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Rote Linie
Begriffe unter Port Woling - Toleranz hört dort und zu Jenen auf, die Toleranz zu Anderen oder Andersdenkenden im Grundsatz mit Füßen treten. Sollte dann für wirkliche Antifaschisten auch eine Rote Linie existieren, die uns diese Grenze aufzeigt?
Die Rote Linie
Was ist die Bedeutung des Begriffs “Rote Linie”? Wiktionary meint zum Begriff: “… eine Handlung/Position von einer Person/Gruppe, die von einer anderen Person/Gruppe nicht (mehr) toleriert wird.” Gut - das kann man auf viele Sachthemen beziehen. Wie aber sieht es aus in der Politik, vor allem in Verbindung mit der Überschreitung von gesellschaftlichen Tabus? Und wer überhaupt definiert ein Tabu?
Auf letztere, auch bedeutsame Frage werde ich hier nicht eingehen. Das würde an dieser Stelle zu weit führen, in Zeiten von Staats wegen - praktisch eben nicht im Auftrag der Wähler - bezahlter und dirigierter Kommissionen, wie der Zentralen Ethikkommission, die ethische Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten vorgibt - Ethik mal nebenbei um 180 Grad dreht UND unheilvoll im Auftrag des Großkapitals propagiert.
Liebe Aktivisten und Menschen für Toleranz, Humanismus, Frieden, ethisch-moralische Werte sowie soziale Gerechtigkeit - brauchen wir eine Rote Linie?
Um auf diese Fragen gleich zu Beginn einzugehen - JA.
Wenn wir vom → Faschismus, Nazismus und → Militarismus reden, wenn wir aktiv sind, um das Aufkommen dieser Erscheinungen im Sinne des → Nie-Wieder-Schwurs von Buchenwald zu verhindern, können wir nicht auf Toleranz setzen und gleichzeitig mit Jenen gemeinsame Sache machen oder sie im Schlepptau mitnehmen, die Toleranz am meisten missachten.
JA - “Menschen weigert euch, Feinde zu sein.”
Ich unterstütze diese Sicht von Freunden, die für Völkerfreundschaft und gesellschaftliche Erneuerung eintreten. Diese Losung bedeutet für mich in erster Linie, mich nicht von Parteien vereinnahmen zu lassen - ohne zu vergessen, wo ich herkomme und hingehöre, bei Wahrung der Roten Linie zu offen reaktionären Rechten wie der AfD -, denn Parteien der Politischen Klasse tragen immer zur Spaltung und Ausgrenzung bei.
Spaltung fördert und trägt essenziell das menschenverachtende System. Nur deshalb kann eine ganz kleine Minderheit überhaupt über eine große Mehrheit herrschen und Macht missbrauchen. Selektion - im Spiegel von Rassismus, Ausgrenzung und Feindbildmache - ist das Überlebensprinzip des staatsmonopolistischen Systems.
Nehmen wir hier trotzdem beispielhaft den AfD-Funktionär Rainer Rothfuß. Der Mann wird aktuell in diversen Medien rumgereicht, weil er sensible gesellschaftliche Themen anspricht. Er mag in gewissen Aspekten Recht haben. Ich nehme aber diese Person nicht ins Schlepptau oder propagiere ihn. Und wenn der Mann das gleiche Auto fährt, wie ich, muss ich als aufrechter Antifaschist mein Auto noch lange nicht verschrotten.
Die → Vokabeln Brauner Hasspredigt sind vielleicht bei Rothfuß nicht so offensichtlich, vulgär und unermesslich, wie bei dem Thüringer mit dem “Alias” Bernd Hoekkler, aber diese Vokabeln gehören nun einmal zur politischen Heimat von Rothfuß - die er wählte. Auch die Timeline → Thüringer blau-brauner PUSH-UPs ist lang. Was AfD-Protagonisten und Vasallen mit Begriffen wie “Vaterland” in ihrer demagogischen Propaganda in Wirklichkeit und noch unter vorgehaltener Hand oder in geschlossenen Facebook-Gruppen meinen, verdeutlicht ihrer interner Sprachgebrauch. Es sind ihre → Begriffe, mit denen sie humanistischen Geist und Denken töten. Sie tun es unter dem Vorwand, das Vaterland und Demokratie retten zu wollen - und das Volk fällt wieder darauf rein(?).
Das Schlimme in der aktuellen gesellschaftlichen Situation ist, bei den von Rothfuß angesagten Themen - wie Corona-Maßnahmen, Nordstream, Krieg und Frieden, Ukraine, Russland - versagen geradezu die schweigenden Linken und sonstigen vorgeblich demokratischen Kräfte. Ja, sie hofieren lieber den Faschisten und von ihnen gepflegten Traditionen (u.a. um den Kollaborateur und Massenmöder Bandere) in der Ukraine.

Eine klare Distanzierung zu Rothfuß ist aber angebracht und bitter nötig angesichts der eigentlichen Ziele, hintergründigen Planungen und des Wesens seiner Partei, der AfD UND ihrer nazistischen Netzwerke. Letztlich ist er mit seiner vermeintlichen Popularität nur Stimmenfänger für eine reaktionäre, rassistische, nazistische und asoziale Partei, der gerade die versagende → Politische Klasse in der Reichenkanzlei in die Steigbügel verhilft.
Hier tun sich Parallelen auf zum verhängnisvollen Datum des 30. Januar 1933. Desolate Parteien im Reichstag und Reichspräsident Hindenburg verhalfen dem Vorsitzenden der NSDAP Adolf Hitler in den Sattel zum deutschen Reichskanzler. Es folgten Terror, Notverordnungen, Ermächtigungsgesetz, Gleichschaltungsgesetze, Organisations- und Parteiverbote und die Zerstörung der Gewaltenteilung der → Weimarer Republik.
Rothfuß spielt eine Rolle von humanistische Bewegungen durchsetzenden Kollaborateuren, die wir noch überall erlebten. Er spielt eine Rolle dieser AfD, die eine ähnliche Entwicklung anstrebt, wie die damalige NSDAP. Ihre sonstigen “Führer”, Protagonisten und Vertreter in den anhängenden nazistischen Netzwerken, Bürgerwehren und sonstiger Schlägertrupps, wie der Anti-Antifa, haben es in den zurückliegenden Jahren seit Gründung dieser Partei zur Genüge bewiesen und zum Ausdruck gebracht.
Freunde - bitte beachtet - ein AfD-Mitglied, noch dazu einen AfD-Funktionär wie Rothfuß im Schlepptau diskreditiert noch jede humanistische Bewegung (!) und Gedanken …
… für ernsthafte Systemveränderungen, Antifaschismus, Antimilitarismus, Völkerfreundschaft und Frieden - ja sogar in erheblichem Maße Einzelpersonen dieser Bewegungen. Das schadet in aller Öffentlichkeit diesen Personen, Bewegungen und Zielen, zu denen sie sich ja doch klar positioniert haben und für die sie kämpfen - im Gegensatz zu den demagogischen Nie-Wieder-Lippenbekenntnissen der Pseudo-Linke, Lobbykraten, Oliv-Grünen, Neoliberalen und Scheinchristen.
Klare Richtung für uns, den antifaschistischen Kräften des Friedens, der Völkerfreundschaft und der gesellschaftlichen Erneuerung - und nicht vergessen, vor Rothfuß ist die Rote Linie(!) - das hat er seiner vor Jahren in der AfD übernommenen Rolle selbst zuzuschreiben - trotz seiner (aus seinem Munde unglaubhaften) Bekundungen. Wir aber haben nichts vergessen und wünsche uns Frieden und Völkerfreundschaft - NIE wieder Krieg. Die Opfer dürfen nicht vergessen werden.
Handeln wir im Interesse der Wahrheit und dem essentiellen Anliegen: → “De omnibus dubitandum“ (deutsch: “An allem ist zu zweifeln”) – getreu dem Film und Buch von Wolfgang Held → “Einer trage des anderen Last“.
Und Wahrheit ist keine Anschauung - sie ist das, was wir in der Entwicklung und im Zusammenhang mit offenen Augen - egal, aus welcher Perspektive - objektiv erleben.
Haben wir den Mut - und Mut gehört leider wieder dazu -, sich der Wahrheit zu nähern - ohne die Rote Linie zu überschreiten.

Bringen wir also der Roten Linie die nötige Beachtung entgegen. Natürlich ist es nicht immer eindeutig oder einfach - natürlich können wir Rothfuß & Co. nicht immer aus einer eigenen Aktion, an die sie sich angehängt haben, einfach nur abschütteln. Aber leisten wir trotz alledem(!) einen aktiven Beitrag gegen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geprägtes Gedankengut und Nazismus im Alltag als auch gegen staatlich organisierte Ansätze eines erneuten Militarismus und Faschismus, welche die Gesellschaft und den Frieden mehr denn je akut bedrohen.
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