2015-09 @ Krieg von deutschem Boden

Krieg Port Woling - Ver­rat - Abkehr vom Grund­ge­bot deut­scher Poli­tik “Nie wie­der Krieg von deut­schem Boden” - hin zur Nor­ma­li­sie­rung des Krie­ges - hin zur neu­en Mili­tä­r­ethik “Vom Waf­fen­len­ker zum Droh­nen­hen­ker” - Fak­ten, his­to­ri­sche Dimen­si­on, recht­li­che Aspek­te, Schlussfolgerungen


Ramstein, Drohnen & Krieg von deutschem Boden

Der Fakt - Von deutschem Boden geht wieder Krieg aus

Wir erle­ben eine Abkehr vom Grund­ge­bot deut­scher Poli­tik „Nie wie­der Krieg von deut­schem Boden” - hin zur Nor­ma­li­sie­rung des Krie­ges - hin zur neu­en Mili­tä­r­ethik „Vom Waf­fen­len­ker zum Droh­nen­hen­ker”. Der unsäg­li­che Fakt - von deut­schem Boden geht wie­der Krieg aus - VERRAT.

Fak­ten, his­to­ri­sche Dimen­si­on, recht­li­che Aspek­te, Schlussfolgerungen

Die Fak­ten - vom US-Stütz­punkt Ram­stein wer­den zen­tral die glo­ba­len töd­li­chen Droh­nen­ein­sät­ze der US-Armee gesteu­ert. Das Inter­net-Por­tal “The Inter­cept” belegt mit → Doku­men­ten (Quel­le: The Inter­cept) den unge­heu­er­li­chen Fakt. Ram­stein dient als Relais­sta­ti­on zur Droh­nen­steue­rung in der welt­weit ope­rie­ren­den US-Droh­nen­flot­te für Ein­sät­ze u. a. im Nahen Osten. Die Bun­des­re­gie­rung erklär­te stets der Öffent­lich­keit, sie ver­fü­ge über „kei­ne gesi­cher­ten Erkennt­nis­se” zu dem The­ma. Doch nach ver­trau­li­chen Ver­mer­ken der Bun­des­re­gie­rung, infor­mier­te das → Depart­ment of the Army der USA bereits am 18. Novem­ber 2011 das deut­sche Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um schrift­lich über das Vor­ha­ben der Imple­men­tie­rung einer Relais­sta­ti­on für Droh­nen­ein­sät­ze in Ram­stein. Dar­über berich­te­ten bereits die Rund­funk­sen­der NDR und WDR, die „Süd­deut­sche Zei­tung” und das Nach­rich­ten­ma­ga­zin „Spie­gel”. Nach einem → Spie­gel-Bericht vom 17. April 2015 han­delt es sich bei die­ser Relais­sta­ti­on nicht nur um ein tech­ni­sches Zen­trum, son­dern eine Mis­si­on Con­trol als ope­ra­ti­ves Kon­troll­zen­trum mit leib­haf­ti­gen Men­schen. Wir sehen Ram­stein als Leit­sta­ti­on zur von deut­schem Boden aus­ge­hen­den Kriegsführung.

Dem­nach wur­de die Öffent­lich­keit bzw. das Wahl­volk wis­sent­lich getäuscht.

Das trans­at­lan­ti­sche Con­nec­tion-Sche­ma zur ent­fern­ten Kriegs­füh­rung per Droh­nen bzw. die Ram­stein-Order wird vom Inter­net-Por­tal „The Inter­cept” skiz­ziert. Von deut­schem Boden aus ergeht die ent­schei­den­de Steue­rung der Werk­zeu­ge des Todes gegen alles Leben, was im Wege steht. His­to­ri­scher Hin­ter­grund 70 Jah­re nach dem ver­hee­rends­ten Krieg aller Zei­ten - dem 2. Welt­krieg - erle­ben wir o.g. Fakt. Tra­gö­di­en und Las­ten aus die­sem Krieg ver­fol­gen uns bis heu­te. Immer noch bekla­gen Über­le­ben­de des Holo­caust, u. a. Ausch­witz-Über­le­ben­de, die jahr­zehn­te­lan­ge Untä­tig­keit der deut­schen Jus­tiz und ihr Des­in­ter­es­se, bei allen Tätern Gerech­tig­keit her­zu­stel­len. Der gemein­sa­me Schwur der Über­le­ben­den und der Befrei­er von Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern - auch der von Buchen­wald - konn­te nicht kla­rer for­mu­liert, nicht ein­deu­ti­ger zum Aus­druck gebracht, nicht zwin­gen­der poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen als immer wäh­ren­den Auf­trag mit­ge­ge­ben werden.

Nie wie­der Krieg, nie wie­der Faschis­mus - von deut­schem Boden sol­le nie wie­der Krieg ausgehen!”

Es gilt für die gesam­te Welt, nicht zu ver­ges­sen und immer wie­der in das Bewusst­sein zu rücken die Leh­ren und Ergeb­nis­se aus dem 2. Welt­krieg - einem Krieg mit sech­zig Mil­lio­nen Toten, grau­en­haf­ten Ver­bre­chen und Zer­stö­run­gen, der mas­sen­haf­ten Ver­nich­tung von Men­schen, Kul­tur und Moral - u. a. der Ver­nich­tung von 1,1 Mil­lio­nen Men­schen in einem ein­zi­gen Lager (Ausch­witz), des Mas­sa­kers an 4.400 pol­ni­schen Offi­zie­ren in einem Wald bei dem Dorf Katyn oder mas­sen­haf­ter Kol­la­te­ral­schä­den in der Zivilbevölkerung.

Deutsch­land war nicht Allein­ver­ant­wort­li­cher für die­sen Krieg - die Welt hat nicht nur deut­sche Ver­bre­chen gesehen.

Nach­kriegs­po­li­tik aus den Ergeb­nis­sen des 1. Welt­krie­ges und klein­li­che, natio­na­lis­ti­sche Poli­tik ande­rer euro­päi­scher Staa­ten, ein Ver­fall an Huma­nis­mus auf dem gesam­ten Kon­ti­nent tru­gen Mit­ver­ant­wor­tung am neu­en Flä­chen­brand. Vor­aus­ge­hend woll­te ver­meint­lich Nie­mand die­sen Krieg. Die Men­schen spra­chen in der dama­li­gen Zeit so viel von Krieg, dass Nie­mand mehr dar­an glaub­te, dass er kommt - und plötz­lich war er da. Von deut­schem Ter­ri­to­ri­um ging ein bru­ta­ler Angriffs­krieg aus. Aktu­ell steht Deutsch­land vor der Fra­ge - hat der deut­sche Staat, hat z. B. deut­sche Judi­ka­ti­ve, genug an Leh­ren dar­aus gezo­gen? Wird aktu­el­le deut­sche Poli­tik die­sem his­to­ri­schen Hin­ter­grund gerecht allein bezo­gen auf den o. g. Fakt glo­ba­ler, töd­li­cher Droh­nen­ein­sät­ze gesteu­ert von deut­schem Ter­ri­to­ri­um aus? Fest ver­an­ker­ter Grund­satz Die im Grund­ge­set­zes for­mu­lier­ten Grund­rech­te (Arti­kel 1 bis 19) soll­ten nach dem Krieg Leit­satz für deut­sches Han­deln. sein. Sie soll­ten glei­cher­ma­ßen Mah­nung an Ausch­witz bzw. das dun­kels­te Kapi­tel deut­scher Geschich­te, der orga­ni­sier­ten Men­schen­ver­nich­tung sein. „Nie wie­der Krieg von deut­schem Boden” - die­ser Gedan­ke soll­te fest ver­an­ker­ter Grund­satz für ganz Deutsch­land wer­den. Ver­an­kert wur­de ein zutiefst huma­ner Kern­ge­dan­ke: „Die Wür­de des Men­schen ist unan­tast­bar.” Ähn­lich ver­hielt es sich in der neu­en Ver­fas­sung zur Grün­dung der DDR im Osten Deutsch­lands. Als am 23. Mai 1949 der Par­la­men­ta­ri­sche Rat der BRD in Bonn das Grund­ge­setz ver­ab­schie­de­te, geschah das unter dem Leit­mo­tiv, dass es Angriffs­krie­ge von deut­schem Boden aus­ge­hend nie wie­der geben darf.

Es ist die Min­dest­an­for­de­rung an Qua­li­tät deut­scher Poli­tik für alle Zei­ten, nie wie­der Krieg von deut­schem Boden aus­ge­hen zu lassen.

Es ist zuerst eine fun­da­men­tal ethi­sche Fra­ge, eine Fra­ge des Lebens mensch­li­cher Gebo­te, auch wei­ter­hin eine Fra­ge natio­na­len, euro­päi­schen und Völ­ker­rechts. In Deutsch­land lebt der über­wie­gen­de Teil der Men­schen in die­sem Bewusst­sein - u. a. sind ca. zwei Drit­tel der wahl­be­rech­tig­ten Bevöl­ke­rung (des Sou­ve­rän) gegen Kriegs­ein­sät­ze. Vor die­sem Hin­ter­grund erle­ben wir eine ande­re Pra­xis. Der deut­sche Staat befin­det sich seit vie­len Jah­ren im Krieg auf ande­ren Ter­ri­to­ri­en. Deutsch­land akzep­tiert still­schwei­gend US-ame­ri­ka­ni­sche Kriegs­po­li­tik von deut­schem Boden aus. Deutsch­land ent­wi­ckelt immer mehr selbst Instru­men­te und prak­ti­sche Poli­tik weg vom Ver­tei­di­gungs­cha­rak­ter hin zum Kriegs­ein­satz zu Angriffs­zwe­cken und zur Umset­zung macht­po­li­ti­scher Interessen.

Was ver­schwin­det, ist die Sol­da­ten­eh­re. Was kommt, ist der Hen­ker - ohne Rück­sicht auf kol­la­te­ra­le Schäden.

Die Ethik & Ehre des Kämp­fens des Sol­da­ten - wenn man davon spre­chen darf - erlangt heu­te mit der Kampf­droh­ne eine neue Qua­li­tät. Sol­da­ten wer­den zum Hen­ker, zum Mutan­ten her­auf­ge­setzt. Sie ver­rich­ten ihr Werk remo­te von deut­schem Boden aus. Die deut­sche Regie­rung lega­li­siert und unter­stützt die­ses neue, heim­tü­cki­sche Sol­da­ten­tum und wer­kelt mitt­ler­wei­le an eige­nen Droh­nen. Dafür erfor­der­li­che neue Mili­tär­dok­trin und -ethik wird in den Köp­fen verankert.

Mili­tärs wer­den umer­zo­gen vom Waf­fen­len­ker zum Droh­nen­hen­ker. Und das Mor­den geschieht ohne Legi­ti­ma­ti­on des Volkes.

Die US-Sperr­spit­ze der Kriegs­füh­rung von deut­schem Boden aus besteht nicht nur im Droh­nen­ein­satz. Wei­te­re Doku­men­te und Infor­ma­tio­nen bele­gen, wie US-Mili­tärs und US-Staats­si­cher­heits­diens­te von hier­zu­lan­de aus ope­rie­ren. Akti­ver Cyber­krieg u. a. mit­tels Cyber­waf­fe „Regin” und nuklea­re Dro­hung mit­tels Moder­ni­sie­rung des US-Atom­waf­fen­po­ten­ti­al erfah­ren einen nicht-legi­ti­mier­ten Auf­schwung. Das ZDF-Maga­zin “Frontal21” über­trug erst am 22.09.2015 einen erschüt­tern­den Bericht über neue Atom­waf­fen in Deutsch­land unter der Über­schrift → “Sta­tio­nie­rung neu­er US-Atom­waf­fen in Deutsch­land”. Dem­nach wer­den zur Zeit neue tak­ti­sche Atom­waf­fen auf dem Bun­des­wehr-Flie­ger­horst Büchel in Rhein­land-Pfalz in Deutsch­land ein­ge­la­gert. Die­se Waf­fen haben mitt­ler­wei­le kla­re Eigen­schaf­ten von stra­te­gi­schen Waf­fen, die die Wir­kung der Atom­bom­be von Hiro­shi­ma um ein Viel­fa­ches über­stei­gen. Unter Ver­let­zung des Atom­waf­fen­sperr­ver­tra­ges - des Arti­kel 1 und 2 des Ver­tra­ges über die Nicht­ver­brei­tung von Atom­waf­fen - wer­den deut­sche Pilo­ten vor­be­rei­tet, die­se Waf­fen zu über­neh­men, zu len­ken, ein­zu­set­zen. Sie wer­den ab dem 3. Quar­tal 2015 üben, mit die­sen US-Atom­bom­ben im Rah­men der NATO-Stra­te­gie der “Nuklea­ren Teil­ha­be” Angrif­fe zu flie­gen. Ein­wän­de des rus­si­schen Außen­mi­nis­te­ri­ums ver­hal­len unbeantwortet.

Bereits jetzt flie­gen sie unter volls­ter Bewaff­nung wie im Kriegs­zu­stand mit ihren Maschi­nen Patrouil­le an den öst­li­chen Gren­zen der NATO.

Retho­ri­sche Fra­ge: War­um befin­den sich Stütz­punk­te wie Ramm­stein, die im Satel­li­ten­zeit­al­ter an jedem belie­bi­gen Ort der Welt sein könn­ten, nicht auf dem Ter­ri­to­ri­um der USA? Die Rea­li­tät ist die - die Gefahr für die Men­schen hier­zu­lan­de steigt. Deutsch­land wird selbst ob die­ser mas­si­ven zen­tra­len glo­ba­len Stütz­punkt­rol­le immer mehr zur Ziel­schei­be von ter­ro­ris­ti­schen oder mili­tä­ri­schen Prä­ven­tiv- und Gegen­schlä­gen - fern des Ter­ri­to­ri­ums der USA.

Ohne Gegen­wehr gestat­ten wir ihnen - ganz kon­kret dem Mili­tä­risch-Indus­tri­el­le Kom­plex der USA - deut­sche und euro­päi­sche Inter­es­sen zu diktieren.

Eine hem­mungs­lo­se Mili­ta­ri­sie­rung ent­ge­gen dem Buchen­wald-Schwur „Nie wie­der Krieg von deut­schem Boden” begann aber frü­her. Schon mit dem NATO-Bei­tritt der Bun­des­wehr 1955 war rei­nes Agie­ren zum Ver­tei­di­gungs­fall auf eige­nem Ter­ri­to­ri­um nicht mehr gege­ben. Mit dem NATO-Dop­pel­be­schluss von 1979 und der fol­gen­den Sta­tio­nie­rung von Atom­ra­ke­ten auf deut­schem Ter­ri­to­ri­um war es in Deutsch­land end­gül­tig vor­bei mit rei­ner defen­si­ver Ver­tei­di­gungs­po­li­tik. Deutsch­land wur­de zur Sperr­spit­ze im hege­mo­nia­len Stre­ben der USA beor­dert. Und wei­ter ging es. Ein ehe­ma­li­ger Pazi­fist, der dama­li­ge deut­sche Außen­mi­nis­ter Josch­ka Fischer, führ­te schließ­lich die Bun­des­wehr in Krie­ge u. a. in Jugo­sla­wi­en. Dann kam Afgha­ni­stan. Hier wur­de erst­mals das Wort „Kriegs­ein­satz” durch deut­sche Offi­zi­el­le ver­wen­det. Eine his­to­ri­sche Leis­tung vom Grü­nen Josch­ka. Es ging nicht um den Schutz der Men­schen­rech­te oder einen Krieg gegen den Ter­ror - es ging um die Siche­rung von Inter­es­sen und Res­sour­cen. Im kon­kre­ten Fall in Afgha­ni­stan ging es gemäß Herrn Peter Struck (SPD) um die „Ver­tei­di­gung deut­scher Inter­es­sen am Hin­du­kusch”. Deutsch­land ist bereits mit­ten­drin, deut­sche und US-ame­ri­ka­ni­sche Inter­es­sen von deut­schem Boden aus­ge­hend in der Welt mit mili­tä­ri­schem Nach­druck zu sichern.

Ram­stein als Relais­sta­ti­on zur glo­ba­len Droh­nen­steue­rung unter­mau­ert eine neue Stu­fe der glo­ba­len Kriegs­füh­rung von deut­schem Boden aus.

Bestehen­des Recht zum The­ma Die USA voll­zie­hen in Ramm­stein von deut­schem Boden aus ein­deu­tig Hand­lun­gen, die gegen deut­sches und inter­na­tio­na­les Recht verstoßen.

Vom Stand­punkt des Völ­ker­rechts her ist es Mord, der von deut­schem Boden ausgeht.

Zum Ort straf­ba­rer Hand­lun­gen gibt es eine Rege­lung im Straf­ge­setz­buch (StGB) § 9 „Ort der Tat”. Dem­nach ist eine Tat an jedem Ort began­gen, an dem der Täter gehan­delt hat. Im Fall der Droh­nen­steue­rung reden wir also auch über Deutsch­land als Tat­ort. Ver­tei­di­gung: Der Arti­kel 87a des Grund­ge­set­zes (GG) regelt: „Der Bund stellt Streit­kräf­te nur zur Ver­tei­di­gung auf.” Die Pra­xis des Bun­des­wehr­ein­sat­zes der letz­ten Jahr­zehn­te und der glo­ba­len Droh­nen­steue­rung von Deutsch­land aus han­delt ent­schie­den gegen die­sen Grund­satz. Zum The­ma Kriegs­füh­rung und Angriffs­krieg wird im Grund­ge­set­zes (GG) in Arti­kel 26 schon viel ent­schie­de­ner gere­gelt, dass Angriffs­krie­ge ver­fas­sungs­wid­rig sind. Angriffs­krie­ge sind als mili­tä­ri­sche Hand­lun­gen ein­zu­stu­fen, die von deut­schem Ter­ri­to­ri­um aus­ge­hend gegen Per­so­nen oder Ein­rich­tun­gen auf ande­ren Ter­ri­to­ri­en geführt werden.

In Ram­stein fin­den genau sol­che Hand­lun­gen statt.

Der Begriff „Angriffs­krie­ge” bezeich­net die Kriegs­füh­rung eines Staa­tes, bei der die­ser als Angrei­fer einen ande­ren Staat auf des­sen Ter­ri­to­ri­um angreift, ohne vor­her selbst ange­grif­fen wor­den zu sein, ohne dass so ein Angriff unmit­tel­bar bevor­stand oder einem selbst nicht der Krieg erklärt wur­de. Deutsch­land wäre dem­nach Angrei­fer und Füh­rer eines Angriffs­krie­ges. Seit dem → Bri­and-Kel­logg-Pakt von 1928 sind Angriffs­krie­ge auch völ­ker­recht­lich geäch­tet. Im Straf­ge­setz­buch, Beson­de­rer Teil (§§ 80 - 358), 1. Abschnitt - Frie­dens­ver­rat, Hoch­ver­rat und Gefähr­dung des demo­kra­ti­schen Rechts­staa­tes (§§ 80 - 92b), 1. Titel - Frie­dens­ver­rat (§§ 80 - 80a), § 80 Vor­be­rei­tung eines Angriffs­krie­ges, fin­den wir straf­recht­li­che Rege­lun­gen: „Wer einen Angriffs­krieg (Arti­kel 26 Abs. 1 des Grund­ge­set­zes), an dem die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land betei­ligt sein soll, vor­be­rei­tet und dadurch die Gefahr eines Krie­ges für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land her­bei­führt, wird mit lebens­lan­ger Frei­heits­stra­fe oder mit Frei­heits­stra­fe nicht unter zehn Jah­ren bestraft.”

Dem­nach - durch die maß­geb­li­che Droh­nen­steue­rung zur Füh­rung eines Angriffs­krie­ges - machen sich nach deut­schem Straf­recht US-Strei­kräf­te in Ram­stein straf­bar gegen­über der Bundesrepublik.

Völ­ker­recht: Krie­ge sind heu­te grund­sätz­lich völ­ker­rechts­wid­rig. Dies ergibt sich aus Arti­kel 2 Zif­fer 4 der Char­ta der Ver­ein­ten Natio­nen. Hier steht: „Alle Mit­glie­der unter­las­sen in ihren inter­na­tio­na­len Bezie­hun­gen jede gegen die ter­ri­to­ria­le Unver­sehrt­heit oder die poli­ti­sche Unab­hän­gig­keit eines Staa­tes gerich­te­te oder sonst mit den Zie­len der Ver­ein­ten Natio­nen unver­ein­ba­re Andro­hung oder Anwen­dung von Gewalt.”

Wir kom­men zum Schluss - von deut­schem Boden aus wer­den in Ram­stein völ­ker­rechts­wid­ri­ge Krie­ge geführt.

Das Völ­ker­straf­ge­setz­buch (VStGB), regelt in § 8: „Kriegs­ver­bre­chen gegen Per­so­nen” sind nach Absatz (1) „Wer im Zusam­men­hang mit einem inter­na­tio­na­len oder nicht­in­ter­na­tio­na­len bewaff­ne­ten Kon­flikt, 1. eine nach dem huma­ni­tä­ren Völ­ker­recht zu schüt­zen­de Per­son tötet, …”. Wei­te­re Kriegs­ver­bre­chen wer­den auf­ge­lis­tet - wie Gei­sel­nah­me, Fol­ter - sowie straf­recht­li­che Rege­lun­gen zu Kriegs­ver­bre­chen vor­ge­nom­men. Bei den beson­ders heim­tü­cki­schen Droh­nen­an­grif­fen wer­den Zivil­per­so­nen nicht geschützt.

Aus die­sem Grund wäre das Staats­ober­haupt der USA vor dem Inter­na­tio­na­len Straf­ge­richts­hof in Den Haag wegen Kriegs­ver­bre­chen anzuklagen.

Reicht uns die­se Auf­zäh­lung von Geset­zes­ver­stö­ßen? Maß­geb­lich Ver­ant­wort­li­chen sind die­se Rege­lun­gen bekannt. Sicher - die Auf­lis­tung wäre im Detail aus­zu­bau­en, voll­stän­dig zu erfas­sen bzw. fort­zu­set­zen. Nur - ent­schei­dend ist nicht die Theo­rie, son­dern die Pra­xis der Anwen­dung. Es reicht nicht, zu inter­pre­tie­ren - ent­schei­dend ist, zu verändern.

Der Sou­ve­rän muss macht­voll ankla­gen, wenn es die Judi­ka­ti­ve als Säu­le im Staat schon nicht tut.

Bun­des­re­gie­rung ohne Sou­ve­rä­ni­tät Die Bun­des­re­gie­rung unter­stützt mit ihrer Dul­dung des ope­ra­ti­ven Kon­troll­zen­trum Ram­stein prak­tisch wider­recht­li­che Tötungs­ver­bre­chen und Kriegs­füh­rung von deut­schem Boden aus. Sie miss­ach­tet damit schmerz­haf­te Leh­ren aus der Geschich­te. Sie wirbt in Form ihrer expan­si­ven NATO-Poli­tik für die hege­mo­nia­len Zie­le der USA. Sie miss­ach­tet rea­le Mög­lich­kei­ten für neu­en glo­ba­len Frie­den oder im Kon­kre­ten für eine Sicher­heits­part­ner­schaft zwi­schen Nord­at­lan­tik und Bering­stra­ße. Begrün­det sich das in feh­len­der Sou­ve­rä­ni­tät des Staa­tes? Die Legis­la­ti­ve tole­riert das still­schwei­gend. Sie lega­li­siert damit den Krieg als Mit­tel der Poli­tik. Eine all­mäh­li­che Mili­ta­ri­sie­rung des öffent­li­chen Bewusst­seins und damit Mani­pu­la­ti­on der Akzep­tanz ist Teil­ziel die­ser Strategie.

Krieg wird schlei­chend nor­ma­li­siert.

Feh­len­de Sou­ve­rä­ni­tät? Zumin­dest wer­fen nach­fol­gen­de Fak­ten Fra­gen auf. Hand­fes­te welt­wirt­schaft­li­che Aspek­te von im Hin­ter­grund agie­ren­den Inter­es­sen­kom­ple­xen und his­to­ri­sche Rah­men­be­din­gun­gen pres­sen Deutsch­land in eine unsäg­li­che neue, alte Rol­le. Unheil­vol­le Tat­sa­chen begüns­ti­gen das wei­ter­hin. Der Zwei-plus-Vier-Ver­trag von 1990 als Ersatz für einen Frie­dens­ver­trag steht sehr strit­tig da. Das Land unter­liegt fak­tisch bis heu­te einem Besatzer­sta­tus der west­li­chen Alli­ier­ten. Das deut­sche Grund­ge­setz ersetzt eine nicht vor­han­de­ne Ver­fas­sung. Deutsch­land hat inner­halb der NATO und EU Sou­ve­rä­ni­täts­an­sprü­che abge­tre­ten. Im Land ist wei­ter­hin ein frem­des, ver­nich­ten­des Kern­waf­fen­po­ten­ti­al ein­satz­be­reit gela­gert. Eine Moder­ni­sie­rung und Erwei­te­rung spe­zi­ell für per­ver­se stra­te­gisch-tak­ti­sche Ein­sät­ze ist in Pla­nung. Die USA star­tet von hier aus welt­wei­te mili­tä­ri­sche und geheim­dienst­li­che Ope­ra­tio­nen. Die BRD beugt sich seit Jahr­zehn­ten einem ver­häng­nis­vol­len Hege­mo­nie­stre­ben der USA. Das Alles soll nicht als Ent­schul­di­gung für die Obe­ren die­ses Lan­des her­hal­ten. Es soll ihre Rol­le als Kriegs­trei­ber - u.a. durch die Bewil­li­gung wei­ter gewach­se­ner Rüs­tungs­expor­te - auch nicht ent­kräf­ten. Es läßt aber die Fra­ge zur eige­nen Sou­ve­rä­ni­tät Deutsch­lands offen und ohne abschlie­ßen­de Antworten.

Das Volk, das in sei­ner Rol­le als Sou­ve­rän beschnit­ten und über­wie­gend gegen Krieg ist, lässt sie bis jetzt gewäh­ren. Wie lan­ge noch?

Schluss­fol­ge­run­gen Das Land kommt an sei­ner Ver­pflich­tung nie vor­bei, dass von deut­schem Boden nie wie­der Krieg aus­ge­hen darf - selbst wenn deut­sche Sou­ve­rä­ni­tät (nur) ein­ge­schränkt wir­ken kann.

Die­se his­to­ri­sche Rol­le gehört mit aller Kon­se­quenz und in Wür­de getra­gen zu Deutsch­land bis in alle Ewig­keit als Bot­schaf­ter zur Wah­rung des Welt­frie­dens.

Wir sehen aber in der Gegen­wart eine Abkehr von die­ser Rol­le. Das wird zukunfts­wei­send sein. Zu befürch­ten ist eine neue äußerst aggres­si­ve deut­sche Mili­ta­ri­sie­rung mit alt­be­kann­ten stra­te­gi­schen Mus­tern. Die­se Ent­wick­lung wird for­ciert glo­ba­le Ten­den­zen, die den tra­di­tio­nel­len Wes­ten immer mehr schwä­chen. Wäh­rend­des­sen for­ciert die EU in sich selbst eine zuneh­men­de öko­no­mi­sche Schwä­chung. Ram­stein als Relais­sta­ti­on zur glo­ba­len Droh­nen­steue­rung stellt eine neue Stu­fe der glo­ba­len Kriegs­füh­rung von Deutsch­land aus dar. Wir sehen Bei­hil­fe zu Kriegs­ver­bre­chen und Tötungs­ver­bre­chen von Mit­glie­dern der Legis­la­ti­ve durch Unter­stüt­zung des Ein­sat­zes von Kampf­droh­nen durch die USA. Wir sehen neue Men­schen­ver­ach­tung mit­tels einer Nor­ma­li­sie­rung des Krie­ges und einer neu­en deut­schen Mili­tä­r­ethik der ent­fern­ten Füh­rung von Erst­schlä­gen von deut­schem Boden aus. Natio­na­le und völ­ker­recht­li­che Rege­lun­gen bei der Kriegs­füh­rung wer­den von Staats wegen miss­ach­tet bzw. durch deut­sche Legis­la­ti­ve ille­gal übergangen.

Fak­tisch reden wir über Staats­extre­mis­mus, weil krie­ge­ri­sche Hand­lun­gen vom deut­schen Boden aus weder rechts­kon­form sind, noch vom Volk legitimiert.

Wir sehen - Mor­de aus­ge­hend von Deutsch­land. Die­ser mas­sen­haf­te Mord per Kampf­droh­nen lässt sich auch nicht mit wider­recht­li­chen und ter­ro­ris­ti­schen Hand­lun­gen von Extre­mis­ten ent­schul­di­gen. Im Gegen­teil - er leis­tet Extre­mis­ten unter­schied­li­cher fana­ti­scher Ziel­rich­tun­gen in der Welt wei­te­ren Vor­schub. Regeln der Demo­kra­tie gera­ten vor ver­meint­lich sicher­heits­po­li­ti­schen Erwä­gun­gen und neben schon vor­han­de­ner rechts­wid­ri­ger Mas­sen­über­wa­chung wei­ter in den Hin­ter­grund. Das begrün­det wei­ter auf­stre­ben­de Ten­den­zen zum Tota­li­ta­ris­mus und Total­im­pe­ria­lis­mus. Stei­gen­de deut­sche Rüs­tungs­expor­te und ver­sa­gen­de Sicher­heits­po­li­tik begüns­ti­gen seit Jah­ren ver­hee­ren­de Krie­ge am süd­li­chen Mit­tel­meer und im Nahen Osten, die eine in der Geschich­te der Mensch­heit bei­spiel­lo­se Mas­sen­flucht, aber auch Armut in angren­zen­den Regio­nen aus­lös­ten. Gera­de jetzt befin­den sich Mil­lio­nen Flücht­lin­ge, Ver­trie­be­ne, Opfer aus zuvor genann­ten Schau­plät­zen auf dem Weg nach Euro­pa. Ein Drit­tel davon wol­len als Asyl­be­wer­ber nach Deutsch­land. Die­se Mas­sen­flucht bil­det das geis­ti­ge Fut­ter für → Faschis­mus 2.0 und Tarn­net­ze der neu-rech­ten Prot­ago­nis­ten. Die hier beschrie­be­ne Abkehr vom Grund­ge­bot deut­scher Poli­tik „Nie wie­der Krieg von deut­schem Boden” geht ein­her mit Lügen und Ver­schlei­ern der Umstän­de gegen­über eige­nem Volk.

Es ist kla­rer Ver­rat am Ver­mächt­nis der Aber­mil­lio­nen von Opfern des Faschis­mus und Mili­ta­ris­mus im 2. Welt­krieg, aber auch über­le­ben­der Geschun­de­ner und Befreier.

*