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Faschismus
Begriffe Port Woling - Faschismus, Klarheit in der Betrachtung von Faschismus scheint angebracht. Dazu hier 15 Aspekte.
(Text überarbeitet am 25.05.2023, neue Absätze
9. Todschlagworte, 11. AfD-Faschismus
sowie Änderungen Absätze 1, 2, 7, 10)
Betrachtung zum Begriff »Faschismus«
Faschismus, ein schwammiger Begriff? Zudem wird mit dem Begriff Nationalsozialismus Geschichtsfälschung betrieben. Aktuell wird der anhängende Begriff Antifaschismus zur Diffamierung und Ausgrenzung von das System anprangernden, humanistischen Kräften zweckentfremdet. Jegliche Opposition wird vom Staat in die rechte Ecke geschoben. Wer sind die Faschisten? Klarheit in der Betrachtung von Faschismus scheint angebracht.
Inhalt
- Was ist Faschismus
- Das Problem - die Anfänge sind vollzogen
- Definition von Georgi Dimitroff
- Definition von Susan Bonath
- Weitere Definitionen von Britt und Eco
- Einschätzung zur Entwicklung
- Faschismus in der Gegenwart
- Enttabuisierung und Nationalsozialismus
- Todschlagworte
- Systeminhärenz und Ausgrenzung
- AfD-Faschismus
- Schlussfolgerungen
- Was gilt es zu tun?
- Damit es nicht in Vergessenheit gerät
- Links zum Thema
1. Was ist Faschismus
Ja - es gibt einige Faschismus-Definitionen. Diktatorische, faschistische Regime wurden u.a. in den 30ger Jahren des 19. Jahrhunderts in Spanien, Portugal, Rumänien, Kroatien und anderen Staaten errichtet. Die radikalste Form des Faschismus war damals der deutsche Nazismus. Uniformen von Paramilitärs waren ein äußeres Zeichen. Äußere Merkmale haben sich gewandelt. Nicht nur bei einem Auftreten paramilitärischer Organisationen wie im Mussolini-Italien oder Hitler-Deutschland dürfen wir von Faschismus reden.
Anfang der 20er des 21. Jahrhunderts entfaltet sich der Faschismus auf dem europäischen Kontinent wieder - nicht nur in der Ukraine.
Niemand kann man es übel nehmen, wenn er in aktuellen Diskussionen zur gesellschaftlichen Situation den Begriff nicht leichtfertig verwenden möchte. Somit ist Klarheit zum Begriff sowie den Identifikationsmerkmalen des Faschismus bedeutsam.
Voranstellen möchte ich aber die Feststellung, …
… dass die Gefahr eines Faschismus (und verbundener Nazismus und Rassismus) immer von der Herrschaft des obersten Finanzkapitals ausgeht. Viele scheinheilige Nie-Wieder-Rufer negieren diesen Aspekt.
Zudem ist eine Einordnung als Faschismus nur möglich, wenn der weitestgehend ganze Komplex an Eigenschaften im Kontext zum Begriff zutrifft, insbesondere aber mit seinen ökonomischen Bedingungen. Eine oder einige Eigenschaften aus dem Zusammenhang herausgerissen oder als Argument für eine Gegenkritik genommen (wie es dem aktuellen System ergebene Whataboutismus-Prediger gern gegen ihre Gegner diffamierend vornehmen), lassen keine eindeutige Klassifizierung einer Erscheinung als Faschismus zu.
Offensichtlich ist diese Tatsache u.a. im deutschen Faschismus vor und während des 2. Weltkrieges. In ihm wurde eine finanz-ökonomische Zusammenarbeit mit dem Großkapital (im deutschen Faschismus in der Zeit zwischen 1933 bis 1945 mit anglo-amerikanischen, deutschen und nazistischen Geschäftemachern der Hochfinanz) als grundlegender Faktor sichtbar. Diese Allianz führte zum Zweiten Weltkrieg. Sie kostete der Menschheit beispiellose Opfer.
Diese Allianz besteht heute im sogenannten Wertwesten unter den gleichen Bedingungen. Sie besteht aber bei einer noch viel mächtigeren, gigantischen Konzentration des Kapitals.
Nationalistische Bestrebungen einzelner Länder der nordatlantischen Allianz - wie u.a. das erneute Großmachstreben Polens - oder radikale Bestrebungen des Finanzkapitals der sogenannten Wertewestens bzw. seiner Organisationen - wie das Großmachtstreben Industrieller Komplexe (Pharma, Militär, Energie) sowie des WEF und der WHO - , bilden Initialzündungen für das größte globale Unheil seit Menschengedenken.
Gegenpol und Hoffnung ist eine gerade entstehende multipolare Weltordnung.
Mit Blick auf nachfolgende Definitionen, wird der Begriff Faschismus und seine Aktualität klar. Die folgenden Ausführungen sind eine Hilfe zur Einschätzung darüber, was »Faschismus« ist. Es gilt eben nicht, auf einer von Think-Tanks der ökonomisch Mächtigsten implementierten Welle mit zu schwimmen. Diese Welle grenzt nur Jene aus, die im Sinne einer friedlichen und humanistischen Gesellschaft eine offene und aufrichtige Sprache sprechen, wie Dimitroff.
Woran aber erkennt man, dass Faschismus im Seidenanzug oder sonstiger Uniform daherkommt? Wie erkennt man, dass er bereits da ist?
“Faschismus wurde zu einem Allzweckbegriff, weil man aus faschistischen Regimen Merkmale eliminieren kann und es trotzdem noch als faschistisch erkennbar sein wird.” schrieb Umberto Eco 1995.
Weiterhin schrieb er: “Nehmen Sie den Imperialismus vom Faschismus und Sie haben noch Franco und Salazar. Nehmen Sie den Kolonialismus weg und sie haben noch den Balkanfaschismus der Ustascha. Fügen Sie dem italienischen Faschismus einen radikalen Antikapitalismus hinzu, (der Mussolini nie fasziniert hat) und Sie haben Ezra Pound. Addieren Sie einen Kult der keltischen Mythologie und die Gral-Mystik (völlig fremd dem offiziellen Faschismus) und Sie haben einen der angesehensten faschistischen Gurus, Julius Evola.”
2. Das Problem - die Anfänge sind vollzogen
In der Gegenwart zeigt sich folgende Situation. Der Begriff ›Faschismus‹ wird nicht inflationär von fortschrittlichen, humanistischen und aufrichtigen Kräften missbraucht. Er wird aber regelmäßig und zunehmend von den Gegnern der das System anprangernden, fortschrittlichen, humanistischen Kräfte zu deren Diffamierung und Ausgrenzung demagogisch zweckentfremdet.
Es sind die Parteifunktionäre (Partorgs und Politgaukler) der Systemparteien. Es sind weiterhin die System-Kollaborateure - z.B. der gesteuerten Atlantifa, den gesteuerten Straßenkampf- und Hilfstruppen des deutschen Imperialismus, die Maulwürfe der Medien, die jugendlichen, gebrieften Büttel des WEF, die Anti-Antifa, die Transatlantifa-Blockwarte, die Fußsoldaten der BRD und Atlantikbrücke.
Wir erleben noch nicht den offenen paramilitärischen Status von Systemkollaborateuren. Das absolute Grauen ist noch nicht vollzogen. Wir erkennen aber - wider dem deutschen Grundgesetz, wider globaler Vertragswerke (u.a. zu Menschenrechten), wider dem Schwur von Weimar - verdeckte, gesteuerte Aktionen des Faschismus - dem Diener des aktuellen, kollabierenden Systems - in unsichtbaren Uniformen - als Vorläufer des offen, gewaltsamen Status. Zu Beginn des Jahres 2023 ist in allen Aspekten festzustellen - die Anfänge des Faschismus sind vollzogen.
Der aktuelle gesellschaftliche Status gebietet es, sich den Begriff ›Faschismus‹ so praktikabel wie möglich zu vergegenwärtigen.
3. Definition von Georgi Dimitroff
Ich beginne mit Georgi Dimitroff († 02.07.1949, bulgarischer Kommunist, 1935 bis 1943 Generalsekretär der Komintern in Moskau), einer hohen Respekt verdienenden Persönlichkeiten der Geschichte des Antifaschismus. Er bot im Jahr 1933 nach dem Reichstagsbrand den regierenden Faschisten offen und das damalige System entlarvend die Stirn. Der Prozess endete für die Faschisten mit einer Niederlage. Dimitroff formulierte in seinem Schlusswort zum Prozess Folgendes (Quelle: Georgi Dimitroff, Ausgewählte Werke in 2 Bänden. Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt/Main 1972, Band 1, S. 70.):
“Ich gebe zu, meine Sprache ist scharf und hart. Mein Kampf und mein Leben waren auch immer scharf und hart. Diese Sprache ist aber eine offene und aufrichtige Sprache. Ich pflege die Dinge beim rechten Namen zu nennen. Ich bin kein Rechtsanwalt, der hier seinen Mandanten pflichtgemäß verteidigt. Ich verteidige meine eigene Person als angeklagter Kommunist. Ich verteidige meine eigene kommunistische, revolutionäre Ehre. Ich verteidige meine Ideen, meine kommunistische Gesinnung. Ich verteidige den Sinn und den Inhalt meines Lebens ….”

Wenn wir die nachfolgende Definition von Georgi Dimitroff (1882-1949) nehmen - und wir müssen sie nach Lage der Dinge nehmen -, dann zeigt sich im Schluss ohne Zweifel, mit wem wir es bei den Machern des Great Reset (dem Gesichts des World Economic Forums, dem obersten Finanzkapital, deren gewaltsamer Umsturz von Oben mit dem Ziel der Neuaufteilung der Welt durch maximale Konzentration des Kapitals einhergeht) und ihren politisch Ausführenden (ihren Marionetten in den Parlamenten) in einer Situation des kollabierenden Kapitalismus (Imperialismus) zu tun haben.
“Faschismus an der Macht ist die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals” (Quelle: in der Literatur die sogenannte »Dimitroff-Formel« aus den Reden des bulgarischen KI-Generalsekretärs Georgi Dimitroff (1882-1949) auf dem VII. Weltkongress der Komintern 1935).
4. Definition von Susan Bonath
Im Folgenden eine weiter, enorm wichtige Faschismus-Definition von Susan Bonath (freie Journalistin):
“Faschismus ist eine krisenbedingt von Teilen des Kapitals betriebene und finanzierte Radikalisierung des bürgerlich-demokratischen Repressionsregimes in Richtung eines autoritären bürgerlichen Repressionsregimes, nicht mehr, nicht weniger.”
Die der Zeit vor 90 Jahren (oder auch in faschistischen Diktaturen der Folgezeit) resultierenden unmenschlichsten Verbrechen des Faschismus in Verbindung mit dieser Definition sowie der klassischen Faschismus-Definition von Georgi Dimitroff zwingen zu einer essenziellen Zuordnung der ökonomischen Ursachen und Wurzeln dieser Erscheinung.
Diese Verbindung sollte keinen Zweifel über Wiederholungstäter in der deutschen → Politischen Klasse der Gegenwart offen lassen. Nazismus ist - in der westlichen Gesellschaft schon immer und in der Gegenwart umso mehr - ein organisatorischer Teil des obersten Finanzkapitals und zunehmend aggressiven Imperialismus.
5. Weitere Definitionen von Britt und Eco
Und schließlich gibt es als Erklärung zum Thema Faschismus weitere Definitionen, die sicher diskussionswürdig sind, im Grunde aber Aspekte des Faschismus widerspiegeln. Allein die ökonomischen Wurzeln des Faschismus kommen in diesen Definitionen zu kurz.
So ist es u.a. eine Definitionen von Dr. Lawrence Britt, einem Politikwissenschaftler, in seinem Artikel über Faschismus (“Fascism Anyone?”, Lawrence Britt, in Free Inquiry, Ausgabe Frühjahr 2003, Seite 20). Britt untersuchte die faschistischen Regime Hitlers (Deutschland), Mussolinis (Italien), Francos (Spanien), Suhartos (Indonesien) und Pinochets (Chile) sowie weiterer lateinamerikanischer Länder. Die von ihm benannten Identifikationsmerkmale des Faschismus lauten:
- Starker und anhaltender Nationalismus,
- Missachtung der Menschenrechte,
- Gemeinsames Feindbild wird geschaffen,
- Militärregierung,
- Wachsender Sexismus,
- Kontrollierte Massenmedien,
- Fokussierung auf Nationale Sicherheit,
- Verknüpfung von Staat und Religion,
- Unternehmerische Macht wird bedingungslos beschützt,
- Gewerkschaftliche Macht wird unterdrückt,
- Geringschätzung von Intellektuellen und Geisteswissenschaften,
- Fokussierung auf Kriminalität und härtere Haftstrafen,
- Korruption und Vetternwirtschaft,
- Betrügerische, manipulierte Wahlen.
Eine weitere Definition ist die von Umberto Eco (Professor für Semiotik an der Universität von Bologna 1975 bis 2007). Eco arbeitete 14 Merkmale des Ur-Faschismus heraus, die sich m.E. an o.g. Merkmale von Britt anlehnen. In seinem Buch “Der ewige Faschismus” (Carl Hanser Verlag, 2020) beschreibt er einen …
… Ur-Faschismus als Gesamtheit jener Handlungen, Verhaltensweisen, Haltungen und Instinkte. die zwar die Dynamik des Faschismus im frühen 20. Jahrhundert ausmachten, aber seine historische Ausprägung überlebt haben und heute lebendiger sind als jemals zuvor.
Ein Plakat dieser Merkmale wurde 2017 im Holocaust-Museum in der US-Hauptstadt Washington veröffentlicht.
- Traditionskult - Kult der Überlieferung,
- Ablehnung der Moderne - insbesondere von Aufklärung und Vernunft,
- Irrationalismus - Kult der Aktion um der Aktion willen - Kultur, die Kritik fördert, ist verpönt,
- Ablehnung der analytischen Kritik - Kritik und Dissens ist Verrat,
- Ablehnung von Meinungsvielfalt (Pluralismus) - Forcierung von Angst vor dem Andersartigen,
- Individuelle oder soziale Frustration - Frustration als Nährboden für Faschismus - Appelle an frustrierte Schichten,
- Nationalismus - der Verlust der gesellschaftlichen Identität fördert Nationalismus (Obsession für Verschwörungen, Appell an die Fremdenfeindlichkeit),
- Demütigung vom Reichtum und der Macht der Fremden - Polarisierung auf besiegbare Feinde (›reiche Juden, Slawen, Invasoren‹),
- Leben einzig für den Kampf - der Ur-Faschismus befördert den Geist eines Lebens für den Kampf - bei Verachtung der Schwachen,
- Elitedenken - als wichtiges Element einer reaktionären Ideologie,
- Erziehung zu Heldentum - Heldenhaftes als Perspektive.
- Machismo - Sexualität ist von Macht geprägt,
- Selektiver Populismus - mit Identifikation über Leitfiguren, an die die Bürger ihre Rechte abgetreten haben,
- ›Neusprache‹ des Ur-Faschismus - Sprache, die ein verarmtes, spezifisches Vokabular zur Ausschaltung von komplexem und kritischem Denken.
Ecos Definition geht letztlich den Ursachen des Faschismus nicht auf den Grund. Sie erscheint uns schwammig, weil sie den kapitalistischen Anteil marginalisiert und sich in Beliebigkeiten verliert. An Dimitroff’s Definition, wonach es sich um die offene Diktatur der aggressivsten Kreise des Finanzkapitals handelt, führt kein Weg vorbei. Ohne dies zu benennen, bleibt ein Versuch der Erklärung des Faschismus unverständlich.
Der Bezug zum real existierenden staatsmonopolistischen Kapitalismus - zum Privateigentum an Produktionsmitteln und zunehmenden Konzentration des Kapitals ist der Kern des Faschismus.
6. Einschätzung zur Entwicklung
Wie kam es zur Entwicklung des Faschismus, insbesondere des deutschen? Es war ein historisch langer und komplexer Prozess. An dieser Stelle kann nur eine kurze Einschätzung erfolgen.
Im Ursprung des Kapitalismus existierte ein aufklärerisch-humanistisches Anliegen des Bürgertums. Dieses Anliegen wich vor Weltkriegen und in der kollabierenden sowie aggressivsten Phase des Kapitalismus (Versailler Vertrag, Weltwirtschaftskrise) im Laufe der Zeit fast unbemerkt der Untertänigkeit (siehe Roman, Der Untertan, Heinrich Mann) und »Banalität des Bösen« (nach Hannah Arendt).
Auch diese Entwicklung beobachten wir in der Gegenwart - im Kleinen (Denunziantentum, Verhalten großer Teile der durch die mediale Gewalt manipulierten, passiven Masse) wie im Großen (Mediengleichschaltung, Aspekten der Euthanasie, zunehmender Bruch von friedensichernden Grundlagen des globalen Status quo bis hin zu Grundgesetz-Brüchen durch ungehinderte, nicht legitimierte, diktatorische Gesetzgebungen).
Die rechtlichen und politischen Einschätzungen zum deutschen Faschismus traf das Nürnberger Tribunal (20. 11.1945 ubis 14. 04.1949) im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. Die politisch-moralischen Grundlagen der Definition von Dimitroff Definition mündeten im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess nicht nur in der Bestrafung von Politikern, Militärs und NS-Funktionären, sondern auch von maßgeblich beteiligten, obersten Vertretern der Großbanken und Industrie. Das Nürnberger Tribunal verurteilte Kriegsverbrecher und Kriegsprofiteure - Jene, die die Weltherrschaft anstrebten - gleichermaßen.
Der damalige Faschismus war das grässlichste Ergebnis der Entwicklung der ökonomischen Grundlagen des Finanzkapitals, wie es Marx in seinem Werk [Das Kapital] wissenschaftlich analysierte und begründete. Vor der gleichen gesetzmäßigen Situation stehen wir in der Gegenwart.
In zurückliegenden offenen Faschismus-Diktaturen haben viele Menschen diese einfache Wahrheit sehr wohl erkannt - ohne Klassiker zu studieren - UND danach gehandelt, z.B. im antifaschistischen Widerstand, u.a. der Résistance in Frankreich oder der Partisanenarmee in Jugoslawien. Für sie war ganz einfach das System korrupt und unmenschlich oder der Zusammenhang von ausuferndem Kapitalismus, Revanchismus, → Militarismus und Faschismus offensichtlich.
7. Faschismus in der Gegenwart
Das heutige gesellschafts-politische Klima erinnert an o.g. Definitionen. Ja, wir sind tatsächlich Zeitzeuge einer erneuten, krisenbedingt von Teilen des Kapitals betriebenen und finanzierten Radikalisierung des bürgerlich-demokratischen Repressionsregimes in Richtung einer offenen, terroristischen Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals. Das Agieren der Legislative (der Politischen Klasse - quer durch alle Parteien im Reichstag und in den Landesparlamenten) im Interesse des obersten Finanzkapitals, eine zunehmende Gleichschaltung der Exekutive und Judikative, inklusive diverse Gesetzesänderungen der vergangenen Jahre zeugen davon.
Dann müssen wir diese Entwicklung auch beim Namen nennen. Die Lage der Dinge erfordert es, dass dieses Benennen hart und scharf passiert, ganz nach Dimitroff.
Dieser Entwicklung spielte natürlich auch eine allgemeine, unfähige, leblose, schablonenhafte Bewegung der Pseudo-Linke zu. Es ist auch festzustellen - der Faschismus neuen Typus der Gegenwart und jüngsten Vergangenheit wird gegenüber dem alten, klassischen Faschismus (z. B. vor Jahrzehnten in Deutschland, Italien, Chile, etc.) nicht von einer verblendeten Massenbewegung, sondern einer implizierten Angstbewegung getragen.
Verantwortlich und mehr oder weniger Förderer des neuen Faschismus sind ausnahmslos alle Mitglieder der Politischen Klasse. Sie wollen das kollabierende System nicht verändern. Sie sind aber dabei, es unter kapitaler Beteiligung in der alten Struktur einer unipolaren Welt unter dem US-Hegemon konsequent zu fördern.
Der Schwur von Buchenwald bleibt von ihnen de facto ungehört.
Einzelne Länder des Westens - dem Verbund der Atlantikbrücke und ehemaligen Kolonialstaaten unter Hegemonie der US-Administration - ignorieren und revidieren heute zunehmend diese Ergebnisse (u.a. Tendenzen zum Totalitarismus, regelmäßige Aufmärsche zur Ehrung von von SS-Legionären bzw. -Kollaborateuren, etc.).
Ja - selbst der Nürnberger Kodex (Ergebnis des Nürnberger Ärzteprozesses 1946/1947) zur Umsetzung medizinethischer Grundsätze findet de facto zunehmend Missachtung (u.a. durch dem Maximalprofit dienende Maßnahmen von geschaffenen Pandemien oder geächtete Biowaffenlabore der USA in vielen Teilen der Welt). Und das soll es nach dem Willen der Herrschenden im vorgeblichen Wertewesten nicht gewesen sein. Man befördert keine Verschwörungstheorien, um festzustellen - es bestehen für neue medizinischen Experimenten am Menschen de facto:
- Der Plan zur vollständigen Machtübertragung an die WHO (per nationaler Verträge mit der WHO) unter Abtretung der territorialen Integrität und Souveränität von Nationalstaaten,
- Überlegungen, dass sich die Menschen alle 3 Monate eine mRNA-Injektion geben lassen sollen, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu dürfen,
- Forschungen mit dem Ziel der Übertragung der Injektionen von Mensch zu Mensch,
- Bestrebungen zur DNA-Ausbeutung und -Überwachung,
- Planungen zur Implantation von elektronischen Chips in den Menschen zum Zwecke der totalen Überwachung, ja sogar Steuerung.
Es ist zutiefst zweifelhaft, dass diese Pläne medizinische, humanistische Zwecke verfolgen. Das strategische Ziel ist eine Konditionierung und totale Kontrolle der Gattung Homo sapiens. Es geschieht außerhalb jeglicher humanistischer Grundgedanken und demokratischer Regeln sowie innerhalb einer perfiden Zeit der gigantischen Konzentration des obersten Finanzkapitals in den Händen ganz Weniger. Intern wurden diese Ziele wieder und wieder formulier, ja teils sogar öffentlich propagiert.
Das ungeheuerliche Vorgehen - das durch eine gekaufte und gebriefte Politische Klasse gestützt wird - gleicht einem strategisch gesteuerten Genozid. Ein unumkehrbarer Totalitarismus ist das Ziel. Der neue Faschismus in einer Zeit des kollabierenden Imperialismus und freien Falls des US-Hegemons folgt erneut einem äußerst lukrativen Geschäftsmodell - womit wir wieder bei den ökonomischen Ursachen sind.
8. Enttabuisierung und Nationalsozialismus
Eine Enttabuisierung des Revanchismus, Militarismus und Faschismus ist staatlich forciert in vollem Gange - zumindest schon soweit, das Regierende im Reichstag und den Landesparlamenten sich mit den Werkzeugen des Faschismus und der Kriegsführung von deutschem Boden aus identifizieren. Parallel geht es einher mit zunehmender Geschichtsfälschung, insbesondere zur Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung vom Faschismus. Ja, sie bereiten den Boden für die offene, faschistische Diktatur und einen neuen Weltkrieg.
Ihr gelegentlicher Nie-Wieder-Ruf ist das verlogene Zeugnis menschlicher Verkommenheit, das nur der Verschleierung ihres Wirkens einzig für den US-Hegemon und das oberste Finanzkapital, aber nicht der menschlichen Gesellschaft dient.
Der Faschismus war nie überwunden - in neuer Uniform bringt er sich mehr denn je in Erinnerung und vereinnahmt durch altbekannte Feindbilder erneut das Volk.
“Man kann sagen, der Faschismus der alten Kunst zu lügen gewissermaßen eine neue Variante hinzugefügt hat – die teuflischste Variante, die man sich denken kann – das Wahrlügen” (Quelle: Hannah Arendt, jüdische deutsch-US-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin, Beobachterin an den Nürnberger Prozessen, †1975).
Und schließlich gipfelt die Inkarnation des Bösen in den abstrusen, dunklen Eigenschaften einzelner Repräsentanten - Repräsentanten in der Regierung und den Landesparlamenten des neuen Faschismus olivgrüner, pseudoliberaler, scheinchristlicher und lobbykratischer Prägung. Sie drängen sich dem vermeintlichen Souverän mit Macht auf - ob er sie gewählt hat oder nicht. Es scheint, sie seien der Hass in Person. Ein weltweit für Verwirrung sorgendes Beispiel liefert im Jahr 2022 die deutsche Außenministerin. Es bleibt nicht aus der nachfolgender Gedanke - für all Jene, die später von Nichts gewusst haben:
Diese Repräsentanten und Vertreter der deutschen Regierung - sie sind in ihren Anfängen, Gedanken und ihrem Handeln in tiefster Weise hasserfüllt, ausgrenzend, demagogisch, reaktionär, chauvinistisch, geschichtsvergessen, militaristisch, vom obersten Finanzkapital (insbesondere der US-Administration) gebrieft, menschenfeindlich, gleichzeitig antiliberal und antimarxistisch, elitär-militant, inhaltsleer, pervers auf den Niedergang fokussiert, Alles gleichschaltend, den Straßenterror fördernd, voluntaristisch den Verstand ausschaltend - ja sie erfüllen alle Merkmale eines Repräsentanten des Faschismus.
Auch hier zeigt sich: Diese Repräsentanten, die sich sonst so plakativ und heuchlerisch das ›gegen Rechts‹ auf die Fahnen und Profilbilder sozialer Netzwerke schreiben, ignorieren, dass Antifaschismus viel früher beginnt, nämlich beim Erkennen des menschenfeindlichen Wesens eines staatsmonopolistischen Kapitalismus und Imperialismus.
Eine Enttabuisierung des Faschismus findet gleichfalls statt mit den Begriffen ›Nazis‹, als auch ›Nationalsozialismus‹.
Nazi ist nur eine demagogische Selbstbezeichnung von Faschisten. Diese Vertreter einer völkischen Bewegung, insbesondere der im Jahr 1920 gegründeten Nationalsozialistischen Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) wandelten die Weimarer Republik durch Terror, Rechtsbrüche und Gleichschaltung in die verbrecherischste Form einer Diktatur, die Diktatur des NS-Staats um. De facto waren sie aber weder national und schon gar nicht sozialistisch eingestellt. Schon das Wort ›Arbeiter‹ in NSDAP zeigte bei einer Betrachtung der Mitgliederstruktur einen Etikettenschwindel auf. Hitler selbst war für diese demagogischen Etiketten verantwortlich. Er initiierte genauso eine Übernahme jahrzehntelanger Forderungen der Arbeiterbewegung.
›Nationalsozialismus‹ als Begriff ist Geschichtsfälschung und Verharmlosung des Hitler-Faschismus. Es ist ein unzulässiges Gleichsetzen von Faschismus mit dem Sozialismus - die sich doch antagonistisch gegenüber stehen. Es sind nur Versuche des Neoliberalismus, Marxismus und Nationalsozialismus als gleichartige Zweige an einen Baum der Verweltlichung zu betrachten. Marxisten kennen keinen Nationalsozialismus, sondern nur den Faschismus. Hitler-Faschisten entsprangen nicht den Traditionen der deutschen Arbeiterbewegung, sie schmückten sich nur damit, um die Wähler zu täuschen.
Der Begriff ›Nationalsozialismus‹ gehört auf den Müllhaufen der politischer Demagogie.
Das Problem in der Gegenwart - vielen Menschen ist diese demagogische Eigenbezeichnung durch Leitmedien regelrecht eingetrichtert worden. Hannah Arendt stellte schon im Jahr 1984 in ihrem Essay ›Wahrheit und Politik‹ fest: “Wo Tatsachen konsequent durch Lügen und Totalfiktionen ersetzt werden, stellt sich heraus, dass es einen Ersatz für die Wahrheit nicht gibt.” Genau hier sehen wir, wie durch sprachliche Lügen eine Political Correctness bewusst ausgehebelt wird, genauso wie es gerade die Politgaukler und Meister ihres Fachs, die Elite der Grünen in der Reichenkanzlei beherrschen und anwenden.
Der Staat aber fördert diese Form der Geschichtsfälschung, so wie er durch seine kriegerische und asoziale Politik einem neuen Faschismus die Hand reicht. Insofern verwundert es nicht, dass zur Diffamierung linken Gegner, die wahrhaft an den Grundfesten des Systems rütteln, diese in Nazi-Nähe gerückt werden. Ja - der Begriff ›Antifaschismus‹ (als Haltung und Bewegung) - wird sogar zur Diffamierung und Ausgrenzung von das System anprangernden, humanistischen Kräften pauschal zweckentfremdet. Die Lüge von der ideologischen Nähe von Faschismus und Sozialismus - von Hitler entworfen - wird in der Gegenwart durch Mitglieder der Politischen Klasse - von Pseudo-Links bis Schwarz-Braun - diffamierend kolportiert.
9. Todschlagworte
Bei der Betrachtung des Begriffs Faschismus stoßen wir auch auf das Phänomen der Todschlagworte. Totschlagworte - wie ‘Leugner’, ‘Verschwörungstheoretiker’ und ‘Nazi’ - sind nicht die Worte der Masse. Es sind die Art „Magic Words“ (Schlüsselbegriffe) und vor allem die Worte jener Herrschenden, die einzig durch die Spaltung der Masse ihre Machtansprüche aufrechterhalten und realisieren können. Und dabei schieben sie schon mal gern Jeden in die ihnen genehme Ecke, ob es so ist oder nicht. Diese Begriffe dienen zuerst als pauschalierende Totschlagargumente zur Ausschaltung des realen Widerstands gegen staatliche Willkür.
So wird auch der Begriff Faschismus oft als Todschlagwort gebrandmarkt, weil vermeintlich inflationär gehandhabt, u.a. weil als Faschist markierte Opfer ja gleichzusetzen wären mit Holocaust-Verbrechern. Nun - vergessen wir nicht - aller schlimmste Verbrechen des Holocaust und der Hitler-Diktatur sind kein Alleinmerkmal des Faschismus. Der Faschismus hat auch Anfänge (denen es zu wehren galt oder gilt.
Faschismus ist auch mit seinen Anfängen gleichzusetzen.
Und Jene, die sich heute mit den Bandera-Faschisten der Ukraine solidarisieren, sind eben keine Antifaschisten. Diese Anfänge zu ignorieren - auch das ist Teil einer bewussten Enttabuisierung des Faschismus in der Gegenwart.
Unser Aller Problem ist nicht der Begriff Faschismus, sondern die gesellschaftliche Erscheinung des real existierenden Nazismus im real existierenden Kapitalismus - …
… weil eben der Faschismus dem staatsmonopolitischen Kapitalismus systeminhärent ist. Worte bzw. Begriffe verwenden vor allem Jene - jene Whataboutismus-Prediger -, die den systeminhärenten und aktuell wieder von Staats wegen aufstrebenden Faschismus befördern und zur Verschleierung jeglicher Opposition in die rechte Ecke schieben, um eben gesellschaftliche Erscheinung des existenten Nazismus zu verschleiern. Sie wollen damit die sichtbaren, realen Merkmale des Faschismus vermeintlich eliminieren und doch den Nazismus unbescholten praktizieren.
Abgesehen vom Aspekt, dass Nazi (Nationalsozialismus - zur Deklaration und Verschleierung faschistischer Vorhaben als national und sozial) eine Eigenbezeichnung ist. Der Faschismus ist keine Einzelperson - er ist das, was das kriegstreibende System, das sich uns gerade umso deutlicher vor unseren Augen öffnet, hervorbringt. Er ist (nach o.g. Def. von Georgi Dimitroff) tatsächlich die offen terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischen, militaristischen Kräfte. Er ist das, was sich eben nicht so einfach durch Liebe und Miteinander, ohne aus diesem System auszusteigen (nach Karin Siakkos, Mitananda H.O.F.), verhindern lässt, sondern einzig durch ein Infragestellen und essenziellen Änderns des zugrunde liegenden Systems.
Wir erleben es in der Gegenwart (zu Beginn der Zwanziger des 21. Jahrhundert) in wachsendem Maße und in ALLEN Merkmalen des Faschismus - die Anfänge liegen bereits hinter uns.
Das Grauen hat sich in der Anfangsphase des Faschismus noch nicht voll entfaltet, aber die Bedingungen für die aller größte, erneute Entmenschlichung geschaffen. Die Beförderer sind Jene - die Mitglieder der Politischen Klasse -, die sich in ihrem autoritären, bürgerlichen, scheindemokratischen Repressionsregime (nach o.g. Def. von Susan Bonath) gerade einrichten, radikalisieren und dabei vom obersten Finanzkapital privilegiert, beauftragt und geleitet werden.
Dass Letzteres ihr Auftrag ist, geben sie mittlerweile selbst offen zu (jüngst Habeck in einem Interview), als er sagte, dass Politiker Machtinteressen folgen und zu folgen haben. Begriffe - der Umgang mit ihnen ist so eine Sache - richtig angewandt sind sie machtvoll, wie eine Medusa und ein Schleier der wirklichen Absichten der Macht. Ja - die Macht macht sie oder verdreht sie.
Unklarheit über den wirklichen Faschismus durch das Lancieren schwammiger Begriffe im Stile eines Goebbels - das brauchen die eigentlichen Macher des Faschismus. Damit betreiben sie übrigens gerade heute umso mehr Geschichtsfälschung.
10. Systeminhärenz und Ausgrenzung
Faschismus lässt sich nur bekämpfen, wenn der Zusammenhang von Faschismus und staatsmonopolitischen Kapitalismus erkannt und berücksichtigt wird. Alle anderen Äußerungen, den Faschismus innerhalb des kapitalistischen Systems überwinden zu wollen, sind nur haltlose, scheinheilige, demagogische Bekundungen. Solche Äußerungen kommen einzig von den Steigbügelhaltern des Faschismus.
Es gilt - Faschismus ist im staatsmonopolistischen Kapitalismus und Imperialismus eine systeminhärente Erscheinung - also gesetzmäßig eine Folge des Wirkens der ökonomisch Mächtigen und privilegierten politischen Macher (entgegen deren verlogenen Bekundungen).
Und wenn wir von einer systeminhärenten Erscheinung sprechen müssen, ist auch ein weitere, grundsätzliche Äußerung des Faschismus zu erwähnen - der Praxis der systematischen Ausgrenzung, Selektion und Spaltung.
Selektion dient der Erhaltung der Macht durch eine kleine Minderheit. Eine Klassengesellschaft ist immer die Herrschaft einer Minderheit über eine Mehrheit.
Damit aber diese Minderheit herrschen kann, selektiert sie sich Gruppen, die sie gegeneinander ausspielt (Feindbilder). Diese Ausgrenzung mit System (Gesellschaftssystem) ist elementar für das Überleben der Minderheit, für das Beherrschen und Tyrannisieren der großen Masse ist - so u.a. durch Beförderung von Intoleranz, Ungleichheiten, Rassismus, Sozialdarwinismus, Euthanasie, Hygienediktatur oder sonstige Ausgrenzung - also von Wesensmerkmalen des Faschismus.
Ausgrenzung mit System ist ihr Überlebens- und Herrschaftsprinzip und die Wurzel der Systeminhärenz des Faschismus.
Der real existierende staatsmonopolistische Kapitalismus lebt von Spaltung und herbeigeführter Destruktion. Er vermeint, die Destruktion beherrschen (beherrschen im Sinne von bewältigen) zu können.
Was am Ende abgeht, sind herbeigeführter beispielloser Massenkollaps und kollektive Untertänigkeit. Sie lassen bis zum Horizont den Anschein einer menschlichen Gesellschaft untergehen.
11. AfD-Faschismus
Um gegen den Faschismus zu bestehen, ist ein Zusammenwirken aller humanistischen Kräfte unabdingbar. Trotz alledem - beim Kampf gegen gesellschaftliche Spaltung besteht eine → Rote Linie zu faschistischen Parteien. Sie besteht heute besonders zur AfD und ihrer Schwesterpartei NPD. Diese Linie gilt es nicht zu überschreiten.
Jeder oder jede Bewegung, der/die mit diesen Parteien oder nur Vertretern zusammengeht, wird in seiner/ihrer Glaubwürdigkeit als Antifaschist diskreditiert. Jeder, der die Rote Linie überschreitet, schwächt sich selbst.
Eine strikte Abgrenzung zu faschistischen Parteien wie der AfD ist keine Frage einer Teilung, sondern einer prinzipiellen Ablehnung des Faschismus.
Das vorgeblich antifaschistische Auftreten von Teilen ihrer Vertreter wie Tino Chrupalla (mit Stand 2023-05 AfD-Bundessprecher, im Bundestag für Wahlkreis Görlitz), und Rainer Rothfuß (mit Stand 2023-05 1. stellvertretender Landesvorsitzender der AfD Bayern), die u.a. Russland-Freundlichkeit, geopolitische Kompetenz oder soziale Belange in den Kern ihrer Öffentlichkeitsarbeit stellen, darf nicht über den eigentlichen Zweck dieser Partei hinwegtäuschen. Einzelpersonen dieser nazistischen Partei, die da vermeintlich ausscheren, werden früher oder später vor der Stunde der Wahrheit stehen - es sei denn, sie haben uns getäuscht.
Russland-Freundlichkeit und essenzieller geschichtsverfälschender Revanchismus einer Partei bilden einen unlösbaren Widerspruch - sie sind nicht → kompatibel.
Ja - AfD und NPD sind die reaktionärsten, am meisten chauvinistischen Organisationen der Gegenwart. De-facto haben sich aber alle klassischen Parteien, die aktuell im Berliner Reichstag neben der AfD präsent sind, ihnen stark angenähert und nach Rechts bewegt - schauen wir uns den Hang der aktuellen Parteien an. Sie sind geprägt von Hass, Ausgrenzung Andersdenkender, Revanchismus, Militarismus, Kriegen sowie einer aktiven Unterstützung des ukrainischen Faschismus. Reibereien zu den Etablierten resultieren einzig noch aus kalkulierten Machtbestrebungen.
Von ihren ausgrenzenden, menschenfeindlichen Tendenzen abgesehen - die AfD ist bestimmt durch 3 ideologische Strömungen: Neoliberalismus, christlicher Fundamentalismus und Faschismus. Der faschistische Flügel um Björn Höcke hat die nationalliberale Ausrichtung der Partei stark verdrängt. Die faschistische Ideologie - wie z.B. eine Rassentheorie - wird noch nicht offen propagiert, aber innerhalb der Zirkel und Netzwerke der Partei unverhohlen diskutiert und in den Vordergrund gestellt.
Die klar profaschistische AfD schirmt noch ihre dunkelsten Absichten nach außen ab.
Sie greift gleichzeitig auf breiter Front alle Gruppierungen innerhalb der Partei an, die noch ansatzweise antifaschistisch wirken. Zunehmend greift sie auch außerhalb der Partei alle real antifaschistisch orientieren Initiativen (damit sind nicht gemeint staatlich gestützte schwarze Anti-Antifa-Truppen der Gegenwart) von den Kirchen über die Gewerkschaften bis zu feministischen und freidenkenden Gruppierungen an.
Die AfD erscheint noch nicht als Ganzes faschistisch, weil sie neben der faschistischen Ideologie auch andere konservative Ideologien vertritt, wie eigentumsfanatische und christlich-fundamentalistische Positionen. Der Schein täuscht, wie so Vieles. Diese Positionen widersprechen zumindest in der angestrebten Gesellschaft dem völkisch-autoritärem Staatsgedanken des Faschismus. Die Widersprüche können aber nicht über die eigentliche Strategien der Partei hinwegtäuschen, deren innere Struktur von einen starken Zusammenhalt für im Grunde faschistische Ziele gekennzeichnet ist.
Durch ein Aufgreifen dringender sozialer Fragen gewinnt die AfD Anfang der Zwanziger des 21. Jahrhundert große Teile der Wählerschaft. Das ist das eigentliche Problem. Die AfD steht bereit, nach dem endgültigen Versagen der klassischen Parteien das Zepter zu übernehmen - wie vor 90 Jahren die NSDAP (als → Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde) -, um dann ohne Schranken ihren geheimsten Wünschen (die sie heute immer wieder in ihren verdeckten Netzwerken propagieren) nachzukommen. Die Finanziers des obersten Kapitals haben diese Partei (we damals die NSDAP) bereits an der Angel.
12. Schlussfolgerungen
Münden wird Faschismus im globalen Krieg, denn der Krieg - auch der psychologische gegen die eigenen Bevölkerung - gegen die geschaffenen äußeren Feinde ist einzig das, was im kollabierenden Kapitalismus den Strukturen von Interessenkomplexen (wie dem Pharmakomplex oder dem Militärisch-Industriellen-Komplex) sowie des Militarismus den von Marx analysierten Maximalprofit garantiert.
Die Kernfrage unserer Zeit - wie ist diese Entwicklung aufzuhalten?
Die Entnazifizierung Deutschlands ist nicht gelungen. Nationalistisches Gedankengut greift in den Ländern des Westens und ihren Institutionen um sich, wie ein Krebsgeschwür. Das zeigt sich umso deutlicher am Wirken der Politischen Klasse im Bundestag und in den Landesparlamenten. Die Säulen des Staates inklusive der Medien werden offensiv gleichgeschaltet. Sie halten dem Faschismus mit diktatorischen Elementen und unter Missachtung des Grundgesetzes die Steigbügel.
13. Was gilt es zu tun?
- Es gilt die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft und humanistischen Kräfte einer unipolaren Welt im Kampf gegen die ökonomischen Wurzeln sowie Ideologie des Nazismus in all ihren Erscheinungsformen zu vereinen.
- Es gilt im Sinne der Aufklärung nachwachsender Generationen den faschistischen Tendenzen auf der Welt, (z.B. in Europa, u.a. in Deutschland, den baltischen Ländern und der Ukraine) einen Informationsgegenpol entgegen zu setzen.
- Antifaschismus ist so auszurichten, dass er nicht zur Phrase oder sektiererischem Gesang von verlogenen Vertretern von Systemparteien wird (diese sind wieder und wieder zu entlarven), sondern zuerst bei den humanistischen, real antifaschistischen Kräften in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
- Antifaschismus kann nur gemeinsam einhergehen mit Klassen- und Friedenskampf sowie einem grundsätzlichem Kampf um das Überleben der Menschheit.
- Da - wie anfangs festgestellt - die Gefahr eines Faschismus immer von der Herrschaft des obersten Finanzkapitals ausgeht, kann ein antifaschistischer Kampf nur eine Politik zur Zerschlagung der Hegemonie und Macht der Monopole bedeuten. Nur eine Sammlung aller antifaschistischen, demokratischen und antimonopolistischen Kräfte kann das bewirken.
Und abschließend nochmal ein Blick darauf, wie banal (›Die Banalität des Bösen‹, Hannah Arendt) Faschismus beginnt. Wehret den Anfängen.
14. Damit es nicht in Vergessenheit gerät
Wenn man einer Minderheit Schuld gibt,
weil nicht Alle mitmachen,
nennt man das »Gruppenzwang«
Wenn man Leuten etwas wegnimmt und
nur unter Bedingungen zurückgibt,
nennt man das »Erpressung«
Wenn man Menschen zu einer Handlung
zwingt mittels Drohungen,
nennt man das »Nötigung«
Wenn man die Wahrheit scheibchenweise
serviert oder Anderes verheimlicht,
nennt man das »Täuschung«
Wenn man Versprechen abgibt und
Sie immer wieder bricht,
nennt man das »Lügen«
Wenn man Wahlen vorgaukelt und
Volksvertreter zuerst der Lobby dienen,
nennt man das »Scheindemokratie«
Wenn Säulen des Staates vereinnahmt,
aber nicht frei dem Souverän dienend,
nennt man das »gleichgeschaltet«
Wenn Menschen mit Hass und Angst leben,
wenn irrationale Unmenschlichkeit droht,
ist es nicht mehr fern - das »Grauen«
Wenn das Monopolkapital absolut herrscht,
weder Vernunft, Empfindungen, aber Kriege
und die Schafe ihrem Schlächter folgen,
nennt man das »Totalitarismus«
Wenn man Menschen in diverse Kategorien
teilt und sie in Bezug auf Freiheit und
Selbstbestimmung unterschiedlich behandelt,
ist das »Diskriminierung und Ausgrenzung«
Wenn diese oben genannten Dinge
die Gesellschaft grundsätzlich ausmachen,
ist der »Faschismus« offen zu Tage getreten,
dann liegen die Anfänge hinter uns.
15. Links zum Thema
» UKR-LEAKS « In der Ukraine ist eine Nazigesellschaft entstanden, deren Hauptaufgabe die Zerstörung Russlands als Staat und die physische Eliminierung der Russen ist. Diese Erscheinung ist Teil des “Geschäftsmodells” der US-Administration und ihrer Tentakel in EU-Parlamenten und NATO bezüglich ihrer Russland-Politik. In dieser Entwicklung muss man eins den ukrainischen Faschisten lassen - sie verstecken ihre Absichten und Ziele keineswegs - selbst nicht in Deutschland. Vassilj Prosorov ist ein ehemaliger Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes SBU, der sich gegen den Maidan-Putsch und die Nazifizierung der Ukraine wandte und diese Website mit Fakten und Aufklärung über den faschistischen Staat Ukraine betreibt. Selbstverständlich ist diese Website von sozialen Medien zensiert. Man beachte auf der Website auch die Verlinkungen zu Videotheken, in denen Prosorov einen umfassenden und faktenbasierten Überblick über den ukrainischen Nazismus gibt.

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