Datenschutzerklärung | Impressum | Woling Portrait | Nachricht | Sitemap | Wolle Ing | Wolle's Fotostock
Psychologische Kriegsführung
Begriffe Port Woling - Über Geister, die den Krieg rufen - Eine wachsende Rolle der “Inneren Führung” und psychologischen Kriegsführung bereits zu Friedenszeiten dient der Untermauerung und Begründung einer zunehmenden Militarisierung der Armee und Zivilgesellschaft
Die Annexion des Geistes
Kriegsgeister und mediale Unterstützer zur Kriegsvorbereitung
Dass sich Groß- und Mittelmächte zur Zeit auf dem Rücken der Syrer einen mörderischen Machtkampf liefern, wird den Menschen hierzulande wenig bewusst gemacht. Menschen hierzulande haben wie selbstverständlich oft nur ein Problem mit den Folgen anderer Kriege - den Flüchtenden. Tiefe Ursachen von Kriegen bekommen die Menschen kaum vermittelt.
Es ist aber nicht nur ein Problem für Syrien. Niemand wird in Deutschland verborgen geblieben sein, dass sich unser Land in einem aufwärts befindlichen Trend der Rüstung und zunehmenden Militarisierung wiederfindet.
Der Militärisch-Industrielle Komplex (MIK) agiert mit zunehmendem Erfolg.
MILITÄRKOLONNEN in Richtung Osten - nichts Neues. NATO-Osterweiterung und Reaktivierungen ehemaliger Militärangehöriger - eher unbemerkt. Zusätzliche Militärausgaben - z.B. für ein neues Flugfeld des Bundeswehrstützpunktes in der Türkei - keiner hinterfragt die Finanzierung. Neue Raketenstützpunkte - sie dienten nur dem Schutz vor Iran. US-Atomwaffen in Deutschland werden modernisiert - die Deutschen zahlen.
WEITER GEHT ES. Der Militärhaushalt soll mal so nebenbei fast verdoppelt werden(!). Ein der Verteidigungsministerin unliebsames Gewehr wird ausgemustert - einen neuen Waffenfabrikanten wird es schon freuen. Kurden und Türken beschießen sich mit gleichen Waffen - egal, Deutschland liefert Nachschub. Terror überall auf der Welt - die Bundeswehr muss der US-Armee auf dem Fuße folgen und Kriegs- sowie
Terrorursachen weiter entfachen
Die Menschen raffen es nicht mehr - dieses massenhafte “Militärgeklingel”. Noch fielen keine Bomben über eigenen Köpfen.
Wer versteht es schon? Wer erfährt es schon?
Eine Situation in Europa mit Analogien zu den Situationen vor dem 1. und 2. Weltkrieg. Niemand will den Krieg, aber alle schreien, wenn er kommen sollte. Nur - dann kommt er erbarmungsloser, als je zuvor. 10 Tage Wasservorrat machen den Kohl dann auch nicht fett.
Schon längst gehen von Deutschem Boden ganz verfassungswidrig wieder Kriege aus. Wir reden über Kriegsverbrechen, die von hier ausgehen. → Ramstein, Drohnen Deutschland wird unter den USA zur Kriegsmacht.
Das Land gestaltet sich aktuell und so nebenbei durch Atomwaffen-Modernisierungen und neuer, auferlegter militärischer Führungsrolle zur atomaren Zielscheibe. Dabei geht es in der globalen Auseinandersetzung doch nur um die Sicherung einer US-Hegemonie - nicht mehr und nicht weniger. Und Deutschland hält den Steigbügel.
Vor wenigen Jahren noch hätte man das hier nicht für möglich gehalten - nach vormals hoffnungsvollen Jahren der Entspannung und beginnenden Freundschaft mit ehemaligen Gegnern aus Zeiten des Kalten Krieges.
Was für ein katastrophaler Werteverlust.
Helmut Schmidt drehte sich im Grabe um.
Das Volk scheint es nicht zu stören. Unwissen? Parallel erleben wir ein breites Versagen der 4. Säule im Staat, den Medien. Was in Gottes Namen haben die damit zu tun?
Nur wenige unter diesen Medien legen investigativ und mit hohem persönlichen Engagement nackte Fakten des Krieges auf den Tisch - mit klarer Abgrenzung zur selbstinszenierenden Neu-Rechten “Querfront” und sonstiger nationalistischen Identitären.
Bestes Beispiel in den vergangenen Monaten ist Jürgen Todenhöfer (deutscher Jurist, Politiker, Publizist), der bei der Gefahr des eigenen Untergangs beispielhaft für notwendige friedenssichernde Wahrheiten, Verständigung und Toleranz eintritt. Siehe u.a. seine Analyse “Obama hat sich verzockt” zum finsteren Spiel der Großmächte in Syrien.
Warum ist das so?
Medien kosten Geld - klar. Wer bezahlt die Medien? Wer bezahlt u. a. die nationalistische “Compact-Bewegung” - die völkisch-entartete Hauspost der “Besorgten”, die Feierer von “PegNPAFD & Co.”, die Gegner der angeblichen Homo-Lobby, die Ängstlichen vor den einfallenden Barbaren, dieses Bündnisses abtrünniger Ex-Kommunisten und Faschisten?
Halten wir uns vorerst nicht daran auf - an der Methode Elsässer oder andererseits daran, wer einlullende Meinungsmache diperverser Privatsender bezahlt.
Der Aspekt der Macher und Profiteure von Kriegen ist sicher entscheidender für das reale “Wohlgefühl” der Menschen. Kriegsmacher müssen ihr Tun begründen. Nicht weil sie müssten, sondern weil sie Erfolg und Rückhalt sicherstellen wollen/müssen - bei der Gefahr ihres eigenen Untergangs. Zu diesem Zwecke sind auch die Bahnen in den Köpfen der Bauern zu lenken.
WEM KRIEGE NÜTZEN? Da finden wir die gleichen Antworten, die auch die Frage beantworten, wem Massenüberwachung oder → wem Terror nützt.
Bleiben wir bei den Kriegen. Kriege sind auch immer mental vorzubereiten. Psychologische Aspekte steuern schließlich die Menschen. Da bedarf es auch der Vorwände und Täuschungen. Wir wissen - “das, was im Krieg zuerst auf der Strecke bleibt, ist die Moral”.
UND - NIEMAND bricht dieses Gesetz?
TÄUSCHUNGEN sind ein bewusstes Werkzeug jeder Kriegsvorbereitung. PSYCHOLOGISCHE KRIEGSFÜHRUNG - das ist der Name dieses Werkzeugs.
Die Wikipedia-Definition zum Begriff “psychologische Kriegsführung” ist viel zu kurz und irreführend. Sie nimmt mit dem Begriff NUR eine Fixierung auf den Gegner - seine Streitkräfte und seine Zivilbevölkerung - vor.
IN DER REALITÄT militärischer Planungen werden auch Menschen im Inneren als Ressourcen wie ein Gegner und somit zu beeinflussende Kräfte aufgefasst und “organisiert”. Es geht um das Denken der Zivilgesellschaft, es geht um jeden Militärangehörigen und weiterhin um den Nachwuchs - also redet man auch über → 17-jährige Krieger.
ALL DAS geschieht übrigens ganz in der Tradition einer jeden Armee, die auf deutschem Boden bisher “waltete”. Was in der Bundeswehr “Innere Führung” heißt, war in der Wehrmacht bereits in Form der umfassenden Feindbildpropaganda, aber auch des Kameradschaftskonzepts enthalten. Es widerspiegelte sich auch in der Nationalen Volksarmee der DDR in Form der Funktion der “Politischen Hauptverwaltung”. Sie hatten bzw. haben eins gemeinsam:
Es ging und geht ihnen um die totale Kontrolle und Treffsicherheit (1.) in den Köpfen vom Gegner und (2.) im eigenen Lager.
Medien können dabei willkommene Helfer sein. Wäre es nicht strategisch vorteilhaft, einen Teil von ihnen mehr oder weniger unter Kontrolle zu haben(?) - fragte sich der Kriegsminister aus der.
Die NATO tut das ihre im Sinne einer “Inneren Führung”. Sie fasst regelmäßig politische Beschlüsse, die die jeweiligen nationalen Mitglieder auch umzusetzen haben (z.B. betreffend Verteidigungshaushalte, Zivilschutz, parlamentarische Vorgaben zu Militäreinsätzen, veränderte Militärdoktrin als geistige und Handlungsvorgaben, etc.). Beispielhaft ist hier nachlesbar, → warum ein NATO-Gipfel Krieg stiftet.
Welche Rolle die NATO bei der Gestaltung nationaler Konzepte spielt, zeigte kürzlich wieder das neue deutsche Konzept für den Zivilschutz.
DER BEGRIFF “Psychologische Kriegsführung” ist als reine Vokabel keinesfalls anstößig, sondern vielmehr nur Klartext bei der Benennung der Funktion. Die Bundeswehr nennt diese Art der “Kriegsführung im Frieden” treffend “Innere Führung”. Eine andere Benennung könnte wahre Absichten verdeutlichen. “Kriegsführung im Frieden”? Sorry - diese Formulierung kam nur aus kollateralen Gründen zustande - rein menschlich-militärisch sozusagen.
Die “Innere Führung” der Bundeswehr ist das Konzept der psychologischen Menschenvereinnahmung - einer Annexion des Geistes vor und im Krieg.
Das ist ganz einfach verachtende Normalität in einer Armee. Krieger seines Glaubens braucht das Land, sonst wären es keine Krieger. Und - fehlgeleitete Gegner sichern den militärischen Erfolg. Angriff war immer die Kunst der Scheinkonzentration an Kräften und Mitteln.
DIESES KONZEPT der “Innere Führung” soll nach offizieller Aussage Freiheitsprinzipien verdeutlichen. Das Konzept bringt aber funktionell in erster Linie Ordnungs- und Funktionsprinzipien, die einen möglichen Krieg psychologisch, also in den Köpfen vorbereiten.
Eine wachsende Rolle der “Inneren Führung” und psychologischen Kriegsführung bereits zu Friedenszeiten dient der Untermauerung und Begründung einer zunehmenden Militarisierung nicht nur der Armee selbst, sondern der ganzen Zivilgesellschaft. Es ist Ausdruck des durch die → Politischen Klasse geförderten und erstarkenden Militarismus.
Psychologische Kriegsführung geht jeder realen Kriegseröffnung voran. Im Folgenden verdeutlichen das …
11 Funktionen der Psychologische Kriegsführung
- FEINDBILD aufbauen/festigen zur Erzeugung Rückhalt in Bevölkerung.
- MOTIVATION festigen der Angehörigen der Armee im Inneren.
- IRREFÜHRUNG möglicher Gegner - seines Militärs und seiner Zivilbevölkerung.
- RECHTFERTIGUNG vor der Welt für eigene Absichten und Kriegsverbrechen.
- VERSCHLEIERUNG eigener Verbrechen der Verantwortlichen & “Kriegsmacher”.
- STÄRKUNG aller Kräfte des Militarismus
- MACHTHEBEL der Beteiligten des Militärisch-Industriellen Komplexes.
- BESCHLEUNIGUNG militärisch-technischer Aufrüstung (Technik & Bewaffnung).
- BEGRÜNDUNG personeller Aufrüstung (Nachwuchs, Einberufungsbefehle).
- MILITARISIERUNG der Zivilgesellschaft fördern (u.a. Zivilschutz).
- SICHERSTELLUNG parlamentarischer Zuarbeit bei der Ressourcensicherung.
Das sind ELF GEISTER, die ihn - den Krieg - riefen. Na bitte - dann sollte doch was mit Krieg auch ohne Glaskugel und Weitsicht eines Schamanen machbar sein.
Wer braucht Kriege und totale Kontrolle? Genug Stoff für eine Entlarvung der Triebkräfte des Militärisch-Industriellen Komplexes. Nur, wer will das dann noch lesen, wenn Raketen fliegen und Gestellungsbefehle ergehen?
*
Hinweis: Den Artikel publizierte ich ebenfalls am 06.09.2016 unter The Huffington Post
*