ich hoffe nur, dass die Belarus-Freunde in der heutigen, erneut brisanten Zeit militärisch gut vorbereitet sind und auch die nötigen Lehren aus den militärischen Geschehnissen vor, während und nach dem 22.06.1941 gezogen haben.
Ich hatte damals (vor 36 Jahren) in und um Brest direkten Kontakt zu den sowjetischen Grenzern - war auch in ihren Einheiten am Bug. Ich habe auch den Eindruck, dass das Thema Nahtlinie - die neue Nahtlinie, ihre Bedeutung -, die der Westen geschaffen hat, noch nicht richtig bei Vielen angekommen ist. Ankommen kann das nur bei einem tiefen Einblick in geopolitische Zusammenhänge der Gegenwart und das Ringen um eine multipolare, friedliche Welt.
In Belarus in Minsk versuchte ich mit deutlichen Worten in der Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen - klarer konnte ich mich nicht ausdrücken.
Ich für mich weiß, meinem gefallenen Kamerad(en) in der Festung werde ich irgendwann wieder einen Besuch abstatten.
Die Schlacht um die Festung Brest
Zurück zur Schlacht um die Festung. Die Festung Brest war eine der Bastionen des militärischen Widerstands.
Die Verteidiger von Brest gehörten zu Jenen, die als Erste den Schlag des deutschen Aggressors auf sich nahmen und heldenhaft faschistische Verbände banden.
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Im Rahmen des faschistischen Unternehmens Barbarossa (22.06.1941 bis 05.12.1941, Plan zur Eröffnung des Angriffs- und Vernichtungsfeldzuges der deutschen Wehrmacht in der Sowjetunion) wurde am 22. Juni die Grenzen zur → Sowjetunion überfallen. Die Verteidigung der Festung Brest ist eine der ruhmreichsten Seiten der Roten Armee. Die Ereignisse um die Verteidiger und ihr Heldentum wurden jedoch erst viele Jahre später bzw. nach der Befreiung in der UdSSR bekannt.
Die Schlacht um die Festung Brest schildert ein Auszug aus der Website Russia Beyond und dem Beitrag → Deutscher Überfall auf Sowjetunion: Schlacht um die Festung Brest (Quelle: Russia Beyond, Stand 14.04.2023):
“Die Festung Brest an der Westgrenze des sowjetischen Belarus war am 22. Juni 1941 das erste Ziel der deutschen Armee. Es war auch die erste unangenehme Überraschung für den Feind, der erkannte, dass das Eindringen in die UdSSR kein einfacher Spaziergang werden würde.
Die Schlacht, die sich hier entfaltete … sollte von der 45. Division der Wehrmacht, der ehemaligen Division des österreichischen Heeres, die bis zu 15.000 Mann zählte, geführt werden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich in der Festung 9.000 bis 11.500 Soldaten der sowjetischen 4. Armee, Grenzschutzbeamte sowie bis zu 600 Familienangehörige des Führungsstabs.
Nachdem die Festung massiv durch die deutsche Artillerie beschossen worden war, griffen die ersten feindlichen Infanterie-Einheiten an. Trotz der Tatsache, dass sich die Besatzung der Garnison infolge des unerwarteten Angriffs in mehrere separate Verteidigungsstellungen aufspaltete, konnten die Verteidiger acht deutsche Angriffe abwehren und den Feind teilweise vernichten und zurückdrängen.
Ein Teil der Garnison konnte sich am 22. Juni vor 9 Uhr morgens aus der Festung zurückziehen, bevor sie vollständig vom Feind eingekreist war. Im Inneren kämpften die Überreste mehrerer Schützenregimenter, ein Bataillon der Begleittruppe des Geheimdienstes NKWD und Grenzschutzkommandos weiter. Sie leisteten heftigen Widerstand und erlaubten dem Feind nur in einigen Teilen der Zitadelle, Fuß zu fassen. Mehr als einmal kam es zum Nahkampf.
Eines der größten Widerstandsgebiete war der Abschnitt der ringförmigen Kaserne im östlichen Teil der Zitadelle, der von den Deutschen ‘Haus der Offiziere’ genannt wurde. Nach dem von hier aus die deutsche Infanterie ausgeschaltet worden war, bildeten mehrere separate Truppenteile eine einzige Kampfgruppe, die bald darauf versuchte, aus der Festung auszubrechen, was aber scheiterte. Die Kaserne hielt sich bis zum 26. Juni, als deutsche Pionierkräfte die Befestigungsanlagen unterminierten und sie zum Einsturz brachten.
Am 30. Juni war der Widerstand der organisierten Truppenteile in der Festung beendet, aber einzelne Soldaten kämpften noch lange weiter. Auf einer der Festungsmauern ist die Inschrift zu lesen: ‘Ich sterbe, aber ich ergebe mich nicht! Leb wohl, Vaterland. 20/VII-41.’
Nach deutschen Angaben wurden bei der Erstürmung der Festung Brest mehr als siebentausend Soldaten der Roten Armee gefangen genommen, etwa zweitausend starben, einige schafften den Durchbruch nach außen. Die Wehrmacht hatte mehr als fünfhundert Tote und etwa siebenhundert Verwundete zu verzeichnen. „Die Russen in Brest-Litowsk kämpften extrem standhaft und hartnäckig. Sie zeigten eine hervorragende Infanterieausbildung und bewiesen einen bemerkenswerten Kampfwillen“, schrieb Generalleutnant Fritz Schlieper, Kommandeur der 45. Infanterie-Division.
Aufgrund des Chaos der ersten Kriegsmonate hatte niemand in der Sowjetunion eine Ahnung von der heldenhaften Leistung der Festungs-Verteidiger. Aber davon erfuhr man erst im Februar 1942, als die Rote Armee in der Nähe von Orjol das Archiv des Hauptquartiers der besiegten deutschen 45. Division beschlagnahmte. Die heroische Verteidigung wurde erst in den Fünfzigerjahren weithin bekannt und zu einem der wichtigsten Symbole des Sieges.”
Resümee
Die Festung Brest steht nicht nur für das Gedenken an die Geschichte und den heldenhaften Widerstand der sowjetischen Soldaten. Sie steht als Symbol immer dafür, dass es NIE einem Aggressor gelingen wird, Belarus und Russland niederzuringen.
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Owe Schattauer - streitbarer Humanist, Rapper, Unternehmer, Friedensaktivist, Aktivist für Presse- und Meinungsfreiheit, alias “C-Rebell-um”, alias “die Stimme der Liebe” (ehem. “die Stimme des Zorns”) - hat mit Gespür für die damaligen Geschehnisse die Situation korrekt erfasst:
“Jedem, der sich noch nicht durch Drill, mediale Demagogie und Manipulation oder Innere Führung der Armee das Hirn hat umstülpen lassen, sollte klar sein, was es am Ende bedeutet, gegen Russland oder dessen Verbündete, das Kriegsbeil zu schwingen! Lasst es nicht darauf ankommen - schon allein nicht im Interesse eurer Nächsten! Harrt nicht nur der Dinge - Steht auf und sagt NEIN! Seid euch bewusst, dass ein weiterer Weltkrieg uns ALLE treffen wird .… und zwar absolut beispiellos. Was meint ihr, was passieren würde wenn Deutsche wieder mit entsicherten Waffen nach Osten ziehen würden. Die Antwort und Warnung von Russen ist heute in aller Einigkeit aller Menschen in dem Land (egal welcher politischen Strömung oder Haltung zu dem Ukraine-Krieg) immer dieselbe - Zitat: ‘Dieses Mal werden wir keine Gnade zeigen … wir werden von Deutschland und den Deutschen nichts übrig lassen! Eine 4. Chance unsere Kinder zu töten und unser Land zu verwüsten, wird es nicht geben! Wenn du als Freund kommst, teilen wir gerne Haus, Essen, Musik und Tanz mit Euch. Wenn ihr aber als Feind unsere Kinder in Gefahr bringt, werden wir euch vernichten!’ Zitatende - und deutliche Worte .… und wir stießen auf die Freundschaft an. So sind die Russen … und nebenbei auch die Weißrussen. Macht bitte was Anständiges aus dieser gefährlichen Situation! Die Glücksspieler des Imperialismus missbrauchen Eure Geduld - der Feind steht im eigenen Land! SAGT NEIN ZUM KRIEG .… denn dort drüben will niemand diesen neuen Krieg.”
Euer FRIEDENSSOLDAT FÜR IMMER
Weitere Einzelberichte zu Stätten, die wir in Belarus besuchten
- Dremlevo → 11.09.1942 @ Dremlevo in Belarus
- Chatyn → 22.03.1943 @ Chatyn in Belarus
- Minsk - Gesamtbericht zur → Friedensmission in Belarus
Filmtipp
Foto-Galerie - Festung Brest
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- Bildautor: Wolle Ing - Persönlichkeitsrecht & Überlassung » Foto-Service
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