1941-12-09 @ Weihnachts-Massaker

Geschich­te Port Woling - Gene­rä­le, Nach­kom­men der Täter von damals wol­len den Nach­kom­men der Opfer erneut das Grau­en brin­gen. Dar­über, was das Weih­nachts-Mas­sa­ker mit einem Leak in der Bun­des­wehr zu tun hat.


Aktua­li­siert am 13.03.2024

Das Simferopol-Massaker

Geschichte und Gegenwart - ein Trauma

Bevor ich die Geschich­te eines Mas­sa­kers beleuch­te, hier ein unge­heu­rer Aspekt aus Geschich­te und Gegen­wart. Bei­de Sach­ver­hal­te betref­fen den glei­chen Ort des Gesche­hens - die Krim. Der eine Sach­ver­halt geschieht bewusst und geplant in der Gegen­wart vor dem Hin­ter­gund einer grau­en­haf­ten Ver­gan­gen­heit und Geschich­te des Ande­ren. Die Mör­der und Aggres­so­ren damals Deut­sche. Heu­te pla­nen wie­der­um Deut­sche Angrif­fe auf die­se Region.

Der aktu­el­le Hin­ter­grund: Deut­sche Gene­rä­le und wei­te­re hoch­ran­gi­ge Offi­zie­re der Bun­des­wehr die­ser Tage im Mee­ting über das The­ma, wie man am bes­ten auf rus­si­schem Ter­ri­to­ri­um die Krim-Brü­cke bei Kertsch bom­bar­diert - das bestä­tigt ein Leak. Den Gene­rä­len ist voll­kom­men klar - das zeigt das Gespräch -, dass sie einen Akt der Aggres­sio­nen pla­nen, dass sie einen Kriegs­grund her­auf­be­schwö­ren. Es gibt kaum noch Wor­te für so ein Ansin­nen. Ein Trau­ma - damals wie heu­te. Fol­gen­de rhe­to­ri­sche Fra­ge ist berech­tigt: Arbei­ten sie an einem Plan → Ope­ra­ti­on Bar­ba­ros­sa 2.0?

Das Leak aber zeigt ein schlim­mes Ansin­nen. Die Nach­kom­men der Täter vie­ler Mas­sa­ker in der Sowjet­uni­on, u.a. des Sim­fe­ro­pol-Mas­sa­kers an Juden und Krim­ta­ta­ren unweit von Kertsch im Dezem­ber 1941 (sie­he die Geschich­te im nach­fol­gen­den Text), wol­len heu­te das Werk ihrer Väter voll­enden und die Nach­kom­men der Opfer von damals erneut angreifen.

Ist das nicht ein The­ma für den Gene­ral­bun­des­an­walt (u.a. straf­ba­re Hand­lung nach VStGB § 13 Abs. 2 Satz 1 i. V. m. Abs. 2 Satz 2, Nr. 1) oder gar den Inter­na­tio­na­len Gerichts­hof (IGH)? Ich bin kein Jurist. Wur­den daher in der Ver­gan­gen­heit in der deut­schen Gesetz­ge­bung Krie­ge zuneh­mend → juris­tisch legi­ti­miert? Die Insas­sen des Ber­li­ner Rei­chen­ta­ges und ihre Auf­trag­ge­ber ste­cken offen­sicht­lich über bei­de Ohren mit­ten­drin. Nicht nur in die­sem Fall geschieht erneut ein Bruch des Zwei-plus-Vier-Ver­tra­ges.

Ungeheuerlicher Leak - Anlass zum Nachzudenken

Am 1. März 2024 wird Unge­heu­er­li­ches gele­akt. Eine heik­le Ton­auf­nah­me eines Gesprächs zwi­schen Bun­des­wehr­of­fi­zie­ren. Ihr Dis­kus­si­ons­the­ma - Plan eines Angriffs auf die Krim-Brü­cke. UNFASS­BA­Rer Leak!

Es passt in das Bild. Wenn Armeen des Wes­tens mili­tä­ri­sche Aktio­nen pla­nen und durch­füh­ren, ohne, dass ein Kriegs­zu­stand besteht und ohne, dass ein Par­la­ment dazu einen Auf­trag erteilt hat, haben sie sich de fac­to und de jure wider­recht­lich ver­selbst­stän­digt. So gesche­hen u.a. in der Armee Deutsch­lands, wie die­ses Bun­des­wehr-Leak zeigt, aber auch in Frank­reich und Groß­bri­tan­ni­en im Rah­men der seit dem Jahr 2014 statt­fin­den­den Aus­ein­an­der­set­zung um den Don­bass (sie­he auch der Arti­kel ‘Gal­lo­way nach Wahl­sieg’).

In dem Leak wird sicht­bar - hier wur­de direkt mit füh­ren­den Gene­rä­len der US-Armee (offen­sicht­lich unter Umge­hung der Vor­ge­setz­ten­ket­te und par­la­men­ta­ri­schen Ebe­ne) über einen Kriegs­ein­satz kom­mu­ni­ziert. Das koä­me de fac­to einem Hoch­ver­rat gleich. Die deut­schen Offi­zie­re und Gene­rä­le gehör­ten ohne Ver­zug in Hand­schel­len. Man muss es so benen­nen - wie es ist(!). Wer unter­sucht das schwe­re Vorkommnis?

Wie sind Zeu­gen eines still­schwei­gen­den Mili­tär­putsch - von Lan­des­ver­rat durch die betei­lig­ten Gene­rä­le und Offi­zie­re. Es steht nur noch eine Fra­ge. Wer sind die neu­en Macht­ha­ber im Geheimen?

Wer hat wirk­lich das Kom­man­do über die Bun­des­wehr? Wel­che Rol­le haben füh­ren­de US-Mili­tärs, wie Gene­ral Ken­neth Wils­bachin und Gene­ral Kevin Schnei­der in der Sache (sie­he Bei­trag von Dirk Pohl­mann “Tau­rus-Affä­re - Abspra­chen mit US-Gene­rä­len …”)?

Alle Reak­tio­nen, selbst eine offi­zi­el­le Bestä­ti­gung der Bun­des­re­gie­rung, spre­chen schon einen Tag nach der Affä­re dafür, dass es kei­ne Falsch­mel­dung ist. Schnell zwei­felt Nie­mand mehr dar­an - auch nicht der Kriegskanzler.

Die → alte/neue Kriegs­macht Deutsch­land ver­stößt wie­der­holt gegen die Min­dest­an­for­de­rung an die Qua­li­tät deut­scher Poli­tik für alle Zei­ten, nie wie­der Krieg von deut­schem Boden aus­ge­hen zu lassen.

Nicht nur die­ser Fall berech­tigt zu fol­gen­der Fra­ge. Steht Deutsch­land wie­der im Krieg gegen Russ­land? De jure nach all den Rechts­brü­chen schon!

Es ist 5 nach 12 - Deut­sche Poli­tik hat das dia­lek­ti­sche Maß über­lau­fen las­sen. Her­bei­ge­führt durch Irre im Amt und eine Armee­füh­rung außer Kon­trol­le sind wir auf dem kür­zes­ten Weg in eine neue Qua­li­tät der Aus­ein­an­der­set­zung. Ein Zurück scheint nicht mehr mög­lich. Wur­de jetzt eine Schwel­le über­schrit­ten oder steht die­se Schwel­le noch bevor, die Russ­land zu mas­si­ven Gegen­hand­lun­gen zwingt? 

Was tun?

Eine Spre­che­rin des deut­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums hat die Auf­nah­me nicht demen­tiert. Sie erklär­te gegen­über BILD: “Wir prü­fen, ob Kom­mu­ni­ka­ti­on im Bereich der Luft­waf­fe abge­hört wur­de. Das Bun­des­amt für den Mili­tä­ri­schen Abschirm­dienst (BAMAD) hat alle erfor­der­li­chen Maß­nah­men ein­ge­lei­tet. Zum Inhalt der offen­bar abge­hör­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on kön­nen wir nichts sagen.” Einer der Offi­zie­re, der die Kon­fe­renz star­tet, hielt sich zu Zeit­punkt des Gesprächs in einem Hotel in Sin­ga­pur auf. Diver­se Abhör­me­tho­den sind denkbar.

Nun ver­lang­te Russ­land von Deutsch­land Erklä­run­gen zum Gespräch sei­ner Offi­zie­re über einen Angriff auf die Krim­brü­cke - so die Spre­che­rin des rus­si­schen Außen­mi­nis­te­ri­ums Maria Sacha­rowa gegen­über Sput­nik. Sie beton­te, dass Ver­su­che, sich der Beant­wor­tung die­ser Fra­gen zu ent­zie­hen, als Schuld­ein­ge­ständ­nis gewer­tet wür­den. In Russ­land und sei­nen Medi­en hat das Leak hohe Wel­len geschla­gen. Man fragt sich, wel­che deut­schen Brü­cken als Ver­gel­tung für einen Angriff von rus­si­schen Hyper­schall­ra­ke­ten im Gegen­zug zer­stört wer­den könnten.

Und wie infor­mie­ren deut­sche Medi­en über das Tele­fo­nat? Sie bestä­ti­gen nur 12 Stun­den spä­ter den Vor­fall. Erstaun­lich? Unvor­ein­ge­nom­men­heit? Nein, nur Scha­dens­be­gren­zung durch Des­in­for­ma­ti­on! Den Vor­fall geben sie zu - über die Inhal­te spre­chen sie nicht in den ent­schei­den­den Details. Die öffent­li­che Bericht­erstat­tung berich­tet nur vom Leak, aber nicht den ent­schei­den­den Inhal­ten, wie der gehei­men Betei­li­gung von füh­ren­den US-Mili­tärs in der Sache. Ver­schlei­ern und Lügen durch Weg­las­sen - vor allem Ver­schwei­gen der mög­li­chen Fol­gen. Gele­ak­te Infor­ma­tio­nen, die den drin­gen­den Ver­dacht her­vor­ru­fen, Straf­ba­res zu ent­hal­ten, wer­den zur Des­in­for­ma­ti­on umgemodelt. 

Nichts Neu­es im Wes­ten - die Ver­bin­dung aus → Staat und Leit­me­di­en. Der letz­te Anspruch an Wahr­heit, Moral und Ethik bleibt bei ihnen noch immer auf der Strecke.

Das durch­ge­si­cker­te Gespräch - ein klas­si­sches Leak. Oder gar lan­ciert? Dar­in erwähnt der Luft­waf­fen­ge­ne­ral eben­falls, dass qua­si die Ukrai­ner die Tau­rus-Rake­ten auch allein bedie­nen könn­ten - ent­ge­gen den bishri­gen Aus­sa­gen des deut­schen Kriegs­kanz­lers. Nur - den nöti­gen Zwi­schen­schritt einer Betei­li­gung deut­scher Exper­ten las­sen sie außen vor.

Und, um es gleich zu sagen - als harm­lo­ses Plan­spiel ist der Vor­gang nicht einzustufen.

Was aber ist die kom­plet­te Wahr­heit? Das ein­zel­ne Gespräch schil­dert nicht die kom­plet­te Stra­te­gie der deut­schen Gene­ra­li­tät und ihrer Auf­trag­ge­ber. Es ist nur ein Bau­stein eines Puz­zle - die Spit­ze eines Eis­bergs. Wel­che Infor­ma­tio­nen konn­te die rus­si­sche Auf­klä­rung noch erlan­gen? Deutsch­land wird es zu gege­be­ner Zeit an den rus­si­schen Reak­tio­nen erfah­ren. Trotz­dem - die Fol­gen schon aus den bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen nur die­ses Gesprächs wären enorm weit­rei­chend. Über die spe­ku­lie­re ich jetzt nicht.

Ein Freund mein­te: “Skru­pel­lo­se → Mili­ta­ris­ten ohne Herz & Ver­stand geschwei­ge denn Ver­nunft”. Ich fin­de kei­ne Wor­te für sol­che … gedun­ge­nen … ohne Ehre.

Der Drang und die Begehr­lich­kei­ten nach dem Osten sind aber für die Welt sicht­bar - spä­tes­tens seit den jüngs­ten Wor­ten vom fran­zö­si­schen Kriegs­ober­haupt Macron auf dem Pari­ser Gip­fel, die einer → Kriegs­er­klä­rung gli­chen - spä­tes­tens auch nach Äuße­run­gen eines gewis­sen Par­tei­funk­tio­närs, dem CDU-Mann Kie­se­wet­ter, wel­che Res­sour­cen im Don­bass für Deutsch­land so inter­es­sant sind, die Lithi­um­vor­kom­men. Für Deutsch­land sei es “auch eine extrem wirt­schaft­li­che Fra­ge”. Natür­lich hält auch Frau “Strack-Rhein­me­tall” alle Hän­de über ihre Hauptabnehmer.

Karte Quadriga 2024
(Map of Qua­dri­ga 2024 maneu­ver with their 4 par­ti­al maneu­vers, Nord­Nord­West, Lizenz: Crea­ti­ve Com­mons by-sa-3.0 de).

Und par­al­lel läuft das seit Jahr­zehn­ten größ­te NATO-Manö­verStead­fast Defen­der 2024“ (6 Mona­te mit 90.000 NATO-Sol­da­ten) ent­lang rus­si­scher Gren­zen. Dar­in inte­griert ist das Bun­des­wehr-Manö­ver “Qua­dri­ga 2024″ (im In- und Aus­land, sie­he Gra­fik). “Qua­dri­ga 2024” besteht aus 4 Teil­ma­nö­vern - Grand Cen­ter (2. Febru­ar-Hälf­te 2024), Grand North (Mit­te Febru­ar bis Mit­te März 2024), Grand South (Ende April bis Ende Mai 2024) und Grand Qua­dri­ga (Mai 2024). Folgt dar­aus eine groß­an­ge­leg­te Täu­schung à la Glei­witz 2.0 - wird es eine Fal­se­Flag-Ope­ra­ti­on im Bal­ti­kum geben, die es begrün­det, dass Deutsch­land “zurück­schießt”? Wer bedroht hier wen?

Es stellt sich auch die Fra­ge, wie so ein The­ma eines deut­schen Mili­tär­schla­ges auf Russ­land und der Krim so dil­le­tan­tisch, über offen­bar unge­nü­gend gesi­cher­te Wege kom­mu­ni­ziert wer­den konn­te. Wer stand hier hin­ter wem? Wer woll­te wen dis­kre­di­tie­ren? War es gar ein Täu­schungs­ma­nö­ver von Scholz? Woll­ten noch extre­mis­ti­sche­re und radi­ka­le­re Kräf­te, als die aktu­el­le Regie­rung, Din­ge beschleu­ni­gen? Wel­che Unge­heu­er­lich­kei­ten brin­gen wei­te­re Leaks? Und wie schätzt Russ­land den Vor­gang ein - wie reagiert es dar­auf? Nur - das Alles ändert nichts an der Gefähr­lich­keit der Akti­on und des Vor­ha­bens in der aktu­el­len geo­po­li­ti­schen Situation.

Nur - wie geht es weiter?

Ich bin mir sicher - die NATO betreibt z.Z. kei­ne Manö­ver (wie sie es dekla­riert) ent­lang der Gren­zen von Russ­land und Bela­rus. Nein, sie mar­schiert auf! Berei­tet sie sich zum Ein­marsch(!) vor - zumin­dest in die Ukrai­ne (auch gleich Kali­nin­grad(?), um rus­si­sche Reak­tio­nen abzu­war­ten)? Plant die NATO jetzt kurz­fris­tig einen Ein­marsch in der Ukrai­ne - was einer Kriegs­er­klä­rung gleich­kä­me? Oder voll­zieht die NATO ohne Umschwei­fe direkt eine Kriegs­er­klä­rung gegen Russ­land - ggf. ohne par­la­men­ta­ri­schen Auf­trag der EU oder auch der deut­schen, fran­zö­si­schen, … Par­la­men­ta­ri­er? Die Fra­ge ist fun­da­men­tal - sie darf jetzt Jeden der klei­nen Jour­na­lis­ten-Gar­de Deutsch­lands, die die­sen Namen Jour­na­list noch ver­die­nen, NICHT loslassen.

Russ­land aber hat sei­ne Nai­vi­tät, was sei­ne Hal­tung zu west­li­che Bekun­dun­gen betrifft, abgelegt.

Nicht einem Wort des Wes­tens schenkt man mehr Glau­ben - kann und darf man auch nicht mehr, so viel wur­de gelo­gen (nicht nur bei Minsk II, dem Mins­ker Frie­dens­ab­kom­men, das selbst Frau Mer­kel spä­ter als Hin­hal­te­tak­tik, aber nicht als ernst­ge­mein­te Frie­dens­ak­ti­on ent­larv­te). Zu wel­chen russ­si­chen Milit­t­är­ak­tio­nen bzw. Gegen­schlä­gen könn­te ein Anriff mit Tau­rus-Rake­ten auf die Krim-Brü­cke füh­ren? Es könn­te sein, dass nach den jah­re­lan­gen Pro­vo­ka­tio­nen der NATO gegen Russ­land die Hemm­schwel­le nur noch extrem nied­rig liegt, die Rote Linie schon direkt vor uns und das Maß der Maß­nah­men viel höher ist, als es die Part­orgs im Ber­li­ner Rei­chen­tag noch glauben.

Inzwi­schen bestand die Bun­des­wehr dar­auf, dass die von Russ­land gele­ak­te Auf­nah­men ihrer Dis­kus­si­on über die Spren­gung der Krim-Brü­cke von Twit­ter gelöscht wer­den. Zu spät. Jeder Deut­sche soll­te schon nach kur­zer Zweit davon wis­sen - vie­le Kanä­le brach­ten das Geschehen.

Der deut­sche Kriegs­mi­nis­ter Pis­to­ri­us stell­te sich nun auf die Sei­te der Bespre­chungs­teil­neh­mer im Abhö­rerklat - er nimmt sie in Schutz und gibt Putin die Schuld, wem auch sonst. Die rus­si­sche Des­in­for­ma­ti­ons­po­li­tik wol­le Deutsch­land spal­ten - dabei wur­de doch gera­de Deutsch­land von den eige­nen Kräf­ten bes­tens auf­ge­klärt. In der Pres­se­kon­fe­renz bla­miert er sich bis auf die Kno­chen und macht im Grun­de Alles noch schlimmer.

Der­weil tre­ten in den fol­gen­den Tagen bei der wei­te­ren Betrach­tung des Leak Step by Step wei­te­re Unge­heu­er­lich­kei­ten zu Tage, so zum Mehr­zweck­flie­ger F-35. Der ver­link­te Bei­trag zum Mehr­zweck­flie­ger stellt fest: “Die Bestü­ckung der deut­schen Luft­waf­fe mit schwe­ren Atom­waf­fen ist ein Her­zens­an­lie­gen von Gene­ral­leut­nant Ingo Ger­hartz” (ent­ge­gen inter­na­tio­na­ler Ver­pflich­tun­gen Deutschlands).

Die neu­en Täter schla­gen Nägel in den Repu­ta­ti­ons­sarg der BRD-Offi­zi­el­len und ihrer Armee, inklu­si­ve deren vor­geb­li­chen Ver­tei­di­gungs­cha­rak­ters. Klaus Witt­mann, Bun­des­wehr­ge­ne­ral a.D. hält es nicht ein­mal für einen Skan­dal. Kie­se­wet­ter stellt im Bun­des­tag nun rich­tig fest - so wie es sein Bestre­ben und Akti­ons­ziel war: “Wir sind für Russ­land nun Kriegs­par­tei und Kriegsziel”.

Hier Links zum Sach­ver­halt: Der Leak | Gespräch in vol­ler Län­ge | die Quel­le | Wei­te­res | Reak­tio­nen. Umfas­sen­de Auf­klä­rung ver­spricht der deut­sche Kriegs­kanz­ler bezüg­lich des Leaks. Abhö­ren unter Fein­den gehe gar nicht. Die Gesprächs­in­hal­te spie­len kei­ne Rol­le. Der DPA ant­wor­tet er: “Des­halb wird das jetzt sehr sorg­fäl­tig, sehr inten­siv und sehr zügig auf­ge­klärt.Auf­klä­rung? Die scheint doch durch das Leak unge­wollt erfolgt, aber nicht auf sei­ne Ver­an­las­sung oder Ver­an­las­sung von irgend Jemand der → Poli­ti­schen Klas­se hin.

Oder meint er Auf­klä­rung wie beim → Nord-Stream-Vor­fall?

Wie auch immer - da in Russ­land, wo 1941 durch Deut­sche das Sim­fe­ro­pol-Mas­sa­ker (sie­he nach­fol­gen­der Text) geschah, wol­len Deut­sche erneut Kriegs­ver­bre­chen ver­üben - ob nun nahe Kertsch oder sonst­wo in Russ­land, ist völ­lig egal. 

Was die Groß­vä­ter nicht schaff­ten, wol­len die Enkel fortsetzen?

Das Weihnachtsmassaker auf der Krim
Simferopol-Massaker-Denkmal.jpg
(Gedenk­stein für die Opfer des Sim­fe­ro­pol-Mas­sa­kers vom Dez. 1941, Bild-Urhe­ber Klaus-Nor­bert, 29.04.2013, frei ver­wend­bar gemäß Creative-Commons-Lizenz).

Das Mas­sa­ker, das damals auf der Krim geschah, ist in Deutsch­land kaum bekannt. Ledig­lich eini­gen Weni­gen ist der Hin­ter­grund zum Begriff “Weih­nachts­mas­sa­ker” bzw. “Sim­fe­ro­pol-Mas­sa­ker” Mit­te Dezem­ber 1941 bei Sim­fe­ro­pol auf der Krim geläufig.

Die­ses Ereig­nis ist nicht zu ver­wech­seln mit Ame­ri­kas ver­ges­se­nem Weih­nachts­mas­sa­ker an den Berg­ar­bei­tern Michi­gans vom 23. Dezem­ber 1913. Auch der Klas­sen­kampf brach­te vie­le Ver­bre­chen zur Weih­nachts­zeit hervor.

Das Ver­bre­chen auf der Krim war ungleich ent­mensch­lich­ter. Es ent­sprang dem Unter­neh­men Bar­ba­ros­sa, das erst­ma­lig ein Krieg war - und das ist das ganz Beson­de­re -, der mit einem sys­te­ma­ti­schen, staat­lich orga­ni­sier­ten Mas­sen­mord zur Durch­set­zung einer per­fi­den Ideo­lo­gie und öko­no­mi­scher Inter­es­sen ein­her­ging. Die Umset­zung der mör­de­ri­schen Ideo­lo­gie Hit­lers unter­lag in dem nazis­ti­schen Regime einem Gene­ral­plan zum sys­te­ma­ti­schen Geno­zid und größ­ten Mas­sen­mord der Mensch­heits­ge­schich­te. Und tat­säch­lich - wie die Geschich­te es zeigt - wur­de u.a. Dorf um Dorf samt Ein­woh­nern ausradiert.

Die Exis­tenz von weit­rei­chen­den Plä­nen zum Mas­sen­mord und der letzt­lich prak­ti­zier­te Mas­sen­mord in Fol­ge einer staat­lich ange­ord­ne­ten vor­sätz­li­chen Mord­po­li­tik sind Aspek­te von meh­re­ren, in denen sich die Gewalt der deut­schen Wehr­macht fun­da­men­tal von der Gewalt oder auch Kriegs­ver­bre­chen ande­rer Krie­ge unterscheidet.

Hit­ler plan­te und pro­pa­gier­te die­sen Feld­zug gegen die Sowjet­uni­on bewusst als Ver­nich­tungs­krieg. Der Plan wur­de dazu ideo­lo­gisch und staat­lich unter­mau­ert und ziel­ge­rich­tet vor­be­rei­tet. Die Ideo­lo­gie von der “Aus­rot­tung des jüdi­schen Bol­sche­wis­mus” wur­de das Leit­bild. Geset­ze und Orga­ni­sa­tio­nen wur­de für das Vor­ha­ben gleich­ge­schal­tet und ange­passt. Das Beson­de­re des Russ­land­feld­zu­ges war eine star­ke Ideo­lo­gi­sie­rung des Krie­ges. Ein Bei­spiel dafür stell­te der soge­nann­te “Kom­mis­sar­be­fehl” dar. Die­ser Befehl war eine offi­zi­ell Richt­li­ni­en und Anwei­sung, Polit­kom­mis­sa­re der Roten Armee nicht als Kriegs­ge­fan­ge­ne zu behan­deln, son­dern sie ohne Ver­hand­lung zu erschießen.

Kommt uns das nicht bekannt vor - ideo­lo­gie-basier­te Hass­pro­pa­gan­da in Wie­der­ho­lungs­schlei­fe - das Feind­bild der Rus­sen da im Osten - staat­li­che Unter­maue­rung von Pro­pa­gan­da und Bekämp­fung von Allem, was den Nar­ra­ti­ven nicht ent­spricht … Kommt uns das nicht bekannt vor?

Eine klei­ne Gedenk­stät­te bei Sim­fe­ro­pol erin­nert heu­te an den Ort des umfass­ba­ren Ver­bre­chens - an ermor­de­te Män­ner, Frau­en und Kin­der. Im Jahr 2002 wur­de die Gedenk­stät­te erneu­ert. Eine Ste­le aus dunk­lem Mar­mor bil­det das Zen­trum des Ortes - gele­gen an der Land­stra­ße nach Feo­dosi­ja, Koor­di­na­ten N45 0.751 – E34 12.484. Eine Innen­schrift an der Ste­le erin­nert an die ermor­de­ten Juden und Krimt­scha­ken in hebräi­scher und rus­si­scher Sprache.

Als Sim­fe­ro­pol-Mas­sa­ker (auch Weih­nachts-Mas­sa­ker oder Mas­sen­mord von Sim­fe­ro­pol) wird der Mas­sen­mord an den asch­ke­na­si­schen Juden, Krimt­scha­ken (turk­spra­chi­ge Krim-Juden ) und Roma bezeich­net, den das Son­der­kom­man­do 11b und die Stabs­ein­heit der Ein­satz­grup­pe D des Sicher­heits­diens­tes des Reichs­füh­rers SS mit Unter­stüt­zung der Wehr­macht im Dezem­ber 1941 in Sim­fe­ro­pol auf der besetz­ten Krim ver­üb­te. Dem Mas­sen­mord fie­len unge­fähr 13.000 Men­schen zum Opfer, dar­un­ter wahr­schein­lich etwa 10.600 Juden, 1.500 Krimt­scha­ken und 600 bis 1.000 Roma. Das Mas­sa­ker gilt als her­aus­ra­gen­des Bei­spiel für die enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen mili­tä­ri­schen Befehls­ha­bern und Ver­ant­wort­li­chen des Reichs­si­cher­heits­haupt­am­tes (RSHA) beim Völ­ker­mord an Juden (Holo­caust) und an Zigeu­nern (Poraj­mos)” (Quel­le: DeWiki.de, 02.03.2024).

Die Zah­len über die Opfer schwan­ken zwi­schen 13.000 und 20.000. Ist die Zahl so wichtig?

Sind die Ansin­nen und Taten der Täter von der Krim, von → Cha­tyn, von → Drem­le­vo, von → Brest, von → Babyn Jar, von → Lenin­grad, des → Über­falls auf die Sowjet­uni­on, von der → Kris­tall­nacht, von → Ausch­witz, von → Eutha­na­sie nicht das Schlimms­te, was Men­schen je voll­brin­gen können?

Wie schlimm aber ist es, wenn heu­te neue nazis­ti­sche Täter im schein­christ­li­chen, lob­by­kra­ti­schen, pseu­do-lin­ken, bun­ten und oliv­grü­nen Gewand das “Nie wie­der!” von → Wei­mar dem­ago­gisch gebrau­chen, damit aber die Aus­gren­zung Anders­den­ken­der ver­schlei­ern, damit auch nur ihre revan­chis­ti­schen Zie­le und Begehr­lich­kei­ten nach den Gebie­ten im Osten umnebeln?

Sim­fe­ro­pol, die größ­te Stadt der Krim, ist das geo­gra­phi­schen Zen­trums der Halb­in­sel Krim. Im Jahr 1784 wur­de die Stadt der Krim­ta­ta­ren vom zaris­ti­schen Russ­land aan­ek­tiert und gehör­te seit dem zum Rus­si­schen Reich. In der Fol­ge erlang­te die Stadt eine gewis­se his­to­ri­sche und wirt­schaft­li­che Bedeu­tung. Die Halb­in­sel Krim trennt das Asow­sche Meer vom Schwar­zen Meer. Sie war schon immer ein zen­tra­ler Punkt der geo­stra­te­gi­schen Inter­es­sen von Euro­pä­ern und Asiaten.

Die Stadt wur­de am 1. Novem­ber 1941 von der 11. Armee der Wehr­macht erobert. Die Juden der Stadt, euro­päi­sche Juden und Krimt­scha­ken (so bezeich­ne­te Krim-Juden, tata­ri­sche Spra­che, jüdisch-rab­bi­ni­schen Glau­bens) sowie Roma wur­den erfasst und durch Arm­bin­den gekenn­zeich­net. Wer sich der Regis­trie­rung ent­zog, wur­de auf offe­ner Stra­ße gehängt.

Vom 9. bis 13. Dezem­ber 1941 wur­den die Opfer samt Kin­der zusam­men­ge­trie­ben und kalt­blü­tig erschossen.

Die Täter waren das Son­der­kom­man­do Sk 11b der Ein­satz­grup­pe D der Sicher­heits­po­li­zei und des SD, inklu­si­ve bei­gesteu­er­tes Per­so­nal der moto­ri­sier­ten Gehei­men Feld­po­li­zei (GFP 647) sowie der Feld­gen­dar­me­rie. Die Mas­sen­er­schie­ßun­gen von Sim­fe­ro­pol gescha­hen unge­fähr zehn Kilo­me­ter außer­halb der Stadt in einem Pan­zer­gra­ben. Wei­te­re geziel­te Mor­de an Ange­hö­ri­gen der Min­der­heit folg­ten noch bis Janu­ar 1942.

Das “Weih­nachts-Mas­sa­ker” war das größ­te die­ser Art auf der Krim. Der Ober­be­fehls­ha­ber der 11. Armee mel­de­te am 9. Janu­ar 1942 die Krim als “juden­frei”. Der Name des Mas­sa­kers zeigt nicht nur die Ver­ro­hung von Men­schen in Krie­gen auf, son­dern auch, wie Chris­ten das Brauch­tum zu ihren höchs­ten Fei­er­ta­gen irra­tio­nal zweck­ent­frem­den. Das Mas­sa­ker - ein orga­ni­sier­ter Mas­sen­mord - war eine Blut­or­gie von Chris­ten­hand zur Vorweihnachtszeit.

Die Mör­der ver­rich­te­ten mit ihren Geweh­ren rou­ti­ne­mä­ßig ihr Werk.

Gefühl­lo­sig­keit der Schüt­zen und Mör­der - sie ver­deut­licht der Brief eines Wie­ner Poli­zei­se­kre­tärs an sei­ne Fami­lie, den Chris­ti­an Hart­mann aus­zugs­wei­se wie­der­gibt: “Säug­lin­ge flo­gen in gro­ßem Bogen durch die Luft, und wir knall­ten sie schon im Flie­gen ab, bevor sie in die Gru­be und ins Was­ser flo­gen. Nur weg mit die­ser Brut, die ganz Euro­pa in den Krieg gestürzt hat …” Wei­ter berich­tet Hart­mann: “… die Opfer (wur­den) unter Stock­schlä­gen und Peit­schen­hie­ben an die Pan­zer­grä­ben her­an­ge­trie­ben. Sie wur­den mit dem Gesicht zum Gra­ben auf­ge­stellt und von hin­ten erschos­sen. Dabei konn­ten jeweils die nach­fol­gen­den Opfer die blu­ti­gen Lei­chen der vor ihnen Erschos­se­nen sehen. Kin­der wur­den ihren Müt­tern weg­ge­nom­men, vor deren Augen mit Genick­schuß getö­tet und in die Grä­ben gewor­fen…” (Quel­le: haGalil.com, 02.03.2024).

Schlachten und Verbrechen auf der Krim

Das Sim­fe­ro­pol-Mas­sa­ker war nur ein Bruch­teil vie­ler Ver­bre­chen der deut­schen Besat­zer, die in ihrem Angriffs­krieg im Süden der Sowjet­uni­on auf der Insel Krim vor Kertsch zum Ste­hen kamen.

Nach der Erobe­rung der Halb­in­sel Krim wur­den deut­sche Lan­dungs­un­ter­neh­men zunächst durch sowje­ti­sche Trup­pen im Win­ter 1941/1942 zurück­ge­schla­gen. Für die geplan­te Som­mer­of­fen­si­ve der Wehr­macht muss­te aber die Ost­flan­ke der Insel Krim zurück­er­obert wer­den, um eine Aus­gangs­ba­sis zum wei­te­ren Vor­marsch in Rich­tung Osten zu schaf­fen. Wäh­rend des mili­tä­ri­schen Unter­neh­mens “Trap­pen­jagd” (8. bis 19. Mai 1942) wur­de durch deutsch-rumä­ni­sche Ein­hei­ten die Halb­in­sel Kertsch an der Ost­sei­te der Krim erobert.

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(Front­ver­lauf auf der Krim 05.12.1941– 05.05.1942, Autor Nord­Nord­West 04.03.2014, Lizenz: Crea­ti­ve Com­mons by-sa-3.0 de).

In einer rie­sen Men­schen- und Mate­ri­al­schlacht erober­ten die Deut­schen auch Sewas­to­pol. Am Ende hat­ten selbst die Sie­ger den Hero­is­mus der sowje­ti­schen Ver­tei­di­ger bewun­dert. Schließ­lich wur­den unter größ­ten Anstren­gun­gen die rest­li­chen Tei­le der Insel erobert. Ein Pilot eines Stu­ka-Geschwa­ders beschrieb Tage spä­ter sein Erle­ben: “Sie wur­den noch und noch bom­bar­diert. Ein gif­ti­ger Explo­si­ons­pilz neben dem ande­ren schoss zwi­schen den Fel­sen­nes­tern hoch, die gan­ze Halb­in­sel war Feu­er und Rauch” (Quel­le: Sewas­to­pol 1942 - Kampf um die stärks­te Fes­tung der Welt, MDR, Geschich­te, NS-Zeit, 06.03.2024).

Im Novem­ber 1943 konn­te die Rote Armee wäh­rend der “Kertsch-Elti­ge­ner Ope­ra­ti­on” einen star­ken Brü­cken­kopf im Osten der Krim bil­den. Bis zum 16. April befrei­te die → Rote Armee die stark befes­tig­te Regi­on Sewas­to­pol. In der Schlacht vom 8. April bis zum 12. Mai 1944 wur­de die Insel von den sowje­ti­schen Trup­pen wie­der befreit.

Die gan­ze Insel Krim wur­de - wie alle besetz­ten sowje­ti­schen Gebie­te - Schau­platz wei­te­rer Ver­bre­chen der Faschisten.

Zu erwäh­nen ist auch das Mas­sa­ker von Feo­dosia. Die Stadt wur­de von zwei Regi­men­tern der 170. Infan­te­rie­di­vi­si­on der Wehr­macht erobert. Auch hier tat sich die Ein­satz­grup­pe D beson­ders her­vor, wie an vie­len Orten der Krim. Unter dem Befehl des Öster­rei­chers und SS-Ober­sturm­bann­füh­rers Alo­is Pers­te­rer (†) zeich­ne­te sich das soge­nann­ten Son­der­kom­man­dos 10b, eine Unter­grup­pe der Ein­satz­grup­pe D, in der Stadt Feo­dosia ver­ant­wort­lich. Auch hier muss­ten sich alle Juden und Krimt­scha­ken regis­trie­ren las­sen. Sie wur­den spä­ter zusam­men­ge­trie­ben sowie exekutiert.

Etwa 2000 bis 2500 der etwa 3200 Juden der Stadt wur­den ermor­det. “Als im Zuge der Kertsch-Feo­dos­si­ja­er Ope­ra­ti­on die Stadt kurz­zei­tig durch die Roten Armee befreit wur­de, sorg­te die Ent­de­ckung der Mas­sen­grä­ber für Über­grif­fe auf deut­sche Sol­da­ten und Kol­la­bo­ra­teu­re. Dabei sol­len nach Erkennt­nis­sen der deut­schen Wehr­macht­un­ter­su­chungs­stel­le die etwa 160 zurück­ge­las­se­nen Pati­en­ten des dor­ti­gen deut­schen Haupt­la­za­retts von Rot­ar­mis­ten ermor­det wor­den sein” (Quel­le: Mas­sa­ker von Feo­dos­si­ja, Aca­de­mic Dic­tio­n­a­ries and Ency­clo­pei­as, 06.03.2024). Trotz aller Befeh­le des rus­si­schen Ober­kom­man­dos zum Umgang mit Kriegs­ge­fan­ge­nen - Krieg ver­roht Men­schen und ihre Psyche.

Die Geschich­te des Ortes Kertsch kennt wei­te­re Mas­sa­ker. Es ist heu­te jener Ort, wo die Krim-Brü­cke beginnt - das sub­ti­le Objekt der Begier­de heu­ti­ger deut­scher Generäle.

Bis nach Kertsch hat­ten sich die Faschis­ten im Gro­ßen Vater­län­di­schen Krieg durch­ge­mor­det. Auch in Kertsch erin­nern meh­re­re Denk­mä­ler an etwa 7.000 Juden der Stadt und der nähe­ren Umge­bung, die 1941/1942 von deut­schen SS-Ein­satz­grup­pen erschos­sen wur­den. (Quel­le: Denk­ma­le zur Erin­ne­rung an die ermor­de­ten Juden in Kertsch, Gedenk­stät­ten­por­tal an die ermor­de­ten Juden Euro­pas, 06.03.2024).

Und wei­te­res Unvor­stell­ba­res, Unge­heur­li­ches geschah in Kertsch. Im Ort schenk­ten die deut­schen Sol­da­ten den sowje­ti­schen Kin­dern Lebens­mit­tel - Lebens­mit­tel, die mit Kali­um­cya­nid ver­gif­tet wor­den waren. Vor der Schu­le in Kertsch steht ein Denk­mal für die ermor­de­ten Kindern.

Nach dem o.g. Leak in der Bun­des­wehr äußer­te die­ser Tage Maria Sacha­rowa, die Spre­che­rin des rus­si­schen Außen­mi­nis­te­ri­ums: “Jeder Deut­sche soll­te wis­sen –, was ihre Vor­fah­ren an die­sem Ort ange­rich­tet haben, wo heu­te die Krim-Brü­cke beginnt.” Sie bezeich­ne­te die Bun­des­wehr­ge­nerä­le, die über Angrif­fe mit Tau­rus-Rake­ten auf die Krim­brü­cke dis­ku­tier­ten, mit Recht als „unrühm­li­che Bas­tar­de“.

Und auch ich rufe es in die Welt hin­aus: “Unrühm­li­che Bas­tar­de seid ihr, aber kei­ne deut­schen Offi­zie­re mit Ehre. Ich hof­fe, ihr fin­det für eure geplan­ten Ansin­nen ein Gericht und eine gerech­te Bestrafung.”

Lebenswerk von Mördern

Die Erobe­rung der Krim und das Weih­nachts-Mas­sa­ker gescha­hen unter dem Befehl des Ober­be­fehls­ha­bers der 11. Armee Gene­ral von Man­stein. Aus­gangs­punkt für das Mas­sa­ker war sein Befehl vom 20. Novem­ber 1941. In ihm bekräf­tig­te er, dass das “jüdisch-bol­sche­wis­ti­sche Sys­tem” ein für alle Mal aus­ge­rot­tet wer­den müs­se. Wei­te­res Haupt­ziel war eine wirt­schaft­li­chen Aus­plün­de­rung der Region.

Mit dem Befehl folg­te von Man­stein dem Rei­chen­au-Befehl Hit­lers - sei­nem Befehl von 1941 zum “Ver­hal­ten der Trup­pe im Ost­raum”. Die Order unter­warf alle Sol­da­ten den Zie­len des von Hit­ler gewoll­ten ras­sen­ideo­lo­gi­schen Ver­nich­tungs­krie­ges. Sie trug maß­geb­lich zur Bru­ta­li­sie­rung der deut­schen Krieg­füh­rung in der Sowjet­uni­on bei (Quel­le: BPB, Rei­chen­au-Befehl, 02.03.2024).

Von Man­stein setz­te mit sei­nen Trup­pen den Befehl Hit­lers skru­pel­los in der Pra­xis um.

Haupt­ak­teur in der 11. Armee der Wehr­macht in den von ihr besetz­ten Gebie­te und zur Ver­nich­tung der Juden (inklu­si­ve der Tötung aller erfass­ten, ras­sisch und poli­tisch uner­wünsch­ten Ele­men­te) war die in die­ser Armee inte­grier­te Ein­satz­grup­pe D. Die­se Grup­pe war zustän­dig für die sys­te­ma­ti­sche Ermor­dung von über 90.000 Men­schen. Sie wur­de gelei­tet vom deut­schen Kriegs­ver­bre­cher SS-Grup­pen­füh­rer (Gene­ral­leut­nant der Poli­zei) Otto Ohlen­dorf (†1951 in Lands­berg am Lech, stu­dier­ter Rechts- und Staatswissenschaftler).

Von Man­stein wur­de nach dem Krieg im letz­ten alli­ier­ten Kriegs­ver­bre­cher­pro­zess 1949 vom Vor­wurf einer akti­ven Betei­li­gung an Ver­bre­chen des SD frei­ge­spro­chen. Aller­dings wur­de er zu 18 Jah­ren Haft ver­ur­teilt, weil er sei­ne Auf­sichts­pflicht als Ober­be­fehls­ha­ber ver­nach­läs­sigt und damit den Völ­ker­mord zuge­las­sen habe. Sein ent­schei­den­der Anteil an aller­größ­ten Ver­bre­chen wur­de mil­de bewer­tet. Selbst die Gehei­me Feld­po­li­zei wur­de in den Nürn­ber­ger Pro­zes­sen nie als ver­bre­che­ri­sche Orga­ni­sa­ti­on bewer­tet. Die­se Tat­sa­che zeig­te die Rich­tung der Ent­wick­lung des west­li­chen Nach­kriegs-Deutsch­lands auf, in dem der → Faschis­mus NIE weg war.

Der Lebens­lauf von Man­steins liest sich, wie der Typi­sche von lei­ten­den Gene­rä­len der Wehr­macht, deren Namen spä­ter oft Bun­des­wehr-Kaser­nen ver­lie­hen wur­den: Deut­scher Berufs­of­fi­zier, ab 1942 im Rang eines Gene­ral­feld­mar­schalls, Rit­ter­kreuz­trä­ger für sei­ne Ver­bre­chen, 1949 als Kriegs­ver­bre­cher ver­ur­teilt, in der BRD Haft­ent­las­sung 1953, bis 1960 inof­fi­zi­el­ler Bera­ter der Bun­des­re­gie­rung bei der Auf­stel­lung der Bun­des­wehr, †1973 in Irschen­hau­sen, bei­gesetzt mit mili­tä­ri­schen Ehren und Wor­ten des dama­li­gen Gene­ral­inspek­teur der Bun­des­wehr (Quel­le: www.lexikon-der-wehrmacht.de, 02.03.2024).

Zurück in die Zukunft

Die Herr­schen­den Deutsch­lands schüt­teln sich ob des Leaks nur ein­mal - wei­ter geht’s. Was küm­mert sie das Weih­nachts-Mas­sa­ker von 1941, was küm­mert sie der Dreck auf der Stra­ße, was die Gül­le, die die Bau­ern vor ihre Tore schüt­ten. Ihre Erobe­rung und Indok­ti­na­ti­on der Hir­ne im → Ter­ror und → psy­cho­lo­gi­schen Krieg gegen die eige­ne Gesell­schaft geht wei­ter. Selbst Kin­der erfah­ren schon im ÖRR ihre kind­ge­rech­te Kriegs­pro­pa­gan­da - sie­he die Bot­schaft eines ZDF-Bei­trags “Tau­rus? Na logo!

Und die Mas­se? Die Bot­schaft der insti­tu­tio­nel­len und media­len Macht in das eine Ohr rein - ein­mal abge­spult im Hipo-Cam­pus - aus dem ande­ren Ohr raus. Der Geist ist gebrieft. The Show must go on. Der Wahn­sinn, hat Metho­de. Da kommt kein Wider­spruch mehr auf, oder?

Die täg­li­che → Pro­pa­gan­da-Show wird uns jeden­falls wei­ter “pau­si­ble” Erklä­run­gen für die Bespre­chung der deut­schen Gene­ra­li­tät lie­fern. Die Goeb­bels­schnau­zen V2.0 sind schon voll davon - von vor­ge­fer­tig­ten Nar­ra­ti­ven und Erklä­run­gen der Kriegsmacher.

Mich per­sön­lich macht sehr nach­denk­lich die Tat­sa­che, dass das Leak wohl nicht Vie­le hier­zu­lan­de wach­rüt­teln wird. Es ent­spricht der täg­li­chen Pra­xis einer mitt­ler­wei­le in gro­ßen Tei­len gleich­ge­schal­te­ten Gesell­schaft. Sie hal­ten es für Nor­ma­li­tät. Dem erklär­ten Feind im Osten muss man schließ­lich auf die Pel­le rücken - obwohl vor­her schon so vie­le Feld­zü­ge der Napo­le­ons und Hit­lers schei­ter­ten. Sie wer­den auch noch mit wehen­den Fah­nen in den Krieg zie­hen - wie einst Wer­ner Holt. Die Müt­ter ent­las­sen ihre Kin­der mit Stolz in die Schlacht. Ihre Söh­ne und Töch­ter befin­den sich auf dem glor­rei­chen Weg in die alte/neue Zukunft. Sie wachen erst auf, wenn die Kar­re bis zum Len­ker im Sumpf liegt - ODER nie mehr.

Ob dann im Schüt­zen­gra­ben die Fah­nen neben den fau­len­den Lei­chen auch noch wehen?

ERGO

Zum ers­ten Mal seit dem 2. Welt­krieg wur­de bekannt, wie erneut deut­sche Gene­rä­le einen Angriff auf Russ­land pla­nen. Man beden­ke, nicht alles Bis­he­ri­ge ihrer Pla­nun­gen wur­de bekannt. Aber - sie wol­len Krieg - nicht Krieg, um zu gewin­nen - Krieg, so lan­ge wie mög­lich - ein­fach ein “fro­hes Schaf­fen”, wie es zynisch der Luft­waf­fen­chef Ingo Ger­hartz aus­drück­te. Es sind gebrief­te, ehr­lo­se Offi­zie­re mit revan­chis­ti­schen Idea­len - sol­che wie damals -, auch heu­te wie­der im Auf­trag glo­ba­ler Eli­ten, von Black­Rock & Co - …

… dafür fah­ren sie West­eu­ro­pa wie­der in den Selbstmord-Modus. 

Auch ich bin gespannt auf die Groß­kund­ge­bun­gen der Empör­ten ;-/ gegen die Rechts­extre­mis­ten und insti­tu­tio­nel­len Ter­ro­ris­ten da ganz Oben. Vor allem aber bin ich gespannt auf den Sys­tem­wech­sel - das Eini­zi­ge, was den Krieg noch auf­hal­ten kann. Wah­len wer­den es nicht mehr bewirken.

Deutsch­lands letz­te Chan­ce ist, Frie­den zu schlie­ßen(!),

sich dazu vom US-Dik­tat und sons­ti­gen Dik­ta­ten von pri­va­ten Eli­ten ver­ein­nahm­ter Orga­ni­sa­tio­nen (u.a. EU, NATO, WEF, WHO) zu lösen - in einem frei­en Deutsch­land sich lang­sam vom tech­no­lo­gi­schen Rück­stand zu erho­len, bei den jun­gen Gene­ra­tio­nen wie­der das Ler­nen und Selbst­den­ken zu beför­dern, das Hand­werk wie­der zu för­dern, den Bau­ern die Land­wirt­schaft zu las­sen, die Uni­ver­si­tä­ten wie­der zu fül­len, wah­re Wis­sen­schaf­ten vor­an­zu­trei­ben, das Sozi­al- und Gesund­heits­sys­tem wie­der den Men­schen und nicht dem Kapi­tal zu wid­men, Grund­rech­ten wie­der ihre gebüh­ren­de Stel­lung zu geben, in einer mul­ti­po­la­ren Welt wie­der zu wach­sen und aner­kannt zu werden.

Unse­re Kin­der und Nach­fah­ren kön­nen nur Teil einer fried­li­chen Welt sein.

Eine deut­sche Armee hat nur hier­zu­lan­de zur Ver­tei­di­gung was zu suchen und nir­gend­wo sonst auf der Welt. Nach dem 2. Welt­krieg ver­zie­hen uns die Rus­sen. Betre­ten Deut­sche wie­der ihren Boden in krie­ge­ri­scher Absicht, wer­den sie noch­mal nicht dazu bereit sein - dann Gna­de uns Gott. Nie wie­der Krieg von deut­schem Boden - raus mit den Ame­ri­ka­nern inklu­si­ve ihrer Atom­waf­fen! In der jet­zi­gen Situa­ti­on des unter­ge­hen­den kolo­nia­len, nazis­ti­schen Sys­tems des Wes­tens gibt es kei­nen Fort­be­stand. Die Nor­ma­lo­sen die­ser Welt, ver­ei­nigt Euch” (Zitat: Pepe Esco­bar, Mos­kau, 01.03.2024).

Das Weih­nachts-Mas­sa­ker damals, neue Geno­zi­de des Wes­tens heu­te im Don­bass und in Gaza - Krie­ge, Kriegs­ge­fah­ren, Kriegs­pla­nun­gen, Kriegs­ur­sa­chen, Kriegs­pro­fi­teu­re, Kriegs­ver­bre­cher, Kriegs­hand­lan­ger - EUCH & EURE Kin­der als Kano­nen­fut­ter - des­we­gen, brau­chen wir drin­gend eine NEUE MODERNE - des­we­gen, die Geschich­te nicht ver­fäl­schen las­sen, die Geschich­te bewah­ren, sie …

… NIE VERGESSEN! TROTZ ALLEDEM!

Krieg ver­roht Men­schen, treibt sie zu Greul­ta­ten, vor allem Jene, die hege­mo­nia­len Moti­ven und ver­bre­che­ri­schen Befeh­len fol­gen - aber auch über­le­ben­de Sol­da­ten, die sich für Grau­sam­kei­ten räch­ten. Das kann sich kaum Jemand vor­stel­len, der sich nicht mit Krie­gen beschäf­tigt hat oder in ihnen kämpf­te. Ich mache mir aller­größ­te Sor­gen, dass es sol­che Weih­nachts-Mas­sa­ker wie 1941 auf der Krim wie­der geben wird. Der Faschis­mus ist dem uner­sätt­li­chen Sys­tem des Wes­tens inhä­rent. Abschlie­ßend hier (nicht nur aus Anlass des oben behan­del­ten Leaks in der Bun­des­wehr) eine tref­fen­de Zustands­be­schrei­bung zur deut­schen Poli­tik aus einem hoch geschätz­ten Buch für all Jene, die sich um den Frie­den in Euro­pa die aller­größ­ten Sor­gen machen:

Die Poli­ti­ker in Washing­ton und die euro­päi­schen Regie­run­gen - mit­samt den gefü­gi­gen, fei­gen Medi­en, die deren Unsinn kri­tik­los nach­plap­pern - ste­hen jetzt bis zur Hüf­te im Sumpf. Es ist schwer vor­stell­bar, dass die­je­ni­gen, die dumm genug waren, die­sen Sumpf zu betre­ten, nun die Klug­heit auf­brin­gen, sich selbst zu befrei­en, bevor sie voll­stän­dig ver­sin­ken und uns alle mit­rei­ßen” (Quel­le: Wie der Wes­ten den Krieg in die Ukrai­ne brach­te, Ben­ja­min Abe­low, Die Rol­le der USA und der NATO im Ukrai­ne-Kon­flikt, 2022, Siland Press).

Gelingt es uns noch, die typi­sche deut­sche Pas­si­vi­tät des durch­schnitt­li­chen deut­schen UNTER­TANs sowie die dem­ago­gi­schen und dik­ta­to­ri­schen Werk­zeu­ge des aktu­el­len Regimes inklu­si­ve sei­ner den Hir­nen indok­tri­nier­ten Nar­ra­ti­ve zu über­win­den, um den gro­ßen Krieg zu ver­hin­dern und einem fried­li­chen, frei­en Deutsch­land ent­ge­gen zu gehen?

Wolf­gang Kiessling (ali­as Woling > www.port-woling.de,
ali­as Wol­le Ing > www.wolle-ing.de)

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Nachsatz

Das The­ma Erin­ne­rung und Auf­klä­rung bleibt ein am Anfang ste­hen­des Erfor­der­nis - leicht gesagt und schwer getan. Es erfor­dert viel Mut, vie­le Ideen, Mit­wir­ken­de, Platt­for­men und eine zuneh­men­de sowie enge Ver­net­zung. Port Woling betreibt wei­ter Auf­klä­rung u.a. zu den Themen …

» Anti­fa­schis­mus » Big-Data » Dem­ago­gie » Ethik & Moral » Eutha­na­sie » Exe­ku­ti­ve » Extre­mis­mus » Fana­tis­mus » Faschis­mus » Fata­lis­mus » Finanz­sys­tem » Frak­ta­le » Freund­schaft » Geden­ken » Glo­ba­le STASI » Glo­ba­ler Sta­tus quo » Glo­ba­li­tät » Gre­at Reset » Geschich­te » Gewalt » Instinkt » Intel­li­genz » Inter­es­sen­kom­ple­xe » Judi­ka­ti­ve » Krieg » Legis­la­ti­ve » Lob­by­is­mus » Macht » Mani­fest » Mani­pu­la­ti­on » Mas­sen­über­wa­chung » Medi­en » Mili­ta­ris­mus » Mili­tä­risch-Indus­tri­el­ler-Kom­plex » Neue Moder­ne » Öko­no­mie » Olig­ar­chie » Pan­de­mie » Par­tei­en » Poli­ti­sche Klas­se » Pro­pa­gan­da » psy­cho­lo­gi­sche Kriegs­füh­rung » Quan­ten­re­li­gio » Reli­gio­nen » Res­sour­cen » Rote Linie » Schlüs­sel­tech­no­lo­gien » Schein­de­mo­kra­tie » Schwur von Buchen­wald » Sol­dat­sein » Sou­ve­rän » Staats­extre­mis­mus » Tei­len » Ter­ror » Tole­ranz » Tota­ler Staat » Total­im­pe­ria­lis­mus » Tota­li­ta­ris­mus » Umwelt » Wäh­len » Waf­fen » Wahl­auf­ruf » Wie es begann » Wider­stand » Whist­le­b­lo­wing

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