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Vom Teilen
Kolumne Port Woling - Geben wir immer Beispiele des Teilens, um als Gattung Mensch am Beweis für Intelligenz zu arbeiten
Der 11.11. - Martinstag - Tag des Teilens
Der 11.11. - MARTINSTAG - TAG DES TEILENS.
Ein Tag, der in Mitteleuropa von zahlreichen Bräuchen geprägt ist, darunter dem Martinsgansessen, dem Martinsumzug und dem Martinssingen. Christen feiern Sankt Martin (Martini) als Schutzpatron der Armen.
Trotzdem ich Atheist bin, möchte ich an den heutigen Tag des Heiligen Martin erinnern. Dazu muss man kein Christ sein, sondern einfach nur Mensch.
Warum? Kinder ziehen mit Laternen durch die Straßen - als Kind schon kannte ich den Brauch. Und dieser Brauch verdeutlicht das TEILEN. Teilen - ein äußerst humanistisches Anliegen, ein Geben & Nehmen - eigentlich eine einfache Geschichte - die heute bei vielen Menschen viel Anteilnahme hervorruft und bei Anderen UNMENSCHLICHEN Akteuren doch so viel “Schmerzen” erzeugt.
Motiviert allein vom Gedanken des Teilens? TEILEN ohne Werbung, ohne Profit, ohne Hintergedanken. TEILEN - da scheint kein Platz für Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.
VOM TEILEN
TEILEN – Wie Wikipedia den Begriff erklärt
“Teilen ist das gemeinsame Nutzen einer Ressource.”
TEILEN – zum Verständnis des Teilens
Teilen versteht man im Sinne von Trennen als auch im Sinne von Geben. Was verbindet sich mit Teilen im Sinne des Gebens? Ich denke an Begriffe wie: Gemeinsam benutzen, mitbenutzen, uneigennützig zur Verfügung stellen, helfen, teilhaben lassen, Teilnahme, geben, abtreten, in Gemeinschaft leben.
Ich denke einfach nur an MENSCHLICH.
TEILEN – Was kann man Teilen?
Als Kernpunkte fallen mir ein: Materielle Güter – Ideen, Vorstellungen – ethisch-moralische Werte – Informationen, Daten - ja, auch gewisse Ressourcen.
TEILEN – Gibt es ein faires Teilen?
Die Realität betreffend habe ich den Eindruck – wenig wird in der Gegenwart geteilt durch Mega-Reiche, die damit ihren Reichtum begründen und den Meisten Nichts übrig lassen, frei nach dem Motto: “Den Armen den Rest”? Die Welt ist nicht gerecht, aber sie kann gerechter gestaltet werden.
TEILEN – Informationen teilen
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann den, die gesamten geistigen Errungenschaften dieser Welt auch wirklich Jedem zur Verfügung zu stellen. Was ist es schon von Wert, wenn sich zum Beispiel bedingt durch staatliche Buchpreisbindung oder gesellschaftliche Unterentwicklung nur Wenige die teuren Sachbücher leisten können. Wäre es nicht von mehr Wert, alles Wissen dieser Welt Jedem im Internet zur Verfügung zu stellen? Wäre es letztlich so möglich, global die geistigen Potentiale optimal zu entfalten?
TEILEN – Teilen von Ressourcen
Das Teilen von Ressourcen erfährt eine besondere Bedeutung im Umfeld von Informationstechnologie, Daten und Projekten, speziell in Computer-Netzwerken, Datenbanken, Arbeitsgruppen oder Fachforen. Dieses Teilen gab mir auch die Chancen, die mir zurückliegend andere uneigennützige Autoren im weltweiten Internet durch ihre freien Fachbeiträge, HowTo, FAQ und Handbüchern eröffneten. Ich konnte dieses Wissen für mich nutzen, ohne Hintergedanken, Werbung oder Profitstreben dieser Autoren.
TEILEN – Ist Teilen nur uneigennützig?
Wenn man es so betrachtet, dass der Gebende auch an seinem Tun des Teilens dazulernt, zum Beispiel an Erfahrung, neuem Wissen, aber auch Freude am Geben, dann ist das Teilen wohl nicht uneigennützig. Was soll’s – es ist ganz menschlich. Entscheidend ist doch das gemeinsam Gewonnene und die Freude sowie Effizienz über das gemeinsam Genutzte.
TEILEN – Teilen im Internet
Ich bin seit vielen Jahren ein Verfechter des Teilens im Internet, einem höchst freiem (aber nicht rechtsfreiem) Ort. Es ist auch ein zutiefst humanistischer Gedanke dahinter. Es wirken hier unter anderem Menschen, die allein oder vordergründig vom Gedanken des Teilens motiviert sind. Natürlich – das Internet hat sich auch zum Marktplatz entwickelt. Und es gibt auch die Anderen – Spam und skrupellose Geschäftemacher tummeln sich ebenfalls hier.
TEILEN – Beispiel für Teilen
Ich denke, es gibt auch die vielen, guten Beispiele eines fairen Teilens. Ein markantes Beispiel für Teilen ist das Online-Lexikon WIKIPEDIA. Wer hat dieses Lexikon noch nicht genutzt? Vielleicht gibt es mal wieder einen Anlass, diese Arbeit auch zu unterstützen. Wie kann man unterstützen? Man hilft mit durch Mitarbeit an Artikeln oder auch finanzielle Zuwendung für die Existenz dieser unerschöpflichen Quelle.
TEILEN – Kinder über das Teilen
Kinder sagen: “Teilen macht keinen Spaß.” Oder auch: “Meins, deins, komm wir teilen das, mal wird eins mehr, mal wird eins weniger, aber immer wird aus meinem und deinem UNSER.” Der Spruch entstammt der Website → www.kidsweb.de. Kinder sehen alle Dinge mit ihren Augen recht einfach und praktisch. Was sehen wir aus den verschiedenen Aussagen? Das Teilen zu betrachten, ist wohl nicht immer ganz trivial.
TEILEN – Andere zum Thema Teilen
Der Sozialpsychologe Erich Fromm drückte in seinem gesellschaftskritischem Werk “Haben oder Sein” (Untertitel: Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft) von 1976 dazu Folgendes aus. “In der Existenzweise des Habens findet der Mensch sein Glück in der Überlegenheit gegenüber anderen, in seinem Machtbewusstsein und in letzter Konsequenz in seiner Fähigkeit, zu erobern, zu rauben und zu töten. In der Existenzweise des Seins liegt es im Lieben, Teilen, Geben.”
TEILEN – Sein und Bewusstsein
Das Bewusstsein über “Macht-Erlangen-Müssen” und “Macht-Ausüben” wird die Welt nicht verbessern. Die Wurzel des Übels liegt im “Nicht-Teilen-Können” und “Herrschen müssen”. Ich denke, dass Sein bestimmt das Bewusstsein. Also geben wir immer wieder Beispiele von Teilen, um als Gattung Mensch am Beweis zu arbeiten, wahrhaft dem Tierreich entstiegen zu sein.
TEILEN
Ich persönlich möchte an dieser Stelle nur eins - diesen Beitrag teilen.
Hinweis: Diesen Artikel habe ich gleichfalls bereits veröffentlicht unter meiner Website
→ www.wolle-ing.de/beitrag/teilen
Nachlese - Erleben am Martinstag
Heute Abend bin ich beim öffentlichen Martinsfest meines Enkels gewesen. Ich bin mir nicht sicher, ob man vor der Kirche den Kindern das Teilen nahe führte oder blinden Gehorsam. Mein Zweifel entstand nicht erst zum Schluss, als man zum Spenden für eine Tafel aufrief, an der Bedürftigen geholfen wird, wo die Gesellschaft versagt - aber nur Bedürftigen mit Impf-, Genesenen- oder Testnachweis Hilfe erfahren (wie im Herbst 2021 in der Tafel Marburg e.V.). Da wähle ich lieber den direkten Weg zum Hilfesuchenden.
Eins weiß ich mit Sicherheit - um zu teilen, muss man nicht ein Gläubiger eines religiösen Konzepts sein, sondern einfach nur Mensch. Den Martinstag aber kann Jeder zu jeder Zeit begehen - allein motiviert vom Gedanken des Teilens.
Als Atheist hoffe ich und und wirke dahingehend, dass mein Enkel den Wert des Teilens wahrhaft menschlich begreift und lebt. Und ich hoffe, er wird es an meinem und seiner Nächsten Beispiel verstehen, in Zukunft selbst denkend danach handeln und nicht als blinder Untertan der dunklen Seite der Macht oder einem Schlächter folgen.
Ich achte Religionen und religiöse Mitglieder in der Gemeinschaft - wenn sie denn die gepredigten Grundwerte auch leben. Aber ich weiß auch um viele Scheinheilige und der Rolle von Religionen in schlimmen Zeiten - der Rolle der Religion als „Opium des Volkes“ (Karl Marx, 1843/44, Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie, Einleitung zu seiner Schrift).
Es liegt an uns selbst, zu teilen - an unserem Beispiel - und nicht zuerst dem fiktiven Martin.
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