Vermächtnis an meinen Enkel

Aktion Port Woling - Erinnerung an Dresden vor 78 Jahren


Eine schreckliche Bombennacht

Ich erin­ne­re an eine schreck­li­che Bom­ben­nacht - es geschah vor 78 Jah­ren. Die Leh­ren aus gro­ßen Krie­gen haben kei­ne Sub­stanz, wenn wir die Scharf­ma­cher der gie­ri­gen Welt­plün­de­rer regie­ren las­sen. Sie wer­den noch schlim­me­re Bom­ben­näch­te her­bei­ru­fen. Alles Nie-Wie­der hat dann kei­nen Wert - mein Enkel.

Dei­ne im letz­ten Som­mer ver­stor­be­ne Uroma stand als 6jährige am 13./14. Febru­ar 1945 in einem Dorf am obe­ren Rand des Dres­de­ner Tal­kes­sels und erleb­te mit ihren 7 Geschwis­tern und Mut­ter ein Infer­no, das sich ihr ein Leben lang im Kopf ein­brann­te - ein Infer­no, das uns wie­der droht.

Ich - ein Frie­dens­sol­dat für immer - for­de­re alle Sol­da­ten und Kämp­fer die­ser Erde auf, sich selbst danach zu fra­gen, war­um Men­schen Men­schen töten. Die­se Fra­ge steht unzwei­fel­haft, denn Auf­ga­be des Sol­da­ten ist in einer impe­ria­lis­ti­schen Armee eben nicht nur das Ver­tei­di­gen, wie es am Anfang gesagt wird. Die Fra­ge nach dem Töten fin­det im mensch­li­chen Ermes­sen kei­ne plau­si­ble Ant­wort - Töten ist nicht intel­li­gent, nicht hel­den­haft, son­dern ein­fach nur grausam.

Mein Enkel - wer­de NIE Sol­dat. Ver­las­se recht­zei­tig jedes Land, das Dich dazu zwin­gen will. Du kannst nur im Frie­den wach­sen und glück­lich sein. Sei immer ein Strei­ter für Frie­den und Humanität.

Dein Groß­va­ter Wolf­gang - im Febru­ar 2023

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