1945-01-27 @ Befreiung Ausschwitz

Geschichte unter Port Woling - Die Befreiung von Auschwitz - dieser vielfach ausgezeichnete Dokumentarfilm enthält Filmaufnahmen, die sowjetische Kameramänner nach der Befreiung von Auschwitz zwischen dem 27. und 28. Februar 1945 drehten. Die Authentizität der Dokumente wird gewahrt.


Gedenktag an die Befreiung …

… des faschis­ti­schen Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­gers Ausch­witz ist der 27. Janu­ar eines jeden Jah­res. An die­sem Tag im Jahr 1945 befrei­ten sowje­ti­sche Trup­pen der Roten Armee (und nicht ame­ri­ka­ni­sche, wie Geschichts­ver­ges­se­ne behaup­ten) das Lager.

Dank Euch - Ihr Sowjetsoldaten!

Einige Fakten zum Lager

Nach der Liqui­die­rung des pol­ni­schen Staa­tes und sei­ner Insti­tu­tio­nen im 2. Welt­krieg war das grund­le­gen­de Ziel der deut­schen Poli­tik, im besetz­ten Polen die Aus­beu­tung der mate­ri­el­len und arbeits­fä­hi­gen Res­sour­cen und die Ent­fer­nung der loka­len pol­ni­schen Bevöl­ke­rung und eth­ni­scher Min­der­hei­ten. Dies geschah durch Ver­trei­bung und sys­te­ma­ti­sche Ver­nich­tung. Die pol­ni­schen Län­der soll­ten durch deut­sche Besied­lung des ent­völ­ker­ten Gebiets voll­stän­dig ger­ma­ni­siert werden.

Ausch­witz ist welt­weit zum Sym­bol des Ter­rors, des Völ­ker­mords und der Sho­ah (des Holo­caust) gewor­den. Es wur­de 1940 von Deut­schen in den Vor­or­ten der Ort­schaft Ausch­witz (poln. Oswie­cim) gegrün­det - einer pol­ni­schen Stadt, die von den Nazis an das Drit­te Reich zwangs­wei­se ange­schlos­sen wurde.

Der direk­te Grund für die Errich­tung des Lagers war die Tat­sa­che, dass Mas­sen­ver­haf­tun­gen von Polen die Kapa­zi­tät der bestehen­den “ört­li­chen” Gefäng­nis­se über­stie­gen. Der ers­te von Polen, 728 poli­ti­sche Gefan­ge­ne, die von Deut­schen aus dem Gefäng­nis Tarnów depor­tiert wur­den, erreich­te das Lager Ausch­witz am 14. Juni 1940. Ursprüng­lich soll­te Ausch­witz ein wei­te­res Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger wer­den, wie es die Nazis seit Anfang der 1930er Jah­re errich­tet hatten.

Ab 1942 wur­de das Lager das größ­te der Ver­nich­tungs­zen­tren, in denen die “End­lö­sung der Juden­fra­ge” (die end­gül­ti­ge Lösung der Juden­fra­ge - der Nazi-Plan zur Ermor­dung euro­päi­scher Juden) stattfand.

Wäh­rend der gesam­ten Exis­tenz des Lagers behan­del­ten die dor­ti­gen Behör­den die Juden mit der rück­sichts­lo­ses­ten und oft sehr raf­fi­nier­ten Grau­sam­keit. SS-Män­ner betrach­te­ten ein jüdi­sches Leben als das am wenigs­ten Wert­vol­le. Juden wur­den im größt­mög­li­chen Aus­maß Opfer von Hun­ger, Käl­te, Zwangs­ar­beit, stän­di­gen Schi­ka­nen und Miss­hand­lun­gen und ver­schie­de­nen Arten von zykli­schen Vernichtungsaktionen.

1942-1944 dien­te Ausch­witz als Teil der „End­lö­sung der Juden­fra­ge“ als größ­tes natio­nal­so­zia­lis­ti­sches Zen­trum zur Ver­nich­tung der jüdi­schen Bevöl­ke­rung der vom Drit­ten Reich besetz­ten und mit ihm ver­bün­de­ten euro­päi­schen Länder.

Die Mehr­heit der Juden, die in Trans­por­ten des Reichs­si­cher­heits­haupt­am­tes (RSHA) in Ausch­witz anka­men, dar­un­ter mehr als 200.000 Kin­der und Jugend­li­che, wur­den unmit­tel­bar oder kurz nach ihrer Ankunft in den indus­tri­ell betrie­be­nen Gas­kam­mern ermordet.

RSHA-Trans­por­te brach­ten die Juden per Bahn in das Lager. RSHA steht für die Orga­ni­sa­ti­on und Koor­di­na­ti­on des Ver­bre­chens durch die als Eich­mann­re­fe­rat, auch Juden­re­fe­rat, bezeich­ne­te Gesta­po-Abtei­lung im Reichs­si­cher­heits­haupt­amt (RSHA). Die meis­ten jüdi­schen Häft­lin­ge star­ben ent­we­der wäh­rend ihres Auf­ent­halts in Ausch­witz oder nach der Über­stel­lung in ande­re Lager.

Ab der zwei­ten Hälf­te des Jah­res 1941 began­nen SS-Ärz­te vor allem unter den Häft­lin­gen des Lager­la­za­retts mit der Selek­ti­on von Ausch­witz-Häft­lin­gen, bei der sie die Häft­lin­ge, die sie wegen unheil­ba­rer Erschöp­fung als arbeits­un­fä­hig ansa­hen, hin­rich­ten ließen. 

SS-Ärz­te töte­ten die­se Gefan­ge­nen durch medi­zi­ni­sche Expe­ri­men­te am Men­schen, töd­li­che Injek­tio­nen von Phe­nol ins Herz oder schick­ten sie in die Gaskammer.

Spä­tes­tens am 4. Juli 1942 wur­de für die ankom­men­den Juden eine regel­mä­ßi­ge Selek­ti­on ein­ge­führt. Infol­ge­des­sen wur­den durch­schnitt­lich nur 20 % von ihnen am Leben erhal­ten und als skla­ven­ar­beits­fä­hi­ge Häft­lin­ge ins Lager gebracht. Sie waren haupt­säch­lich beim Bau neu­er Lager­tei­le oder bei deut­schen Unter­neh­men beschäf­tigt, die sich mit der Erhal­tung und Ent­wick­lung des mili­tä­ri­schen Poten­zi­als des Drit­ten Rei­ches befass­ten. Sie wur­den u.a. mas­sen­haft von Ausch­witz in Außen­la­ger in Ober­schle­si­en verbracht.

Die Her­kunfts­län­der der jüdi­schen Häft­lin­ge waren Bel­gi­en, Deutsch­land, Frank­reich, Grie­chen­land, Ita­li­en, Jugo­sla­wi­en, Luxem­burg, Nie­der­lan­de, Öster­reich, Polen, Rumä­ni­en, Sowjet­uni­on, Tsche­cho­slo­wa­kei und Ungarn.

Die Zahl der Ermor­de­ten beläuft sich auf 1,1 bis 1,5 Mil­lio­nen Menschen.

(Quel­le: www.auschwitz.org/en/history/, 27.01.2022)

Erinnerung

An die Gescheh­nis­se erin­nert der nach­fol­gend beschrie­be­ne Doku­men­tar­film “Die Befrei­ung von Auschwitz”.

Gezeigt wer­den u.a. Gebie­te des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Ausch­witz unmit­tel­bar nach der Befrei­ung durch die 1. ukrai­ni­sche Front der Roten Armee. Ergänzt wir der Film durch Inter­views mit dem Kame­ra­mann Alex­an­der Woron­zow, der die Sol­da­ten der Roten Armee begleitete.

Gemein­sam mit der Gedenk­stät­te in Polen (Ausch­witz - Bir­ken­au Memo­ri­al and Muse­um) wird die Doku­men­ta­ti­on in SD als DVD vertrieben.

Lauf­zeit: 52 Minuten
Pro­duk­ti­ons­jahr: 1985
Regie: Irm­gard von zur Mühlen
© CHRONOS-MEDIA GmbH, Kon­stan­tin von zur Mühlen

Der Film

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