2023-06 @ Taktik der verbrannten Erde

Zeit­zei­chen Port Woling – Ein Stau­damm wurde am Dnepr zer­stört. Wir erle­ben eine alt­be­kannte Vor­ge­hens­weise, die Poli­tik und Tak­tik der ver­brann­ten Erde! Wel­che Ver­bre­chen der Geschichte wer­den die Täter in der Folge noch erwecken?


Aktua­li­siert 15.06.2023

Politik der verbrannten Erde

Port Woling - Information, Aufklärung

Anfang Juni 2023 – der Kachowka-Stau­damm am Dnepr wird zer­stört. Der Don­ner der Spren­gun­gen war noch nicht ver­hallt, da über­schlu­gen sich west­li­che Sys­tem­me­dien und poli­ti­sche Pro­pa­gan­dis­ten von Washing­ton über Lon­don, Paris, Ber­lin, Kiew bis Tal­linn. Sie voll­zo­gen fern diplo­ma­ti­scher und juris­ti­scher Grund­sätze sowie des Pres­se­ko­dex eine unmit­tel­bare Schuld­zu­wei­sung an Russ­land. Russ­lands Sitz im UN-Sicher­heits­rat wird sogar in Frage gestellt. Initia­tor in der UNO – der Füh­rer und Gauk­ler Selensky.

Para­dox – wenn Uner­war­te­tes geschieht, sind Pres­se­be­richte der Leit­me­dien schon geschrie­ben – bar jeder Logik sowie Sinnhaftigkeit.

Allein diese Vor­ge­hens­weise offen­bart klare Indi­zien zur Täterschaft.

De facto stand das Was­ser­kraft­werk seit Beginn des Krie­ges, gleich nach­dem es von Russ­land besetzt wurde, unter ukrai­ni­schem Beschuss. Und trotz­dem berich­te­ten die Leit­me­dien unmit­tel­bar u.a.: “Seit Mona­ten war­nen ukrai­ni­sche Behör­den vor dem Sze­na­rio durch Russ­land” (Quelle: Han­dels­blatt, Russ­land soll Kachowka-Stau­damm gesprengt haben, Mareike Mül­ler, 06.06.2023). Sie soll­ten bes­ser schrei­ben, was unzäh­lige, glo­bale Quel­len und inves­ti­ga­tiv tätige Jour­na­lis­ten seit ver­gan­ge­nem Jahr berich­te­ten: “Seit Mona­ten for­dern ukrai­ni­sche Offi­zi­elle ein zer­stö­ren des Stau­damms. Seit Mona­ten berich­ten ins­ge­heim ukrai­ni­sche Geg­ner Selen­skys sowie Insi­der von sol­chen Plä­nen.” U.a. wurde durch den ukrai­ni­schen Gene­ral­ma­yor Andrij Kowalt­schuk (Kom­man­deur der ukrai­ni­schen Gegen­of­fen­sive im Raum Cher­son) die Spren­gung schon im Dezem­ber des ver­gan­ge­nen Jahr ange­kün­digt – er offen­barte die Pläne (Quelle: Washing­ton Post, Inside the Ukrai­nian coun­ter­of­fen­sive …, u.a. Isa­belle Khurs­hu­dyan, 29.12.2022). Die Aus­sa­gen erschie­nen auch unter dem Reu­ters-Arti­kelFact­box: Steht der Kachowka-Damm in der Ukraine vor der Spren­gung?“.

Den Gip­fel setzt im Inter­view bei Welt-TV die Vor­sit­zende des Ver­tei­di­gungs­aus­schus­ses des Bun­des­ta­ges Frau Strack-Zim­mer­mann auf. Sie wird nach dem Täter der Stau­damm-Spren­gung befragt und ant­wor­tet: “Wir dür­fen auf kei­nen Fall in das Nar­ra­tiv ver­fal­len, es könne auch jemand ande­res als Russ­land gewe­sen sein“ (Quelle: WELT, Video zur Stau­damm-Zer­stö­rung, 07.06.,2023). Als ein­zige Quelle führt sie ihre Intui­tion an.

Mitt­ler­weile hat jene deut­sche Regie­rung, die seit dem Jahr 1945 das aller größte Sicher­heits­ri­siko selbst dar­stellt, in sei­nem Regie­rungs­pa­pier “Natio­nale Sicher­heits­stra­te­gie” Russ­land offi­zi­ell zum Haupt­feind und gene­rell zum Bösen in der Welt erklärt.

Wei­ter­hin erkannte das EU-Par­la­ment die Spren­gung des Kachowka-Stau­damms als Kriegs­ver­bre­chen an. Russ­land wäre der Übel­tä­ter. Nun – kennt das US-Gefolge in Brüs­sel nicht die Gen­fer Kon­ven­tion, um ein Kriegs­ver­bre­chen expli­zit erklä­ren zu müssen?

Eine Face­book-Freund und -Lei­dens­ge­nosse fasste es wie folgt zusam­men: “Es scheint, als wäre das Prin­zip der Vor­ver­ur­tei­lung im deut­schen Geist so fest ver­an­kert wie der Schmerz über den ver­lo­re­nen 2. Welt­krieg.” Das Kind hat eine Namen – Revan­chis­mus, → Faschis­mus und → Mili­ta­ris­mus erwar­ten ver­lo­re­nes Ter­rain zurück und mehr. Die poli­ti­schen Ten­ta­keln und Mario­net­ten in den deut­schen Par­la­men­ten unter­stüt­zen das.

Was für eine Zeit. Indus­trie-finan­zierte Think-Tanks füt­tern zuver­läs­sig die Sys­tem­me­dien mit Des­in­for­ma­ti­ons­kam­pa­gnen, Sto­rys, Geschich­ten und „Argu­men­ten“. Sie recht­fer­ti­gen men­schen­ver­ach­tende Maß­nah­men, Auf­rüs­tung und Krieg. Sie nut­zen aktiv die Werk­zeuge der Mas­sen­psy­cho­lo­gie und → Pro­pa­ganda gegen die eigene Gesellschaft.

Jede men­schen­ge­machte Kata­stro­phe, ob Plan­de­mie, Krieg oder Klima hat ihre her­aus­ra­gen­den Pro­fi­teure und fin­det ihre Laut­spre­cher – so auch zu dem Kachowka-Vor­fall um den zer­stör­ten Staudamm.

Wäh­rend­des­sen ver­tritt die → Poli­ti­sche Klasse in Ber­lin den Mist ohne jeg­li­che Fak­ten – sie wie­der­ho­len es wie­der und wie­der – ja, zwangs­läu­fig glau­ben es die nazis­ti­schen Polit­gauk­ler im Dienste der Wäh­ler US-Admi­nis­tra­tion selbst. Nur – nach all den Kriegs­lü­gen des Wes­tens im Ukraine-Fall – von frü­he­ren wol­len wir hier nicht spre­chen – bedarf es nicht die­ser neuen Lüge. Wir dür­fen berech­tigte Zwei­fel an der Schuld­zu­wei­sung haben. Es bedarf ein­zig des gesun­den Menschenverstandes.

Die Spren­gung scha­det zuerst Russ­land und im beson­de­ren der Krim. Die Rus­sen füh­ren doch nicht gegen sich selbst Krieg, so wie sie angeb­lich eine Pipe­line in der Ost­see gesprengt haben sol­len, die sie selbst gebaut und hät­ten jeder­zeit abdre­hen kön­nen. Der “Ele­venth Day” (Begriff aus dem Buch von von Anthony Sum­mers, Rob­byn Swan, The Ele­venth Day – The Full Story of 9/11, Ballan­tine Books, New York, 2012) des Ukraine-Krie­ges ist aber will­kom­me­ner Vor­wand für Kiew für neue ter­ro­ris­ti­sche Aktio­nen und eine For­cie­rung des Krie­ges gegen rus­si­sches Ter­ri­to­rium mit Unter­stüt­zung des Wes­tens. Der Anschlag auf den Stau­damm erfolgte auch zu einem Zeit­punkt, da die lang ange­kün­digte ukrai­ni­sche Offen­sive gerade in der Anfangs­phase schei­tert. Die mili­tä­ri­sche Logik aus der Beur­tei­lung der Lage führt zur mut­maß­li­chen ukrai­ni­schen Täter­schaft, genauso wie die zuneh­mende Ver­zweif­lung der ukrai­ni­schen Militärführung.

Die NATO kann die­sen Krieg auf ihrem Ukraine-Brü­cken­kopf nicht gewinnen.

Seit dem Jahr 2022, dem Beginn der Betei­li­gung Russ­land an den schon 9jährigen Kriegs­hand­lun­gen in der Ukraine, wird Russ­land eine Tak­tik der ver­brann­ten Erde unter­stellt. Die Wahr­heit ist eine Andere. Sie erse­hen wir, wenn wir außer­halb des gleich­ge­schal­te­ten deut­schen Main­streams und der Sys­tem­me­dien in vie­len glo­ba­len, vali­den Quel­len Woche für Woche die tak­ti­schen Hand­lun­gen der Ukrai­ner und Rus­sen ver­glei­chen – zumin­dest in einer Art Quer­schnitt. Wir sehen, wer wirk­lich zivile Ein­rich­tun­gen sys­te­ma­tisch zer­stört, wer kon­ti­nu­ier­lich Zivi­lis­ten an Orten beschießt, wo keine mili­tä­ri­sche Bedeu­tung besteht, wer sich hin­ter mensch­li­chen Schutz­schil­den ver­steckt, wer sich in Wohn­ge­bie­ten, Kin­der­gär­ten und Schu­len mit sei­nen Stel­lun­gen ver­kriecht, wer geäch­tete Uran-Muni­tion lie­fert, wer mas­siv Kriegs­ver­bre­chen ver­übt, wer Gefan­gene fol­tert und mor­det, wer Minen in Spiel­zeug­form streut, wer zurück­lie­gend selbst Atom­kraft­werke und Stau­dämme beschoss, wer den Krieg erbar­mungs­los seit 2014 im Don­bass führte.

Die bis­her sys­te­ma­tisch Kriegs­ver­bre­chen bege­hende Seite ist ohne Wenn und Aber die ukrai­ni­sche mit Bei­stand der NATO.

Dass die ukrai­ni­sche Regie­rung auf auch gegen Zivi­lis­ten gerich­tete ter­ro­ris­ti­sche Prak­ti­ken zurück­greift, ist schon längst zu ihrer Visi­ten­karte gewor­den.” Diese Fest­stel­lung traf der rus­si­sche Bot­schaf­ter in Deutsch­land. Wenn man dem Kriegs­ver­lauf objek­tiv folgt, kann man dem nur zustim­men. Alles Gegen­tei­lige ent­springt den o.g. Think-Tanks, der Phan­ta­sie der faschis­ti­schen Füh­rung in Kiew und in der Folge deut­schen Leitmedien.

Eine Poli­tik und ein Krieg der ver­brann­ten Erde durch Russland?

Glaubt Jemand – außer die Pseudo-Antifa – dass Russ­land zu so einem Ter­ror­akt, wie der Stau­damm-Zer­stö­rung, über­haupt fähig ist? Ist Russ­land auf dem Rück­zug, um so ein mili­tä­ri­sches Motiv zu haben? Allein der CumEx-Kanz­ler und seine US-hörige, selbst­zer­stö­re­ri­sche Ein­heits­front-Regie­rung in der Rei­chen­kanz­lei leben viel­leicht als Über­zeu­gungs­tä­ter in dem Glau­ben. So eine Poli­tik hat in der Geschichte des letz­ten Jahr­hun­derts immer nur der nazis­ti­sche Kriegs­trei­ber voll­bracht, der auf dem Rück­zug war – ob im 2. Welt­krieg, Viet­nam oder sonst wo.

Auch in die­sem Fall ist der Täter in der Rich­tung des aggres­si­ven NATO-Blocks und sei­nem initi­ier­ten Ukra-Faschis­mus zu suchen.

Die ver­bre­che­ri­sche Stau­damm-Zer­stö­rung bedeu­tet in der Folge eine der größ­ten bewusst von Men­schen gemach­ten Kata­stro­phen. Alle Aus­wir­kun­gen, ggf. sogar auf die nukleare Sicher­heit des größ­ten Atom­kraft­werks Euro­pas, sind noch nicht abseh­bar. Der Spren­gung des Kachowka-Stau­damms fol­gen schwere Über­schwem­mun­gen in den Ort­schaf­ten fluss­ab­wärts und größte öko­lo­gi­sche Schä­den sowie diverse Sicherheitsrisiken.

Schauen wir in die Geschichte. Eine Poli­tik der ver­brann­ten Erde wurde in der Geschichte u.a. am 7. Sep­tem­ber 1943 ein­ge­lei­tet. Himm­ler und Göring befeh­len an die­sem Tag die Tak­tik der ver­brann­ten Erde. Die deut­sche Wehr­macht war nach der Zer­schla­gung bei Sta­lin­grad auf dem Rück­zug aus der Sowjet­union. Die Füh­rung des faschis­ti­schen Deutsch­lands setzte auf noch mehr Härte. Hit­lers Pro­pa­gan­da­mi­nis­ter Goeb­bels rief im Ber­li­ner Sport­pa­last unter dem Jubel der Mas­sen den “Tota­len Krieg” aus. Zur Stra­te­gie auf dem Rück­zug gehör­ten neben dem sys­te­ma­ti­schen Zer­stö­ren wich­ti­ger Infra­struk­tur­ein­rich­tun­gen auch Ver­gel­tungs­ak­tio­nen durch eine ver­stärkte Umset­zung des ohne­hin vor­han­de­nen Mas­sen­mord­pro­gramms gegen die Zivil­be­völ­ke­rung. Es sollte kein Mensch, kein Vieh, kein Zent­ner Getreide, keine Eisen­bahn­schiene, keine Brü­cke, keine Fabrik zurück­blei­ben. Die Tak­tik wurde akku­rat umge­setzt, ja selbst in einem Spreng­ka­len­der genau geplant, was, wann gesprengt wer­den sollte.

Selbst im eige­nen Reich wurde ab März 1945 Alles zer­stört wer­den, was dem Feind nüt­zen könnte.

Heute erle­ben wir offen­bar wie­der eine Poli­tik und einen Krieg der ver­brann­ten Erde! Die Ukraine, die diese Stra­te­gie leid­voll im 2. Welt­krieg durch die deut­sche Wehr­macht erlebte, wen­det sie selbst an. Die Stau­damm-Zer­stö­rung bedeu­tet einen neuen Höhe­punkt, der letzt­lich einen → ter­ro­ris­ti­schen Akt dar­stellte. Ein Ende ist vor­erst nicht zu erwar­ten. Es stellt sich nun die Frage nach der NATO-Betei­li­gung bei die­ser Aktion.

Diese Untat ist Teil einer alt­be­kann­ten Vor­ge­hens­weise von Ver­lie­rern und Unru­he­stif­tern – eben der Stra­te­gie und Tak­tik der ver­brann­ten Erde.

Ver­ges­sen wir bei dem Anschlag gegen den Stau­damm nicht die juris­ti­sche Unrecht­mä­ßig­keit des Vor­gangs. Er ver­stößt im schwe­ren Maße gegen Arti­kel der Gen­fer Kon­ven­tion – gegen Arti­kel 15 “Schutz von Bau­wer­ken und Anla­gen, die gefähr­li­che Kräfte ent­hal­ten”, Arti­kel 56 “Schutz von Wer­ken und Anla­gen, die gefähr­li­che Kräfte ent­hal­ten” sowie Arti­kel 51 “Schutz der Zivil­be­völ­ke­rung”. Das Gen­fer Abkom­men ist eine essen­ti­elle Kom­po­nente des huma­ni­tä­ren Völ­ker­rechts bzw. sei­nes Kriegs­völ­ker­rechts (zum Schutz von Men­schen, Gebäu­den und Infra­struk­tur). Schwere Ver­stöße gegen die Gen­fer Kon­ven­tio­nen sind Kriegs­ver­bre­chen. Der Inter­na­tio­nale Straf­ge­richts­hof mit Sitz in Den Haag kann und sollte sol­che Ver­bre­chen unter­su­chen und ahn­den. Lei­der steht der Straf­ge­richts­hof in den zurück­lie­gen­den Jah­ren wie­der­holt unter erpres­se­ri­schem Druck der USA, um nicht zu sagen, dass er mitt­ler­weile vom Sys­tem des Wes­ten für seine Zwe­cke voll ver­ein­nahmt wurde.

Russ­land kann jetzt – ohne in der Pflicht zu ste­hen(!) – ent­spre­chende Unter­su­chun­gen anstel­len. Es wäre her­aus­ra­gend, den wirk­li­chen Täter beweis­kräf­tig auf dem Tablett der Welt­öf­fent­lich­keit zu prä­sen­tie­ren. Es wäre ein wei­te­rer Mei­len­stein auf dem letz­ten Weg der Gemein­schaft der ehe­ma­li­gen Kolo­ni­al­staa­ten, die Wer­te­grund­sätze schon immer pre­dig­ten, aber nie ach­te­ten, geschweige denn prak­ti­zier­ten.

Und – stel­len wir uns fol­gende Frage. Wenn der Wes­ten jetzt schon zu sol­chen fun­da­men­ta­len Lügen bereit sein sollte, zu wel­chen Lügen wäre er und ganz beson­ders Deutsch­land gegen Russ­land noch und erneut bereit? Air-Defen­der 2023 steht vor der Tür. Erin­nere wir uns an den Beginn des Unter­neh­mens Bar­ba­rossa, des mit Mas­sen­mor­den an der Bevöl­ke­rung ver­bun­de­nen Über­falls auf die Sowjet­union am 22. Juni 1941.

Wel­che Ver­bre­chen der Geschichte wer­den die Täter noch erwecken?

Als Frie­dens­sol­dat für immer und in Kennt­nis stra­te­gi­scher, mili­tä­ri­scher sowie gesell­schaft­li­cher Zusam­men­hänge ahne ich nichts Gutes. Russ­land wird sich wei­ter wapp­nen müssen.

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