1918-02-23 @ Tag der Verteidiger

Geschichte Port Woling – Von der Grün­dung der Roten Armee bis in die Gegen­wart, der 23. Februar war immer der Tag der Ver­tei­di­ger eines gro­ßen Lan­des. Geden­ken an dem Tag – Deut­sche und Rus­sen in Freund­schaft – Geden­ken auch der Ver­gan­gen­heit an der Nahtlinie.


Aktua­li­siert 26.02.2024 Abschnitt “Die Rote Armee ab 1922 bis 1945”

Vor­be­mer­kung: Ich als Autor die­ser Web­site [Port Woling], die­ses Bei­trags und als Teil­neh­mer zum Geden­ken am Tag des Vater­lands­ver­tei­di­gers in der Rus­si­schen Bot­schaft in Ber­lin gehöre kei­ner Par­tei, kei­ner Orga­ni­sa­tion sowie kei­nem Ver­ein an. Ich agiere als Pri­vat­per­son selbst den­kend, ent­schei­dend und han­delnd. Als Offi­zier der ehe­ma­li­gen DDR und Waf­fen­bru­der der Strei­kräfte der Sowjet­union sehe ich mich ein­zig getreu mei­nem Fah­nen­eid dem Frie­den und Volk der DDR ver­pflich­tet – ver­pflich­tet als Bewah­rer der Völ­ker­freund­schaft, als Frie­dens­ak­ti­vist sowie Frie­dens­sol­dat für immer.

Tag der Vaterlandsverteidiger

Der Feiertag der Armee eines Vielvölkerstaates

Port Woling - Information, AufklärungDer Tag des Ver­tei­di­gers des Vater­lan­des (Rus­sisch: День Защитника Отечества | kurz: Tag des Vater­lands­ver­tei­di­gers) war immer ein Fei­er­tag eines Viel­völ­ker­staat. In die­sem Land waren und sind Men­schen unter­schied­lichs­ter Natio­na­li­tä­ten und Reli­gio­nen in einem star­ken Soli­da­ri­täts- und Gemein­schafts­ge­fühl geprägt von der rus­si­schen Seele für immer verbunden.

Auch mich ver­bin­det als → Frie­dens­sol­dat für immer, als ehren­haf­ter Sol­dat der bis heute ein­zi­gen deut­schen Frie­dens­ar­mee, ein fes­tes Band mit die­sem Tag sowie auch mit dem Tag des Sie­ges über den deut­schen Hit­ler­fa­schis­mus, dem 9. Mai. Wer Anti­fa­schis­mus ernst­haft und aktiv lebt, wird diese Tage nicht aus sei­nem Gedächt­nis strei­chen. Er wird sie wür­dig – auch im Geden­ken an die Befreier, die den ent­schei­den­den Anteil am Sieg über das faschis­ti­sche Deutsch­land leis­te­ten – begehen.

Die rus­si­schen Völ­ker fei­ern gemein­sam die­sen Tag der Vater­lands­ver­tei­di­gers über 11 Zeitzonen.

Er ist ein gesetz­li­cher Fei­er­tag in Russ­land und auch ande­ren Tei­len der ehe­ma­li­gen Sowjet­union, so auch in → Bela­rus. In Russ­land ist der Tag jähr­lich am 23. Februar seit 1993 arbeitsfrei.

Im Grunde ist der Tag ein ehren­vol­ler Tag der bewaff­ne­ten Kräfte, einer Ver­tei­di­gungs- und Befrei­ungs­ar­mee, seit der Grün­dung der Roten Armee im Jahr 1918 bis in die Gegen­wart. Diese Armee kann ihre Beschrei­bung als VERTEIDIGER mit Fug und Recht anse­hen – im Gegen­satz zu NATO-Armeen der Gegen­wart. Diese haben ihren Ver­tei­di­gungs­auf­trag nur auf dem Papier ste­hen, fol­gen aber in der Pra­xis zuerst hege­mo­nia­len Eroberungsgelüsten.

Entstehung der Rote Armee ab 1918

Die Rote Arbei­ter- und Bau­ern­ar­mee (rus­sisch: Рабоче-Крестьянская Красная Армия, RKKA) – kurz: die Rote Armee – wurde am 28. Januar 1918 per Dekret des Rates der Volks­kom­mis­sare gegrün­det. Der Auf­bau wurde maß­geb­lich vom Revo­lu­tio­när Leo Trotzki gelei­tet. Am 23. Februar 1919 wurde bei einer Sit­zung des Petro­gra­der Rates der Arbei­ter- und Rot­ar­mee­ab­ge­ord­ne­ten der erste Jah­res­tag der Grün­dung der Roten Armee gefeiert.

Das rus­si­sche Zaren­reich war im Ergeb­nis des 1. Welt­krie­ges zusam­men­ge­bro­chen. Die Bol­sche­wiki über­nah­men unter der Füh­rung Lenins (Wla­di­mir Iljitsch Lenin, † 21. 01.1924, Begrün­der der Sowjet­union, kom­mu­nis­ti­scher Revo­lu­tio­när, mar­xis­ti­scher Theo­re­ti­ker, Vor­sit­zen­der der Bol­sche­wiki 1903–1924, Regie­rungs­chef der Rus­si­schen SFSR 1917–1924 und der Sowjet­union 1922–1924) im Zuge der Okto­ber­re­vo­lu­tion in Russ­land von 1917 die Macht.

Grö­ßere Rekru­tie­run­gen von Sol­da­ten gab es erst­mals in Petro­grad und Mos­kau am 23. Februar 1918. Erste Ein­sätze erfolg­ten in den Kämp­fen zwi­schen der Roten Armee und den Trup­pen des Deut­schen Rei­ches. Trotzki koor­di­nierte als Kriegs­kom­mis­sar den Kampf der Arbei­ter­ar­meen an den Fron­ten gegen die gegen­re­vo­lu­tio­nä­ren Kräfte, u.a. im Kau­ka­sus, im Ural und in der Ukraine.

Zu Grün­dungs­zei­ten gab es in der rei­nen Frei­wil­li­gen­ar­mee keine Dienst­grade, Rang­ab­zei­chen oder Kenn­zeich­nun­gen von Funktionsträgern.

Die Wehr­pflicht wurde mit­ten im Bür­ger­krieg gegen die Weiß­gar­dis­ten der anti­bol­sche­wis­ti­schen Bewe­gun­gen am 29. Mai 1918 ein­ge­führt. Die ers­ten Kom­man­deure höhe­rer Füh­rungs­ebe­nen waren noch Offi­ziere der ehe­ma­li­gen zaris­ti­schen Armee. So wurde früh­zei­tig jedem Ver­band der Roten Armee (bis Batail­lons­ebene) ein Polit­kom­mis­sar zuge­teilt. Sie konn­ten Befehle von Kom­man­deu­ren auf­he­ben, die gegen die Prin­zi­pien der KPdSU ver­stie­ßen. Dies stellte die poli­ti­sche Zuver­läs­sig­keit der Armee inner­halb der Gesell­schaft sicher.

Mit einer der ers­ten Dekrete, dem „Dekret über den Frie­den“ vom 8. Novem­ber schloss die sowjet­rus­si­sche Regie­rung im Dezem­ber 1917 einen Waf­fen­still­stand mit Deutsch­land und Öster­reich-Ungarn. Es folgte am 3. März 1918 eine wei­te­rer Frie­dens­ver­trag, der “Raub­frie­den von Brest-Litowsk“. Die­ser Ver­trag – ein von Deutsch­land dik­tier­ter Sepa­rat­frie­den – ließ das Land als Kriegs­teil­neh­mer des 1. Welt­krie­ges aus­schei­den. Es geschah aller­dings unter gro­ßen Gebiets­ab­tre­tun­gen im Osten. Das Land gewann aber wert­volle Zeit und Hand­lungs­spiel­raum für die Siche­rung der Ergeb­nisse der Okto­ber­re­vo­lu­tion und den Sieg über die innen­po­li­ti­schen Gegner.

Japan, Deutsch­land, Eng­land, Frank­reich, USA und auch Polen bra­chen den Frie­den von Brest-Litowsk, in dem sie durch Waf­fen und Inter­ven­ti­ons­trup­pen die Wei­ßen im Kampf gegen die Sowjets unter­stütz­ten. Es waren schon damals auch ihre Begehr­lich­kei­ten nach den natür­li­chen Res­sour­cen des gro­ßen rus­si­schen Territoriums.

Aber, es war in den Fol­ge­jah­ren nicht nur der Krieg gegen die aus­län­di­schen Inter­ven­ti­ons­mächte (Bür­ger- und Inter­ven­ti­ons­krieg in Sowjet­russ­land 1918-1920).

Es war auch ein Bür­ger­krieg. Rus­sen kämpf­ten gegen Russen.

Ein Teil der Rus­sen – Anti­bol­sche­wi­ken, die Wei­ßen und ihre Anhän­ger – wur­den damals durch die Unter­stüt­zung und den mili­tä­ri­schen Mit­teln der Entente­mächte unter­stützt. Die Inter­ven­ti­ons­kriege erfass­ten vom Wes­ten und vom Osten her fast das gesamte Reich, bevor es der Roten Armee gelang, die frem­den Mächte voll­stän­dig zu vertreiben.

Die Rote Armee ab 1922 bis 1945

Auf Erlass Lenins wurde der 23. Februar, der Jah­res­tag der Roten Armee, im Jahr 1922 ein arbeits­freier Tag. Der Begriff Rote Armee prägte die sowje­ti­schen Streit­kräfte zwi­schen 1918 und 1946.

Zum Zeit­punkt des Über­falls auf die Sowjet­union am 21. Juni 1941 umfasste die Rote Armee etwa 1,5 Mil­lio­nen aktive Soldaten.

Zunächst hatte die Sowjet­union die von Hit­ler­deutsch­land aus­ge­hende Kriegs­ge­fahr unter­schätzt. Das Land musste sich fak­tisch von heute auf mor­gen für die Ver­tei­di­gung, Rüs­tungs­wirt­schaft und das Hin­ter­land neu auf­stel­len. An allen Fron­ten im Krieg und im Hin­ter­land kämpf­ten die Men­schen um’s Überleben.

Geno­zid – Ermor­dung der sla­wi­schen und jüdi­schen Bevöl­ke­rung sowie der sowje­ti­schen Füh­rungs­schicht – war von Anfang an der Plan der deut­schen Faschis­ten. Der “Kom­mis­sar­be­fehl” vom 6. Juni 1941 wurde von der deut­schen Hee­res­füh­rung geschaf­fen zur sofor­ti­gen Liqui­die­rung von gefan­ge­nen Kom­mis­sa­ren der Roten Armee.

Wäh­rend des Gro­ßen Vater­län­di­schen Krieg wur­den zwi­schen 15 und 20 Mil­lio­nen Sol­da­ten ein­ge­zo­gen. Etwa die Hälfte fiel im Kampf zur Befrei­ung des Lan­des vom → Faschis­mus. Durch den Sieg über den deut­schen Hit­ler­fa­schis­mus und die Befrei­ung vie­ler Völ­ker Euro­pas vom deut­schen Joch stieg das Anse­hen und der poli­ti­sche Ein­fluss der Roten Armee in der Sowjet­union, im sozia­lis­ti­schen Lager und in der Welt.

(mein Video auf­ge­nom­men am Ein­gang zur Fes­tung Brest im März 2023 – “Der Hei­lige Krieg”)

Übri­gens – die Rote Armee war ein Spie­gel­bild und Bei­spiel des Inter­na­tio­na­lis­mus. Rus­sen, Usbe­ken, Bela­rus­sen, Geor­gier, Esten und Kasa­chen – gleich in Rech­ten und Pflich­ten bei der Ver­tei­di­gung der neuen Gesell­schaft. Am 1. Sep­tem­ber 1939, dem Tag, als Hit­ler­deutsch­land Polen über­fiel, wurde das Gesetz »Über die all­ge­meine Wehr­pflicht« erlas­sen. Es ver­pflich­tete alle Män­ner der 128 Natio­na­len und Völ­ker­schaf­ten zur Ver­tei­di­gung der Hei­mat – unab­hän­gig von »Rasse, Natio­na­li­tät, Glau­bens­be­kennt­nis, Bil­dungs­grad sowie sozia­ler Her­kunft und Stel­lung«. Die Sol­da­ten erlern­ten alle die rus­si­sche Kommandosprache.

Mili­tär­his­to­ri­ker unter­su­chen bis heute die Kampf­ver­läufe an vie­len Abschnit­ten der Fron­ten zur Ver­tei­di­gung der Hei­mat. Es ist kein ein­fa­ches Unter­fan­gen. Die Leh­ren (u.a. aus bestimm­ten Regio­nen wie Char­kow) kön­nen auch in der heu­ti­gen Aus­prä­gung mili­tä­ri­scher Gefechts­be­reit­schaft von mili­tä­ri­schen Kadern und Ein­hei­ten von Bedeu­tung sein.

Der Front­ver­lauf im April 1943

Ein Bei­spiel ist die Offen­sive der Woro­ne­scher Front und der Step­pen­front im August 1943 in Rich­tung Bel­go­rod-Char­kow. Der his­to­ri­sche Bericht “Die sowje­ti­sche Som­mer­of­fen­sive auf Char­kow im August 1943 und die Kampf­stärke der betei­lig­ten sowje­ti­schen Armeen” von Vale­rij und Vik­tor Zamu­lin (Arbeits­kreis Mili­tär­ge­schichte e.V.) schil­dert die Stärke der bei­den betei­lig­ten Fron­ten, die Anzahl der Schüt­zen­di­vi­sio­nen und gepan­zer­ten Ver­bände sowie die vor­han­dene Kriegs­tech­nik. Er zeigt auch die Pro­bleme der sowje­ti­schen Füh­rung und Armee­füh­rung bei der Orga­ni­sa­tion der Kampf­be­reit­schaft sowie zu Beginn der Offen­sive und im wei­te­ren Ver­lauf der Kämpfe. Nach einer anfäng­lich erfolg­lo­sen und ver­lust­rei­chen Char­kower Ope­ra­tion wurde die die Woro­ne­scher Front unter Gene­ral Niko­lai F. Watu­tin bis Anfang Juli 1943 zum mäch­tigs­ten Groß­ver­band der Roten Armee. Der Ver­band nahm in den Kämp­fen um Kursk eine Schlüs­sel­rolle ein. Er ver­ei­telte den Vor­stoß der stärks­ten Angriffs­grup­pie­rung der Wehr­macht beim Unter­neh­men “Zita­delle” auf Kursk.

Auch deut­sche Anti­fa­schis­ten kämpf­ten in den Rei­hen der Roten Armee. So u.a. der Thü­rin­ger Arzt Moritz Mebel. Der Medi­zin­pro­fes­sor der DDR (Uro­loge) starb im April 2021 im Alter von 98 Jah­ren. In Erfurt gebo­ren, kam er mit 9 Jah­ren nach Russ­land. Die Eltern waren zur Emi­gra­tion in die Sowjet­union gezwun­gen, als sich Deutsch­land zu einer töd­li­chen Gefahr für die Welt, zu einer „braune Pest“ ent­wi­ckelte. Hier seine Geschichte. Er kämpfte den gesam­ten Krieg von der Wolo­ko­lams­ker Chaus­see vor Mos­kau bis zur Befrei­ung Deutsch­lands vom Faschis­mus an vor­ders­ter Front – als Ver­tei­di­ger und Befreier.

Die Rote Armee als mul­ti­na­tio­nale und eng zusam­men­wir­kende Streit­kraft war eine ent­schei­dende Vor­aus­set­zung und – um auch zu sagen – Über­le­bens­be­din­gung für den Sieg. Der erfolg­rei­che »Hei­lige Krieg« der Roten Armee prägte Gene­ra­tio­nen bis heute. Er war ein Befrei­ungs­krieg aller Völ­ker, Natio­na­li­tä­ten und Eth­nien der gro­ßen Sowjetunion.

Seit Ende des 2. Welt­krie­ges war kein Volk und Land der Welt mit sei­nen Ver­tei­di­gern so eng ver­floch­ten und ver­bun­den, wie es in der Sowjet­union war und bis heute in Russ­land, aber auch in Bela­rus ist.

Bela­rus ertrug das aller­größte Leid im 2. Welt­krieg. Jeder 3. Ein­woh­ner kam bei den Ver­nich­tungs­feld­zü­gen der deut­schen Wehr­macht, aber auch spe­zi­el­ler deut­scher Poli­zei­ein­hei­ten und vor allem ukrai­ni­scher Kol­la­bo­ra­teure (ins­be­son­dere Ban­dera-Ein­hei­ten) um’s Leben. Der Ort → Cha­tyn in Bela­rus berich­tet dar­über. Am Grenz­fluss Bug in der → Fes­tung Brest im Osten von Bela­rus waren …

… Ange­hö­rige der Roten Armee Jene, die den ers­ten Schlag auf sich nahmen.

Ehren­mal in Brest

Die Fes­tung Brest steht nicht nur für das Geden­ken an die Geschichte und den hel­den­haf­ten Wider­stand der sowje­ti­schen Sol­da­ten. Sie steht als Sym­bol immer dafür, dass es NIE einem Aggres­sor gelin­gen wird, Bela­rus und Russ­land nie­der­zu­rin­gen. Ein gan­zes Volk an Vater­lands­ver­tei­di­gern steht dafür.

Von der Sowjetarmee zu den Streitkräften Russlands

70 Jahre nach Kriegs­ende äußerste der rus­si­sche Prä­si­dent Wla­di­mir Putin auf der Mai-Parade 2015 eine unzer­brech­li­che Wahrheit:

Es war die Rote Armee, die durch den Sturm auf Ber­lin den Sieg über Hit­ler-Deutsch­land errun­gen hat. Gemein­sam wurde die Last des Krie­ges getra­gen und die Hel­den­tat voll­bracht, das Vater­land zu ret­ten, den Zwei­ten Welt­krieg zu gewin­nen und die Völ­ker Euro­pas von den Nazis zu befreien.

Mit Ende des 2. Welt­krie­ges und dem Sieg über den Faschis­mus war der Über­gang von einer revo­lu­tio­nä­ren Miliz zu einer regu­lä­ren Armee eines sou­ve­rä­nen Staa­tes abge­schlos­sen. Die Rote Armee wurde 1946 umbe­nannt in Sowjetarmee. 

Von 1949 bis 1991 wurde der Fei­er­tag am 23. Februar als der Tag der Sowje­ti­schen Armee und See­streit­kräfte begangen.

Autor: Unbekannt

Von der Grün­dung der Roten Armee bis in die Gegen­wart – der 23. Februar war immer der ehren­volle Tag der Ver­tei­di­ger eines gro­ßen Lan­des. Die Ver­tei­di­ger waren auch unsere Befreier vom Faschis­mus. Ihnen gebührt jede Ehre.

Und wenn wir von den Ver­tei­di­gern reden – auch heute ver­tei­di­gen gerade die Sol­da­ten der rus­si­schen Armee den von ukrai­ni­schen Faschis­ten seit dem Jahr 2014 bekrieg­ten Don­bass, der über­wie­gend von Rus­sen bewohnt wird, der sich daher für ein Zusam­men­sein mit dem gro­ßen Russ­land ent­schie­den hat. Die Ver­tei­di­ger der rus­si­schen Streit­kräfte füh­ren erneut einen Befrei­ungs­krieg gegen Faschis­ten.

Die Ver­tei­di­ger sind nicht nur die Sol­da­ten. Die rus­si­schen Men­schen sehen sich als Ver­tei­di­ger eines gro­ßen Viel­völ­ker­staa­tes und ver­eint als Aus­druck der rus­si­sche Seele.

Die Streit­kräfte der Rus­si­schen Föde­ra­tion (kurz: Streit­kräfte Russ­lands) ste­hen in direk­ter Nach­folge zur Sowjet­ar­mee der Sowjetunion.

Seit dem 23. Februar 2002 ist der Tag des Vater­lands­ver­tei­di­gers ein staat­li­cher Fei­er­tag und ehren­haf­ter Fei­er­tag aller Sol­da­ten der rus­si­schen Armee. Aber auch jeder Ange­hö­rige des gro­ßen Lan­des, unab­hän­gig sei­nes Berufs und Alters, gilt als Vater­lands­ver­tei­di­ger. Die Men­schen tra­gen das mit Stolz.

Kurze Beschreibung der russischen Seele

Der Begriff “Rus­si­sche Seele” hält wie ein Band die Men­schen und Vater­lands­ver­tei­di­ger des Lan­des zusam­men. Alle Men­schen und Natio­na­li­tä­ten sehen sich als Ver­tei­di­ger Russ­lands. Viele Erzäh­lun­gen und Lie­der wid­men sich dem Wesen der Rus­si­sche Seele, sei­ner Geschichte, sei­nen Men­schen und Traditionen.

Ich berich­tete davon in mei­nem Rei­se­be­richt → »Der Kern des Bai­kal«.

Das große Land ist Ort der unteil­ba­ren Rus­si­schen Seele.

So wird es auch besun­gen in der Bai­kal-Hymne. Was aber ist cha­rak­te­ris­tisch für Land und Men­schen unter die­sem Aspekt?

Man kann die­ses Band viel­leicht schil­dern als Summe mar­kan­ter Eigen­schaf­ten. Die Summe resul­tiert aus einem beson­de­ren Hei­mat­ge­fühl, aus der Ver­schmel­zung von vie­len Völ­kern und aus dem Respekt unter­ein­an­der. Sie resul­tiert auch aus Tra­di­tio­nen, Kon­fes­sio­nen und Ein­flüs­sen west­li­cher sowie öst­li­cher Prä­gun­gen in dem rie­sen Land. Jemand, der einem “klein­ka­rier­ten” Fleck die­ser Erde ent­stammt, mög­li­cher­weise noch Natio­na­lis­mus hin­ter­her hingt, der wird das schwer verstehen.

Äuße­run­gen der rus­si­schen Seele zei­gen sich u.a. in einer hohen Ver­bun­den­heit zu etwas, einer star­ken Schick­sals­er­ge­ben­heit, einer Fähig­keit zu Geduld, aber auch in gewis­sem Aber­glau­ben und in Lei­dens­fä­hig­keit. Sie zei­gen sich eben­falls in star­ker Hei­mat­ver­bun­den­heit und in grö­ße­rer Rolle von Gefüh­len als von Rationalität.

Für die meis­ten Rus­sen sind erste wich­tige Bezugs­grup­pen die Fami­lie und die Gemein­schaft bzw. das Kol­lek­tiv. Mit dem Aus­druck “Rus­si­sche Seele” ver­bin­det sich ein star­kes Soli­da­ri­täts- und Gemein­schafts­ge­fühl zwi­schen allen Men­schen Russ­lands – unab­hän­gig von ihrer Natio­na­li­tät oder Religion.

Wie die Rus­si­sche Seele sich am bes­ten ver­deut­licht? Ja, im Leben der Men­schen und u.a., wenn Hun­dert­tau­sende über­all im Land stolz, zusam­men, u.a. gemein­sam auf dem Roten Platz (Вместе навсегда – на Красной площади) gemein­sam mit dem Sän­ger Shaman die »rus­si­sche Natio­nal­hymne« sin­gen.

Gedenken am 23. Februar 2024 in Berlin

Neben mei­nem (aus­wär­ti­gem) Job, Fami­lie und ande­ren Ver­pflich­tun­gen – ein ganz wich­ti­ger Teil mei­nes Seins ist Anti­fa­schis­mus- und Frie­dens­ar­beit. Ohne Frie­den ist Alles Nichts – Nichts ist ohne Frie­den! Als mein beson­de­res Anlie­gen und Tun betrachte ich Auf­klä­rung gegen Kriegs­trei­ber, sys­tem­in­hä­ren­ten Faschis­mus, Mili­ta­ris­mus, Revan­chis­mus, Kriege, Macht­miss­brauch, Des­in­for­ma­tion, Grund­rech­te­ab­bau – für eine Neue Moderne, für Frie­den, Mensch­lich­keit, Frei­heit, Acht­sam­keit, Viel­falt, Tei­len und Nut­zen für Alle.

Ja – warum war ich am Tag der Vater­lands­ver­tei­di­ger der per­sön­li­chen Ein­la­dung des rus­si­schen Bot­schaf­ters in Deutsch­land Ser­gej Net­schaew sowie des Mili­tär­at­ta­chés nach Ber­lin gefolgt?

Mein Anlie­gen war es, mit ande­ren deut­schen Gäs­ten zu mani­fes­tie­ren, dass es noch ein ande­res Deutsch­land gibt – dass Deutsch­land der Men­schen, die Frie­den, Ver­stän­di­gung, Freund­schaft und respekt­vol­les Mit­ein­an­der suchen – der Men­schen, die die Geschichte ehr­voll und in aller Wahr­heit nicht aus den Augen ver­lie­ren, sie wei­ter­tra­gen und respekt­voll ach­ten – ins­be­son­dere, was den aller­größ­ten Anteil der Sowjet­union bei der Zer­schla­gung des Faschis­mus betrifft. Es gibt einen 2. Grund. Immer, wenn ich die Ter­ri­to­rien Russ­lands oder der Bela­rus betrete, fühle ich mich sofort wie zu hause. So ist es auch, wenn ich eine Bot­schaft betrete. Warum die­ses Gefühl, das mich dann urplötz­lich über­mannt? Es ist wohl die rus­si­sche Seele. Es sind die Men­schen. Es ist diese groß­ar­tige Gemein­schaft, die man u.a. erlebt, wenn hun­dert­tau­sende Stim­men gleich­zei­tig die rus­si­sche Natio­nal­hymne singen.

Nun – mit die­sem Gefühl ging ich jeden Zen­ti­me­ter, jeden Schritt, jeden Atem­zug genie­ßend die Stu­fen hin­auf zu den Räu­men der Ver­an­stal­tung. Zu Jenen, die die aller­größ­ten Opfer (27 Mio.) auf­brach­ten, um ihr Land, Ost­eu­ropa und uns vom Faschis­mus zu befreien.

Nie ver­ges­sen! Den Sol­da­ten der Roten Armee – Ruhm, Ehre und Erinnerung!

Pflicht und Ehren­haf­tes erfüllte ich am Ehren­mal der Roten Armee im Tier­gar­ten und mit mei­ner Teil­nahme in der Bot­schaft Russ­lands in Ber­lin. Als Frie­dens­sol­dat für immer und Ver­tre­ter der den Frie­den, die Ver­nunft und die Freund­schaft bewah­ren­den Deut­schen. Ich folgte dem rus­si­schen Bot­schaf­ter in Deutsch­land Herrn Ser­gej J. Net­scha­jew zu sei­nem per­sön­li­chem Emp­fang zum Tag des Vater­lands­ver­tei­di­gers in die rus­si­sche Bot­schaft. Ich konnte mit dem Bot­schaf­ter auch per­sön­li­che Worte tau­schen. Mein Rus­sisch ging noch. Herr Net­scha­jew spra­che etwas Deutsch. Groß­ar­tige Men­schen hier – auch ver­schie­dene inter­na­tio­nale Ver­tre­ter, u.a. der Bot­schaf­ter von Bela­rus Denis Sido­renko, den ich schon am → 6. Okto­ber 2023 in Ber­lin ken­nen­lernte – sogar der indi­sche Militärattaché.

Wir sind uns einig und arbei­ten wei­ter am Frie­den. С праздником ребята!

Es gilt vor Allem, mit­ein­an­der zu reden – so wie es mein deut­scher, kriegs­mü­der Freund Owe Schatt­auer (streit­ba­rer Huma­nist, Rap­per, Unter­neh­mer, Frie­dens­ak­ti­vist, Akti­vist für → Presse- und Mei­nungs­frei­heit) immer betont. Owe’s Kredo “Men­schen – wei­gert euch, Feinde zu sein.” Er meinte auch auf unse­rer → Bela­rus-Mis­sion im März 2023: “Jedem, der sich noch nicht durch Drill, mediale Dem­ago­gie und Mani­pu­la­tion oder Innere Füh­rung der Armee das Hirn hat umstül­pen las­sen, sollte klar sein, was es am Ende bedeu­tet, gegen Russ­land oder des­sen Ver­bün­dete, das Kriegs­beil zu schwin­gen! Lasst es nicht dar­auf ankom­men – schon allein nicht im Inter­esse eurer Nächs­ten! Harrt nicht nur der Dinge – Steht auf und sagt NEIN! Seid euch bewusst, dass ein wei­te­rer Welt­krieg uns ALLE tref­fen wird …. und zwar abso­lut bei­spiel­los. … Macht bitte was Anstän­di­ges aus die­ser gefähr­li­chen Situa­tion! Die Glücks­spie­ler des deut­schen Impe­ria­lis­mus miss­brau­chen Eure Geduld – der Feind steht im eige­nen Land! SAGT NEIN ZUM KRIEG …. denn dort drü­ben will nie­mand die­sen neuen Krieg.

Auf dem Weg zur Botschaft – Randgedanken eines Soldaten
US-Sol­da­ten – Staats­grenze bei Untersuhl (DDR)

Ein­mal ehren­haf­ter Sol­dat – immer Sol­dat. Als ich am Mor­gen gleich neben mei­nem Hotel den ehe­ma­li­gen Check-Point-Charly pas­sierte, dachte ich an meine → Grenz­er­zeit zurück. Ich war in der DDR mit mei­ner Grenz­kom­pa­nie und unse­rem Regi­ment dis­lo­ziert gegen­über kampf­erfah­re­nen US-Trup­pen auf dem BRD-Ter­ri­to­rium – gegen­über der vor­de­ren Kampf­zone des 11. Auf­klä­rungs­re­gi­ments und 3. Pan­zer­di­vi­sion, zuge­hö­rig zum V. Korps der weit­aus stärks­ten 7. US-Armee. Hier ver­lief die Naht­li­nie – eine NAHTLINIE zwi­schen den 2 Welt­sys­te­men – an der ein Funke reichte, um eine Eska­la­tion aus­zu­lö­sen. Von der größ­ten Anhöhe über dem klei­nen Dorf mei­ner Ein­heit und dem Lebens­mit­tel­punkt mei­ner Fami­lie – dem Ful­dai­schen Berg (ehe­ma­li­ger Pos­ten­punkt 801) – sah man über das Richels­dor­fer Tal in die wei­ter süd­lich gele­gene Höhe 305 – und wei­ter dahin­ter das weit­räu­mige Werra-Tal, durch das die Staats­grenze zwi­schen 2 deut­schen Staa­ten ver­lief. Im Richels­dor­fer Tal stan­den vor der Grenz­öff­nung 7 mäch­tige Pfei­ler für eine geplante Auto­bahn­brü­cke. Kurz hin­ter der Höhe 305 gibt es ein altes, nicht betrie­be­nes Was­ser­werk (Pos­ten­punkt 806). An die­sem Ort in mei­nem Abschnitt, wohl einer der ganz weni­gen an der deut­schen Naht­li­nie, fan­den durch uralte Stol­len in den 80ern geheime Schleu­sun­gen über die Staats­grenze statt. Wäh­rend des 2. Welt­krie­ges muss­ten hier Zwangs­ar­bei­ter unter här­tes­ten Bedin­gun­gen Roh­stoffe für Flug­zeug­teile her­stel­len. Viele star­ben. In Untersuhl (Thü­rin­gen) gibt es heute für sie eine gepflegte Gedenk­stätte. Süd­lich unter­halb die­ser Höhe kreuzte die in Rich­tung Obersuhl (in Hes­sen) über 40 Jahre nicht befah­rene bzw. unter­bro­chene Auto­bahn A4. Quer über die Beton­bahn war damals ein durch­ge­hen­der wei­ßer Strich für den Grenz­ver­lauf. An die­sem Strich hielt Anfang 80er täg­lich zum Son­nen­auf­gang ein US-Pan­zer M60, spä­ter (ca. ab 1986) moder­ner M1-Pan­zer, manch­mal auch eine Pan­zer­hau­bitze M109 (zum Ver­schie­ßen von Kern­mu­ni­tion geeig­net). Es war täg­lich am Rande Ger­s­tun­gens (Orts­teil Untersuhl) ein Sze­na­rio wie zu Zei­ten här­tes­ter Kon­fron­ta­tion am Ber­li­ner Check­point Charlie.

Das Besat­zungs­mit­glied des Pan­zers mit schwar­zer Haut­farbe hatte i.d.R. die Ehre, mit einem rie­sen Besen die Auto­bahn beson­ders sau­ber zu fegen, wenn die mili­tä­ri­sche Füh­rung zur Inspek­tion kam – Ras­sis­mus auch damals. Ihre Mit­tags­ver­sor­gung kam eben­falls mit einem Pan­zer. Mate­rial spielte keine Rolle. Zum Son­nen­un­ter­gang fuh­ren sie zurück auf ihre 5 Kilo­me­ter ent­fernte stän­dige B-Stelle bei Höne­bach. Ihre Ket­ten hall­ten weit über das Land. Meine Toch­ter Katha­rina kam in die­ser brenz­li­gen Zeit zur Welt. Sie besuchte tags­über einen Kin­der­gar­ten nahe der Grenze. Die deut­sche Tei­lung war eine his­to­ri­sche Folge des Hit­ler­krie­ges. Im Ergeb­nis war die Grenze keine inner­deut­sche, son­dern eine Naht­li­nie zwi­schen NATO und War­schauer Pakt – eine der emp­find­lichs­ten Gren­zen der Welt. Es war eine Zeit, in der jeder­zei­tig ein beson­ne­nes Han­deln mei­ner Per­son und das mei­ner Kame­ra­den an der Naht­li­nie das Aller­wich­tigste war. Es galt täg­lich im wack­li­gen Frie­den zwi­schen den Sys­te­men die­sen einen Fun­ken zu ver­hin­dern, der am Ende die Welt erschüt­tert hätte. Das im Grenz­dienst für den Frie­den sicher­zu­stel­len, war meine Her­aus­for­de­rung – nicht mehr und nicht weni­ger -, die jeden Tag an mir nagte. Beim Vor­bei­lau­fen an der Auto­bahn boten die US-Kol­le­gen mir – dem DDR-Armee­of­fi­zier – manch­mal ihre Ehr­erbie­tung, in dem sie ihre Waf­fen auf mich rich­te­ten. Wenn es die Kanone war, fühlte ich mich schon geehrt. Man war es gewohnt. Man war auch bereit, den ers­ten Schlag auf sich zu neh­men – so wie es mein/unser Auf­trag war – im Falle einer Inter­ven­tion der Armeen der west­li­chen Macht­ha­ber. Ihre Begehr­lich­kei­ten nach dem Osten waren groß – so wie heute noch.

Die Zei­ten waren so. Sind sie heute anders? Nein!

An den Gren­zen nörd­li­cher und öst­li­cher Län­der zu Bela­rus und ent­lang zu Russ­land zie­hen sie gerade eine neue Naht­li­nie. Ich, ein Frie­den­sol­dat für immer, ein Sol­date und Ver­tei­di­ger der bis­her ein­zi­gen deut­schen Frie­dens­ar­mee – ich sage – SEID WACHSAM! Ich erin­nerte mich auf dem Ful­dai­schen Berg noch an die ori­gi­nale Grenz­karte der 80er, die ich als ein in Topo­gra­phie Bewan­der­ter damals neben­bei zeich­nete. Alte Frag­mente der Karte lan­de­ten spä­ter im Armee­mu­seum in Dres­den. Es gäbe über diese Zeit noch bücher­weise mehr zu berich­ten. Es gäbe auch zu berich­ten über son­der­bare Orte im Ger­s­t­un­ger Forst oder einige seit 1990 (zufäl­lig?) ver­stor­bene Offi­ziers­ka­me­ra­den. Nur wer fragt schon einen DDR-Gren­zer und Offi­zier der vor­ders­ten Linie nach der wah­ren Geschichte. Noch nicht ein­mal Jahr­zehnte nach dem deut­schen Zwangs­zu­sam­men­schluss sieht sich Jemand dazu ver­an­lasst. Die Geschichte umschrei­ben Andere. Die Sie­ger? Was sind das für Sie­ger, die heute ihr Volk wie­der in Kriege treiben?

Mit die­sen Erin­ne­run­gen ging ich am Check-Point-Charly nun auf einem gemein­sa­men Weg Rich­tung Nor­den wei­ter. Einem Weg, der hof­fent­lich ein → gemein­sa­mer Weg des Frie­dens und der Hoff­nung bleibt?

Auf dem wei­te­ren Weg zum Bran­den­bur­ger Tor pas­sierte ich vom Hotel kom­mend die Fried­rich­straße bis vor zur Alle Unter den Lin­den. Viel Glanz und Glo­ria – dazwi­schen viel Müll – und Men­schen in sich oder ihr Handy ver­gra­ben. Dazwi­schen am Stra­ßen­rand ein Bett­ler. Er war nicht der ein­zige Obdach­lose, dem ich begeg­nete. Ich denke zurück an Städte in Bela­rus und und Russ­land aus mei­nen Rei­sen der letz­ten Jahre. Nir­gends sah ich einen Bett­ler. Die Städte sau­ber, modern, nicht über­frach­tet – viele kul­tu­relle Stät­ten – nette Men­schen über­all. Ich gab dem Bett­ler einige Euro in seine Tasse – sicher nicht wenig. Aber eine Frage kam mir in den Sinn. Was kann er sich dafür kau­fen? Ich dachte dabei an mein Früh­stück am Mor­gen. Es kos­tete schon mal 20 Euro – 2 Schrip­pen, etwas Wurst und ein Kaf­fee. Hor­rende Preise über­all ent­lang der Straße. Unglei­che Wel­ten – allein schon zwi­schen mir und dem Obdachlosen.

Kurz vor der Alle Unter den Lin­den – die letzte Quer­starße – die Beh­rens­straße. Sie liegt fak­tisch hin­ter dem gro­ßen Gelände der rus­si­schen Bot­schaft an der Kon­su­lar­ab­tei­lung der Bot­schaft – am Ende (vor der Ebert­straße) auch das → Holo­caust-Mahn­mal tan­gie­rend. Es gibt tat­säch­lich Bestre­bun­gen der Regie­ren­den Ber­lins, diese Straße in Navalny-Straße umzu­be­nen­nen. Wenn es so weit sein sollte, dann ist es bestimmt nicht mehr weit zu sol­chen Stra­ßen­na­men wie Selen­sky- oder Ban­dera-Straße? Oder auch zu einer Git­ler-Straße oder wie hieß der Cheff­a­schist vor Jahr­zehn­ten doch gleich? Kön­nen sich noch Viele daran erin­nern? Wis­sen die Men­schen, wie damals Alles begann? Nein(!) – Viele wis­sen es eben nicht. Übri­gens – so einen Pro­spekt benannt nach dem Mas­sen­mör­der Ban­dera (mit­ver­ant­wort­lich für Tau­sende Morde an pol­ni­schen und jüdi­schen Men­schen) gibt es ja auch in Kiew – direkt zum Mas­sen­grab von → Babyn Jar.

Abschlie­ßend an die­sem Tag mein Resü­mee – auch ich sehe mich als Vater­lands­ver­tei­di­ger.

Es bedeu­tet für mich, als Ver­tei­di­ger des Frie­dens und der unver­brüch­li­chen Freund­schaft zu Russ­land und Bela­rus aktiv zu sein – aktiv zu sein im urei­ge­nen Inter­esse der Men­schen in unse­rer Län­dern, der Nächs­ten in mei­nem Umfeld, der Fami­lie, mei­ner Nachkommen.

Hier Fotos zum Tag des Vaterlandsverteidiger …

von der Grab­stätte sowje­ti­scher Sol­da­ten, am Ehren­mal im Tier­gar­ten, von der Bot­schaft Russ­lands sowie von Impres­sio­nen auf dem Weg zwi­schen den bei­den Orten:

Wolf­gang Kiessling (alias Woling > www.port-woling.de,
alias Wolle Ing > www.wolle-ing.de)

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Nachsatz

Das Thema Erin­ne­rung und Auf­klä­rung bleibt ein am Anfang ste­hen­des Erfor­der­nis – leicht gesagt und schwer getan. Es erfor­dert viel Mut, viele Ideen, Mit­wir­kende, Platt­for­men und eine zuneh­mende sowie enge Ver­net­zung. Port Woling betreibt wei­ter Auf­klä­rung u.a. zu den …

… THEMEN » Anti­fa­schis­mus » Big-Data » Dem­ago­gie » Ethik & Moral » Eutha­na­sie » Exe­ku­tive » Extre­mis­mus » Fana­tis­mus » Faschis­mus » Fata­lis­mus » Finanz­sys­tem » Frak­tale » Freund­schaft » Geden­ken » Glo­bale STASI » Glo­ba­ler Sta­tus quo » Glo­ba­li­tät » Great Reset » Geschichte » Gewalt » Instinkt » Intel­li­genz » Inter­es­sen­kom­plexe » Judi­ka­tive » Krieg » Legis­la­tive » Lob­by­is­mus » Macht » Mani­fest » Mani­pu­la­tion » Mas­sen­über­wa­chung » Medien » Mili­ta­ris­mus » Mili­tä­risch-Indus­tri­el­ler-Kom­plex » Neue Moderne » Öko­no­mie » Olig­ar­chie » Pan­de­mie » Par­teien » Poli­ti­sche Klasse » Pro­pa­ganda » psy­cho­lo­gi­sche Kriegs­füh­rung » Quan­ten­re­li­gio » Reli­gio­nen » Res­sour­cen » Rote Linie » Schlüs­sel­tech­no­lo­gien » Schein­de­mo­kra­tie » Schwur von Buchen­wald » Sol­dat­sein » Sou­ve­rän » Staats­extre­mis­mus » Tei­len » Ter­ror » Tole­ranz » Tota­ler Staat » Total­im­pe­ria­lis­mus » Tota­li­ta­ris­mus » Umwelt » Wäh­len » Waf­fen » Wahl­auf­ruf » Wie es begann » Wider­stand » Whist­le­b­lo­wing

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PS: Siehe auch
1. Treffen mit Freunden aus Belarus

Ein → Run­der Tisch in der Bot­schaft am 6. Okto­ber 2023 in der Ber­li­ner Bot­schaft von Bela­rus. Das Thema? Natür­lich > FRIEDEN, FREUNDSCHAFT, VERSTÄNDIGUNG, REDEN – etwas, das eigent­lich der Job des deut­schen Außen­mi­nis­te­ri­ums wäre.

Hier Fotos von dem Tref­fen in der Bot­schaft und dem gegen­über­lie­gen­den sowje­ti­schen Ehren­mal in Ber­lin Trep­tow – am Ehren­mal für die Armee der Befreier:

2. Soldaten, die den ersten Schlag auf sich nahmen

In der → Fes­tung Brest in Bela­rus – bei den Sol­da­ten, die den ers­ten Schlag des Aggres­sors auf sich nah­men – eine Sta­tion im März 2023 zur → Frie­dens­mis­sion Bela­rus der Frie­dens­bot­schaf­ter aus Deutsch­land. Die Fes­tung Brest war eine der Bas­tio­nen des mili­tä­ri­schen Wider­stands. Sol­da­ten der Rote Armee hiel­ten nach dem faschis­ti­schen Über­fall auf die Sowjet­union am 22. Juni 1941 noch viele Tage diese Fes­tung. Die hel­den­haf­ten Ver­tei­di­ger von Brest ban­den so noch faschis­ti­sche Verbände.

Hier Fotos aus der Fes­tung, – einige Fotos noch aus Minsk, einer wei­te­ren Sta­tion unse­rer Friedensmission:

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