Datenschutzerklärung | Impressum | Woling Portrait | Nachricht | Sitemap | Wolle Ing | Wolle's Fotostock
1945-08-02 @ Vertreibung
Geschichte Port Woling - Flucht und Vertreibung als Kriegsfolgen
Bitteres Leid im Vergessen?
GENAUSO WAR ES …
… auch bei meinem Vater. Er, seine 4 Geschwister und meine Großeltern waren eben Schlesier aus dem Gebiet östlich der Neiße - als sie 1945 ihre Heimat verlassen mussten. Großeltern waren Kirchbauern - die Vorfahren der Familie nachweislich seit dem 12. Jahrhundert am gleichen Hof im Ort ansässig. Ihr gesamtes Hab und Gut mussten sie zurücklassen. Die Großmutter starb wegen der Unbilden. Die Überlebenden waren froh, als sie ein Dach über dem Kopf fanden - in einer Gegend, in der in Stadt & Land fast jedes Haus vom Krieg zerstört war..
Auf der Potsdamer Konferenz 1945 (17. 07.1945 – 02.08.1945) beschlossen die Siegermächte die Abtrennung der deutschen Gebiete östlich von Oder und Neiße. Die deutschen Einwohner dieser großen Gebiete sollten ausgesiedelt werden. Jene, die nicht schon geflohen waren, wurden gewaltsam vertrieben. Im Westen Deutschlands galten sie zuerst als Flüchtlinge.
Der Artikel (unter Watson.ch) » “Flüchtlingsschweine - die deutschen Vertriebenen …” schildert es ohne Übertreibung, ohne Pauschalierung - die nackte Wahrheit.
Wie kann man Elend von Krieg, Tod, Vertreibung und Flucht vergessen in Anbetracht der heutigen Flüchtlingswelle?
Deutsche scheinen ihr eigenes Schicksal vergessen zu haben. Auch in Gerstungen sollte jeder 3. Haushalt rückblickend in seiner Familie einen Fluchthintergrund aus dem damalige Ereignis haben.
Geschätzte 12 bis 14 Millionen Deutsche sowie 3 Millionen Sudetendeutsche aus der Tschechoslowakei und viele Deutschstämmige aus Mittel- und Osteuropa sowie dem Balkan mussten sich nach 1945 westlich von Neiße und Oder neu ansiedeln. Sie waren auf Gedeih und Verderb den Einwohnern im Nachkriegsdeutschland ausgesetzt, die ebenfalls vor schlimmen Hinterlassenschaften des 2. Weltkrieges standen.
NEIN - es gibt keine Entschuldigung für Menschen, die dieses Leid von damals und heute negieren oder verharmlosen.
*